Während mindestens ein Pirat einen eigenen Song zum Wahlkampf macht – über dessen Qualität es durchaus geteilte Meinungen gibt ;) – scheinen sich andere Parteien lieber bei den Songs bekannter Bands zu bedienen, wenn es um ihre Wahlkampfveranstaltungen geht. Dagegen können die Urheber der Songs nicht viel machen, außer sich zu distanzieren. Das haben die Toten Hosen jetzt getan:
Wir distanzieren uns von der Verwendung unserer Musik im Wahlkampf!
In letzter Zeit sind wir mehrmals darauf aufmerksam gemacht worden, dass unser Lied „Tage wie diese“ immer wieder auf verschiedenen Wahlkampfveranstaltungen eingesetzt wird, vor allen Dingen bei CDU und SPD. Die Rechtslage ist leider so, dass wir dagegen nichts tun können.
Wir haben nie ein Problem damit gehabt, wenn unser Lied vom Punkschuppen bis zum Oktoberfest den unterschiedlichsten Menschen Freude bereitet. Wir empfinden es aber als unanständig und unkorrekt, dass unsere Musik auf politischen Wahlkampfveranstaltungen läuft. Hier wird sie klar missbraucht und von Leuten vereinnahmt, die uns in keiner Weise nahe stehen. Die Gefahr, dass Menschen auf die Idee kommen können, dass es eine Verbindung zwischen der Band und den dort beworbenen Inhalten gibt, macht uns wütend. Es wäre in unseren Augen ein Zeichen des Anstands gewesen, uns vorher zu fragen, ob wir ein Problem mit der Verwendung unserer Musik bei diesen Abenden haben und zu respektieren, wenn wir das nicht wollen.
Wir wünschen allen Beteiligten eine spannende Wahl.
Besten Gruß,
Die Toten Hosen
August 2013
24 Antworten
Wahlkampf: Die Toten Hosen distanzieren sich von der Verwendung ihrer Songs im Wahlkampf: Konkret angesprochen… http://t.co/TnQx1QgVtc
Bei venuemusic geschrieben: Wahlkampf: Die Toten Hosen distanzieren sich http://t.co/JLRGe4KHKR
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RT @venuemusic: Wahlkampf: Die Toten Hosen distanzieren sich von der Verwendung ihrer Songs im Wahlkampf: Konkret angesprochen… http://t.…
Nunja, von den Piraten scheinen Sie aber auch nicht viel zu halten “ Da sind jetzt reichlich Trittbrettfahrer aufgesprungen, um in dieser Partei Karriere zu machen“ http://www.fr-online.de/leute/campino-von-den–toten-hosen—die-piraten-sind-keine-punk-rocker-partei-,9548600,15178932.html
Also ein Interview, das über ein Jahr alt ist und in dem Campino deutlich „zurzeit“ sagt und „in dieser Form“, wenn er von den Piraten spricht als Hinweis zu nehmen, dass eine ausdrückliche Distanzierung von SPD und CDU (die eben in der Meldung der Hosen genannt werden) heute ganz genau so auf die Piraten übertragbar wäre halte ich schon für etwas gewagt. Ist ja nicht so, als wäre bei den Piraten keine Bewegung zu erkennen – ganz wertneutral, man mag diese Entwicklung gut finden oder schlecht, aber klar ist, dass die Piraten heute schon wieder anders da stehen als im Mai 2012…
Da seitdem keine Relativierung von Campi zu finden ist denke ich wir lassen, auch wenn 1 Jahr alt, diese Meinung so stehen. Ansonsten maßen wir uns an einem anderen Menschen seine Meinung zu deuten. Aber ich frage ihn morgen mal, sind ja in Hamburg
Naja, die Hosen sind ja auch keine Punk-Rock Band, sondern Schlager, deswegen finden CDU und SPD die ja auch so gut. Insofern ist es nicht so schlimm wenn Campino sagt die Piraten sind keine „Punk-Rocker-Partei“, weil naja da kenn er sich nicht so aus und daher sollte man das (wie Campino und die Hosen generell) mal nicht so ernst nehmen …
genau auf so einen Kommentar habe ich gewartet, dachte es würde etwas länger dauern… ;)
Du kannst stehen lassen, was Du magst, der Zusammenhang des über ein Jahr alten Interviews mit der Distanzierung von der Verwendung von Hosen-Songs im Wahlkampf erschliesst sich mir aber immer noch nicht. Wo ist der Zusammenhang, wenn Campino vor über einem Jahr sagt, dass die Piratenpartei in der damaligen Form für ihn nicht wählbar sei (er aber den Themen der Piraten nicht grundsätzlich abgeneigt ist) mit einer eindeutigen Distanzierung von insbesondere CDU und SPD, wenn diese Hosen-Songs im Wahlkampf verwenden, weil die beiden letztgenannten den Hosen „in keiner Weise nahe stehen“.
Hm, könnte es sein, dass er sich in erster Linie auf die Parteien bezog, die Hosen-Songs auch tatsächlich im Wahlkampf einsetzen? Eine Aussage zu anderen Parteien (auch keine implizite Bevorzugung) würde ich da nicht herauslesen wollen, aber warum soll er sich von Parteien distanzieren, die seine Musik gar nicht verwenden?
Tjo, mein Reden, mich würde der Zusammenhang ja auch brennend interessieren. Aber scheinbar haben so manche Genossen trotz der aktuellen Umfragewerte so einen Schiss vor uns Piraten, dass sie jede Gelegenheit und jedes noch so alte Statement raus kramen müssen, um „Aber die Piraten…“ rufen zu können? :D
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