Vier Jahre war es still um die Jungs von Zeraphine, da sich die Bandmitglieder verschiedenen anderen musikalischen Projekten widmeten und nun erscheint am 11.06.2010 das neue Album „Whiteout“, das bereits fünfte Album der Berliner Band. Bei den Aufnahmen und der Umsetzung der Songs nahm man sich viel Zeit – sie wurden unter Live-Bedingungen gespielt und schließlich auch aufgenommen. So wurde bewusst auf besondere Experimente und schmückende Klangelemente verzichtet. Das macht den neuen und zugleich ausgereifteren Sound von „Zeraphine“ so ungemein harmonisch. Stilistisch knüpfen die Berliner an ihre Vorgängerwerke an und da sich jedes Bandmitglied eingebracht hat, kann man auch die verschiedenen Einflüsse deutlich heraushören. Ein wenig The Cure, ein wenig HIM (man erinnere sich an das charakteristische Piano in Ville Valos Balladen) und ganz viel Placebo. Da wie ich schon geschrieben habe auf zusätzliche Klangelemente verzichtet wurde sind es vor allem diese winzig kleinen Anlehnungen und gekonnt untergebrachten Einflüsse, die die Songs so besonders machen. So bleibt auch der Live-Charakter erhalten. Unterstützt wurden „Zeraphine“ von Juliane Richter (Eminence Of Darkness / Dreadful Shadows), die die Backing Vocals beisteuerte und die Streicher stammen von M. Stolz und Benni Cellini (Letzte Instanz).
Schon die bisherigen Alben von Zeraphine waren keine leichte musikalische Kost. Der neue Silberling knüpft nahtlos an die alten Veröffentlichungen an und kann mit einer einzigartig neuen Frische und Dynamik wirklich überzeugen. Die Arrangements sind stimmig und harmonisch und machen das Album zu einem ganz besonderen Neuling in der Geschichte der Berliner Band. Tiefgründig und ausgewogen. Fans dürften „Whiteout“ verschlingen. 9/10 Punkte.
Line-Up:
- Sven – Vocals
- Norman – Guitar
- Manuel – Guitar
- Marcellus – Drums
- Michael – Bass
Tracklist:
- Erwachen
- Lieber Allein
- I will be there
- Out of sight
- Tomorrows Morning
- Louisa
- Rain falls
- Waiting for the day to end
- Du fragst nicht mehr
- The Stream
- Remaining Desires
- Whiteout