Die Band „Thermostatic“ aus Göteborg wurde 2003 von Vox und Charlie gegründet. Ihr Song „I Want To Be A Marilyn“ wurde ziemlich spontan aufgenommen und erreichte schnell Kultstatus in der Underground Szene. Michael Strandtoft war es, der den Bandnamen „Thermostatic“ vorschlug. Dies sei der perfekte Name für elektronische Musik mit Charm. Als die Melodie die Ohren von DigiDroid erreichte verliebte er sich sofort in den einprägsamen Sound voller Atmosphäre. Es dauerte nicht lange, da schleppte er nach seinem Einstieg in die Band seinen Langzeitmitarbeiter TIN an. Aus dem Duo wurde ein Quartett.
September 2004 veröffentlichten „Thermostatic“ eine EP, welche vier Songs enthielt. Diese wollten sie an die Besucher des „Spacelab“ Clubs verkaufen, der die Jungs buchte. Eine limitierte Auflage von 50 Kopien wurde gepresst und die Band hoffte, dass sie wenigstens um die 20-25 Stück verkaufen würde. Innerhalb 20 Minuten waren nach der Show alle Exemplare verkauft. Es ging stetig weiter. Ein kleines Label (Wonderland Records), welches normalerweise independent Pop-Acts und Country Musik veröffentlichte, suchte den Kontakt zu „Thermostatic“ und so entstand das erste Album „Joy-Toy“.
Line-Up:
- Louise Lundberg – music, vocals
- Daniel Ringström – music, production, vocoder
- Peter Marchione – music, vocals
- Johannes Hedberg – music, production, vocoder
- Marcus Larsson – graphics
Tracklist:
- Northern Ambulance
- Unreal Dimensions
- Dubbelbubbel
- Make Believe
- Somewhere Somehow
- Driving
- The Box
- Tonight
- A Quiet Deal
- Until The End
- My Ship
Drei Jahre hat es nun gedauert, bis der zweite Longplayer „Humanizer“ veröffentlicht wurde. Und noch immer nehmen die Commodore C64 Klangmöglichkeiten den größten Teil ein. Dennoch klingt alles etwas atmosphärischer und intensiver und die guten alten 80er Jahre stehen stets im Vordergrund. Das Wichtigste am ganzen Sound sind hier eindeutig die Melodien, die aus Synthpop mit Discopop-Einflüssen bestehen. Der Opener „Northern Ambulance“ und der letzte Song „My Ship“ eröffnen und schließen die Platte eher düster ab. Und genau die beiden Songs sind es, die dieses 80er Jahre Commodore Feeling aufleben lassen. Ab und zu wird man in einigen Songs noch an diverse altbekannte C 64 Spiele erinnert und das zieht sich durch die ganze CD. Und das ist auch irgendwie nicht verwunderlich – so erinnert „Dubbelbubbel“ auch eher an einen Spielenamen als an einen Song, was die Verspieltheit der Musik von „Thermostatic“ verdeutlicht. Ab und zu hätte ich mir gerne etwas mehr Abwechslung im Soundgerüst gewünscht, aber wer z.B. „Welle Erdball“ mit seinen Synth-Sounds mag, der wird an „Humanizer“ auf jeden Fall Gefallen finden. 7/10 Punkte.