Treibhaus – Alarmstufe Rot

Cover: Treibhaus - Alarmstufe Rot
Cover: Treibhaus - Alarmstufe Rot

Die letzte Zeit war es ziemlich ruhig um Curt Doernberg und seine Band „Treibhaus“. Nun erscheint exakt zwei Jahre nach dem Release des Vorgängeralbums „Feindbild“ am 3.11.08 die neue CD „Alarmstufe Rot“. „Alarmstufe Rot“ ist das mittlerweile dritte Studioalbum der Band, die in das Genre „Electro Metal“ mit deutschen Texten einzuordnen ist. Stilistisch gesehen spielen sie also mit „Eisbrecher“ in der gleichen Liga, die im August ihr Album „Sünde“ veröffentlichten.

Seit dem Release des Vorgängeralbums „Feindbild“ im Jahre 2006 ist viel passiert im Hause „Treibhaus“. Bereits im Februar 2007 drehte die Band das erste Video zum Song „Maschinen“, welches später sogar auf dem 13th Street DVD-Sampler vertreten war. Im Sommer begann Curt schon mit dem Songwriting der neuen Songs. Nachdem Bassist Ulli im Oktober die Band verließ, nahm Klaus Alberti seinen Platz ein und musste innerhalb drei Wochen sein Können unter Beweis stellen. Der erste „Treibhaus“ Gig als Support von „Megaherz“ stand vor der Tür. Ende des Jahre 2007 wurde der Horrorfilmemacher Michael Effenberger auf „Treibhaus“ aufmerksam und so wurde in seinem Zombiefilm „Infekt“ die Musik inklusive Video von „Maschinen“ eingebaut. Der Name „Treibhaus“ und die Musik verbreiteten sich immer mehr in Deutschland und die aktuelle CD „Alarmstufe Rot“ steht für die musikalische Weiterentwicklung der Band.

Line-Up:

  • Curt Doernberg – Vocals & Programming
  • Martin Blankenburg – Guitar
  • Michael Wolpers – Drums
  • Klaus Alberti – Bass

Tracklist:

  1. Rache Ist Süß
  2. Reich Mir Deine Hand
  3. Alarmstufe Rot
  4. Ich Bin Perfekt
  5. Leg Mich In Ketten
  6. Immer Wieder
  7. Adrenalin
  8. Aus Dem Weg
  9. Das Lächeln
  10. Ich Geh Voraus
  11. Ein Echter Engel
  12. Pippi Langstrumpf
  13. Alarmstufe Rot (Club Edit)

Ich bin ja immer sehr skeptisch, wenn ich lese, dass eine Band sich mit ihrer neuen CD weiterentwickelt hat. Aber bei „Treibhaus“ war ich schon sehr gespannt, in welche Richtung es gehen würde. Den beiden Vorgängeralben „Unsterblich“ und „Feindbild“ wurde gerne der Stempel „Rammstein-Abklatsch“ aufgedrückt. Ist das bei „Alarmstufe Rot“ immer noch so? Ich will jetzt nicht von „Reife“ sprechen, aber „Alarmstufe Rot“ ist anders als die anderen Alben. Nach wie vor werden harte Gitarrenriffs mit elektronik-Sounds gemischt – aber der Schwerpunkt liegt hier eindeutig auf den elektronischen Komponenten. Die Songs enthalten nach wie vor eingängige Melodien und deutsche Texte, die teilweise schon sehr direkt sind. Neben den drei ausschließlich elektronischen Songs ist nun auch der Gesang von Curt vielseitiger geworden. Der Wechsel zwischen Sprech- und klarem Gesang kommt irgendwie anders rüber als auf den beiden Vorgängeralben. Curt variiert öfter. Er spricht, flüstert, singt und verändert seinen Gesang technisch passend zum Song. Klar, ein Opernsänger wird Curt dadurch nicht, aber sein Gesang wird perfekt in Szene gesetzt. Der Titelsong „Alarmstufe Rot“ ist zusätzlich noch in einer Club-Version auf der CD zu finden, der erwartungsgemäß tanzbar ist und sicherlich bald in jedem Club rotiert. Bei der Coverversion musste ich mir allerdings die Augen reiben. „Treibhaus“ meets „Pippi Langstrumpf“- der Song ist eine gelungene Überraschung. Zwar nicht ganz so mein Ding, da die Umsetzung etwas eintönig klingt, aber eine wirklich nette Idee. Harte Männer spielen ein Kinderlied – bei der Vorstellung muss ich grinsen.

Mit „Alarmstufe Rot“ sind die Zeiten der Rammstein und Oomph-Vergleiche endgültig vorbei. Die CD ist deutlich tanzbarer als ihre Vorgänger und überzeugt durch die druckvolle Produktion, die keine Wünsche offen lässt. Ich persönlich finde die Weiterentwicklung richtig gut. Diejenigen, die mehr auf die Gitarrenklänge standen werden hier allerdings etwas aufschreien. Es ist wirklich etwas anderes. Fans werden hier auf jeden Fall zugreifen und „Treibhaus“ werden im Zuge dieser Entwicklung noch sehr viele Fans aus dem Elektro-Bereich hinzugewinnen. Zu der Musik werden noch viele Menschen in diversen Clubs abtanzen – da bin ich mir sicher. So fängt der Monat November musikalisch doch richtig gut an. 9/10 Punkte.

Treibhaus: 
Alarmstufe Rot
Unsere Wertung: 90%
Alarmstufe Rot 
wurde am 3. November 2008 
über Kneeve 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
Amazon.deAmazon MP3
Beitrag teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Aktuellste Beiträge
Themen
Artists

Unser Newsletter für Dich

Mit unserem wöchentlich Newsletter verpasst Du nichts mehr – natürlich kostenlos und jederzeit kündbar.