Das am 01.10.2010 erschienene Album „Wir sind Ready to fight” ist bereits die zweite Veröffentlichung der Powerrocker „Übergas“. Laut Frontmann Kirchhoff existieren „Übergas“ schon seit seiner Geburt am 04.05.1981 als angeborener Antrieb – immer mit dem Fuß auf dem Gaspedal und jederzeit bereit zum Überholen. So trug die 2008 erschienene Debütscheibe den Namen „4581“ und kickte mit Songs wie „Ich muss gar nichts“ und „Hier nach da“ anständig Ärsche. Und das absolut kompromisslos und mitten in die 12. „Wir sind Ready to fight“ erschien auf dem eigenen Label „Kirchhoff Recordings“ und läutet die nächste Runde ein. Die Band zeigt, dass sie es im Alleingang schafft – ohne einen Hansel der meint, er wüsste was am Besten für die Band ist. Und die Jungs wissen wirklich was sie wollen: Einen dreschenden Hardcore-Crossover-Gitarrensound, ein extrem kloppendes Schlagzeug und einen dominanten Bass – gepaart mit direkten deutschen Texten.
Line-up:
- Krispin Kirchhoff – Gesang
- Stephan „Gudze“ Hinz – Bass
- Maik ter Stal – Gitarre
Tracklist:
- Wir sind „Ready To Fight“
- Das Beste aus zwei Welten
- Keine Zeit mehr
- Nicht mehr ich sein
- Wir feiern uns selbst
- Unsere Wege
- Diese Nacht
- Wir dürfen
- Lustig
- Zahltag
- Böse Energie
- Am Ende bleibt euch nichts
- Immer
Diese deutsch-englische Sprach-Mischung des Titeltracks „Wir sind Ready to fight“ wurde warscheinlich vor allem deswegen gewählt, weil sich „ready to fight“ einfach cooler mitgröhlen lässt als „bereit zu kämpfen“. Spannend ist vor allem die Brutalität des Sounds, der immer wieder mit fast schon sehr harmonischen Hooks vermischt wird. Direkt, ehrlich und mitten in die Fresse. Laut Pressetext klingt die neue Scheibe härter und eingängiger als das Vorgängeralbum. Das kann ich nicht bestätigen, aber das Album setzt eindeutig eine große Portion an Energie frei, die das Publikum zum heftigen Kopfschütteln animiert. Und das nicht zu knapp – hier gibt sich ein Nackenbrecher nach dem anderen die Klinke in die Hand. Einzig und allein die beiden ruhigeren Songs „Diese Nacht“ und „Immer“ bremsen die Fahrt ein wenig ab und verschaffen uns eine kleine Verschnaufpause. Wobei selbst die beiden Songs anständig schieben – deswegen habe ich bewusst auf den Begriff „Balladen“ verzichtet.
Für alle die auf die Mucke von Bands wie Clawfinger und Drowning Pool stehen ist das Album genau das Richtige. Hier wird schnörkellos geradeaus gerockt – immer mit dem Fuß auf dem Gaspedal und mit dem Hang zum Metal – Megadeth lassen grüßen. Aufgrund der direkten deutschen Texte dürfen gerne auch Vergleiche mit den späten Onkelz und Der-W gezogen werden. Bahn frei für „Übergas“ – wer nicht rechtzeitig zur Seite springt wird überrollt!
