Reviews

Treibhaus – Feindbild

Im Jahr 2003 schrieb Frontmann Curt Doernberg die ersten „Treibhaus“ Songs, ein Jahr später wurde das Debutalbum „unsterblich“ aufgenommen und das erste Treibhaus Line up wurde gegrĂźndet. 2005 verbreitete sich das Debutalbum national wie international und die Fangemeinschaft wuchs täglich. Es folgten die ersten Live-Shows und die Mischung aus Maschine, Elektronik und Mensch infizierte das Publikum. Ende 2005 verliess Drummer Matthias Liebetruth die Band und wurde durch Michael Wolpers „ersetzt“. Aufgrund des großen Erfolgs und der immer weiter wachsenden Fangemeinde wurde dieses Jahr die zweite CD „Feindbild“ aufgenommen. Release ist der 03.11.2006 auf Kneeve Records/Danse Macabre Records.

GĂśtz Widmann – habt euch lieb

GĂśtz Widmann ist einer der erfolgreichsten deutschen Liedermacher und kommt aus der schĂśnen Stadt Bonn. FĂźr sein viertes Album „habt euch lieb“ hat sich GĂśtz was ganz Besonderes ausgedacht: Anstatt alle Songs wie gewohnt im Alleingang aufzunehmen, holte er sich befreundete Musiker ins Studio und nahm seine Werke im ganz neuen Kleid auf. Verpflichtet haben sich hierfĂźr Musiker wie Heinz Ratz und Pensen von Strom & Wasser inklusive ihrer Band, RĂźdiger Bierhorst, Veit Kutzer, Janina oder auch Familienmitglieder. Die Bandproduktion wurde mit insgesamt 15 Musikern gemacht und herausgekommen ist ein sehr vielseitiger Mix aus Gassenhauern und OhrwĂźrmern. Musikalisch und textlich ist „habt euch lieb“ eine typische GĂśtz Widmann Platte, die mich ab und zu heftigst an Rio Reiser und den frĂźheren Udo Lindenberg erinnert, aber dazu gleich mehr.

J.B.O. – Rock Muzik

Das letzte reguläre Album verĂśffentlichten die vier SpaßvĂśgel aus Franken im Jahr 2004. 2005 gab es fĂźr die Fans die erste DVD, ein Re-Release („Eine gute BLASTphemie zum Kaufen“) und eine Best-Of-CD („J.B.O. fĂźr Anfänger“). Am 13. „Rocktober“ 2006 kommt endlich wieder neues Material fĂźr die Ohren – wenn auch nur im EP-Format mit fĂźnf Songs. „Rock Muzik“ heisst das gute StĂźck und die darauf enthaltenen Songs werdet Ihr auf keiner anderen Scheibe mehr finden.

Poolstar – Poolstar

Die schwierigste Frage in einem Review ist wohl die Frage nach der Musikrichtung der Band. Poolstar beantworten diese kurz und schmerzlos: „emo-grunge-punk-alternative-indie-rock from berlin city“. Und was diese Band Euch mit Ihrer neuen CD „Poolstar“ (VÖ 06.10.06) alles bietet, das versuche ich Euch ein wenig näher zu bringen. Der Bandname „Poolstar“ ist Ăźbrigens eine Hommage an den Rolling Stones MitgrĂźnder Brian Jones.

Caleidoscope – Puzzle Pieces

caleidoscope ist meiner Meinung nach eine der Bands, die gerne jedes Jahr eine neue EP mit ca. 5 Songs rausbringen, anstatt alle 3 Jahre mal einen riesigen Longplayer. Und ich muss sagen mir gefällt diese Vorgehensweise. Denn nach 3 Jahren wird die eine oder andere Band gerne vergessen. Ich habe mich riesig gefreut als ich erfuhr, dass im August eine neue caleidoscope EP erscheint. Und nun halte ich das Werk „puzzle pieces“ in den Händen. Am 06.09.06 fand das Release-Konzert im Hamburger „Knust“ statt, welches Ăźber 100 Musikfans besuchten.

Mario Siegesmund – Nicht Echt

Mit dem Motto „Viele versuchen gleich die Welt zu verändern. Andere wollen sie erstmal beschreiben…“ schreibt Mario Siegesmund Songs, in dem er Menschen, Situationen, Zustände beschreibt und die Bewertung dieser Themen dem ZuhĂśrer Ăźberlässt. Auch kein schlechtes Konzept wenn man sich diese ganzen „mĂśchtegern Weltveränderungs-Songs“ anhĂśrt bei denen eh am Ende nicht mehr als heisse Luft herauskommt. So regt Mario seine HĂśrer zum Nachdenken an und jeder kann fĂźr sich entscheiden wie er denn nun handeln mĂśchte.

