„Tunes of Dawn“ veröffentlichten mit „Goodbye Cruel World“ bereits ihren dritten Longplayer. Die Band, bestehend aus Sänger Hagen, Gitarrist Rene, Keyborder Gunter und Drummer Martin, gründete sich 1999 in unserer Hauptstadt Berlin. Nach verschiedenen Demoaufnahmen kamen die Musiker 2002 bei dem Plattenlabel Plansong Records unter Vertrag. Ihren endgültigen Durchbruch feierte die Berliner Gruppe schließlich mit ihrer ersten Platte „How is this going to end“, die 2005 veröffentlicht wurde.
Die Band selbst ordnet sich irgendwo zwischen Alternative, Indie und Rock ein, obwohl es die vier Musiker sicherlich auch nicht stört, wenn man ihre Musik als eingängigen Goth – Rock bezeichnet. Schon beim Eingangs-Titel „Suicide Challenge“ wird klar, dass „Tunes of Dawn“ sich nicht dem üblichen traurigen und mitunter wehmütigen Goth verschrieben haben. Zwar dominieren Gitarre und Schlagzeug mit schweren Klängen, aber das rasche Tempo lässt es nicht zu, dass man den Kopf melancholisch hängen lässt. Und so experimentiert die Band mit originellen Zwischenparts von Schlagzeuger Martin einerseits und Gitarrist Rene andererseits und erschafft einen abwechslungsreichen Sound, der direkt ins Ohr geht. „Tunes of Dawn“ legen jedoch nicht nur größten Wert darauf, ihrem Klang eine ganz eigene Note zu geben, auch textlich sind die neun Titel der Platte ein Ohrenschmaus. Man kann mit gutem Gewissen behaupten, dass ihnen eine Lyrik zugrunde liegt, die das Gesamtpaket „Tunes of Dawn“ erst perfekt harmonieren lässt. Zugegebenermaßen erinnert die Band mit ihrem Klang und der Stimme von Sänger Hagen an die Rocker von HIM, sie überraschen jedoch mit weitaus mehr musikalischer Kreativität, als es die Finnen tun.
Alles in Allem ist das Album natürlich keine völlige Neuerfindung des Rock. Doch schon allein wegen der textlichen Gewandtheit der Band ist dieses Album ein Muss für Fans inhaltlich anspruchsvoller Musik.
Tracklist:
- Suicide Challenge
- Refuse Resist
- Upon my Grave
- A warm sigh at 6°C
- Tonight’s Decision
- Cupola
- Little Darkness
- Good Bye cruel World
- With the Moon comes the End
