Der Erfolg der New Yorker „We Are Scientists“ schlug ein wie ein Blitz. Ihr 2005 erschienenes Debütalbum „With Love And Squalor“ verkaufte sich allein in UK 150000 Mal. Dancefloor-Erfolge wie „Nobody Move“, „Nobody Get Hurt“, „It’s A Hit“ und „The Great Escape“ waren unter anderem ausschlaggebend für den großen Erfolg. 20 Monate waren die Jungs im Herbst 2006 während einer ausverkauften UK-Tour unterwegs und spielten sogar 2x in der Brixton Academy. Im Jahr 2007 machten sie aber keinen Urlaub, sondern verbrachten ihre Zeit in Abspeckcamps, Entgiftungseinrichtungen und einer Rennfahrschule. Nebenbei war aber noch genügend Zeit, um den Zweitling „Brain Thrust Mastery“ zu schreiben, aufzunehmen und auf Publikumstauglichkeit zu testen.
Tracklist:
- Ghouls
- Let’s see it
- After hours
- Lethal enforcer
- Impatience
- Tonight
- Spoken for
- Altered beast
- Chick lit
- Dinosaurs
- That’s what counts
Die Musik der „We Are Scientists“ würde ich schon in die Pop-Schublade schieben. Guter Pop mit ein paar Wave-Einflüssen, die das Ganze etwas tanzbarer machen. Dabei erinnert der Song „Lethal Enforcer“ doch sehr an die 80er Jahre und man fragt sich, wieso die beiden Herren Wissenschaftler keine bunten T-Shirts und Glitzer-Leggins tragen sondern Anzüge und Hornbrillen. Ob man den Sound des Songs mag oder nicht, das muss jeder für sich entscheiden. Ich finde es ganz ok. Echte Clubhits und Dancefloor-Kracher wird man aber vergebens auf dem Album suchen. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum sind sie ruhiger geworden und wirken auch irgendwie seriöser und erwachsener. Instrumentell sind „We Are Scientists“ aber experimentierfreudiger (man ist ja schließlich Wissenschaftler – und die machen nunmal gerne Experimente) geworden und klingen mal stark elektronisch oder auch mal Gitarrenlastig. Echte Ohrwürmer sind bei mir nicht hängengeblieben, aber ich hatte beim Hören wirklich Spaß und ich denke von dem Album wird man in ein paar Jahren noch sprechen. Ein würdiger Nachfolger des Debütalbums. 9/10 Punkte.