Modulok – Terrified Of Heights

Immer seltener beeindruckt jemanden eine CD schon vom Erscheinungsbild. „Das Leben ist wie eine Achterbahn und zum GlĂźck kommt nach jedem „Runter“ auch wieder ein „Hoch“ und wir haben z.Zt. das GefĂźhl als wĂźrden wir auf einen großen Looping zu rasen“, philosophiert Sänger Robin Ăźber den Albumtitel und das Artwork der CD die ich gerade in den Händen halte. Modulok machen schon seit einiger Zeit Musik und die Band selbst hat den Eindruck, dass dies bisher nur einer Aufwärmrunde war. Sie spielten schon auf nationalen BĂźhnen vor Bands wie „The Datsuns“, „Kashmir“ oder „Echo And The Bunnymen“ und nun wurde es wirklich Zeit fĂźr ein DebĂźtalbum. Die Jungs investierten viel Zeit fĂźr die Aufnahmen und die Produktion und wollten bewusst nicht zu perfekt und zu glatt rĂźberkommen. Hilfe bekamen sie von Marcus Schneider (Nice Boy Music) und Chris von Rosenkranz (Franz Ferdinand, Tocotronic, Die Sterne), der fĂźr das Mastering zuständig war. Und das lässt sich auch wirklich nicht verstecken :-)

For Two – eleven years

Der Name For Two steht fĂźr den unverwechselbaren Sound von Heidi Roth und Marcus Breiteneder, den beiden Musikern aus Pforzheim. Die eindrucksvolle Stimme von Heidi wird von Marcus nur mit der Akustikgitarre begleitet. Auf der CD findet ihr Coverversionen von bekannten Songs im unplugged-Stil.

10 Fold B-Low – For Those Who Share the

Nach dem gewaltigen Wolkenbruch von vor einem Jahr gibt es auch zwĂślf Monate später scheinbar keinen sicheren Unterschlupf vor diesem musikalisch hervorgerufenen Unwetter aus Richtung KĂśln, das mit erbarmungsloser Härte Ăźber uns hereinbricht. „For Those Who Share The Sun“ heißt das zweite Album der Band 10 FOLD B-LOW, die auch diesmal wieder ohne RĂźcksicht auf Verluste von null auf hundert geht und dabei alles niederwalzt, was ihr in den Weg kommt.

Sampler – Dichter & Denker

Die Motivation die hinter diesem Hip Hop Sampler steckt ist eine, die ich als „Nicht-Hip Hop-HĂśrer“ wirklich begrüßen kann. Die Leute von „Brave Art Records“ die hinter diesem Projekt stehen haben das Ziel, langfristig zu einer ernsthaften Alternative zum gegenwärtigen „Pseudo-Gangster-Rap“ zu werden. Dieser mir nun vorliegende Sampler stellt praktisch einen Startschuss fĂźr diese Vision dar.
Hier gilt es aussagekräftige Texte mit dem passenden Sound zusammen zu puzzeln, um diese dann Liebhabern dieses Musikgenres zu präsentieren. Dieses stellt sich aber in der heutigen Zeit absolut schwierig dar wenn man den momentanen Deutsch-Rap Trend betrachtet. Es zählt nicht mehr die Aussage der Texte, sondern nur noch die GangsterattitĂźden einiger deutschsprachigen KĂźnstler – dabei werden viele Leute vom Deutsch-Rap abgeschreckt, weil sie durch die Medien ein vĂśllig falsches Bild vermittelt bekommen. Wenn ich nun meine eigene Einstellung zum deutschen Hip Hop betrachte dann gebe ich ehrlich zu, dass solche „KĂźnstler“ wie Sido, MC Ferris etc. mich absolut abschrecken. Solche Vertreter des Hip Hop in der Musikszene haben es geschafft, dass ich mich nicht mehr mit der Art von Musik beschäftigt habe. Deshalb ist die genannte Aufgabe eine fĂźr die Hip Hop Kultur notwendige Aufgabe um immer wieder auch auf die positiven Seiten der Bewegung hinzuweisen. Mit dem Dichter & Denker Projekt wäre hier ein wichtiger erster Schritt getan. Und deshalb unterstĂźtze ich diese Idee voll und ganz.

Betancorband – hispanoid

Susanne Betancor, bekannt als Popette, Sängerin, Songschreiberin, Halbspanierin singt gemeinsam mit ihrer „Betancorband“ zweisprachige Songs. Es ist mir absolut unmĂśglich die Band bzw. die Songs in eine musikalische Schublade zu stecken. Die beste Bezeichnung wäre wohl „HispanoJazzPop’nRoll“. Aber um dieser Schubladisierung zu entfliehen nannte sich Susanne Betancord selbst „Popette“ – eine Abwandlung von den allzu netten Begriffen „Chansonette“ und „Kabarett“. Klug gewählt, triffts den Nagel doch auf den Kopf. Wer bei dem Titel „hispanoid“ nicht gleich an einen Urlaub in Spanien oder an ein Essen in einem netten spanischen Lokal denkt dem ist nicht mehr zu helfen. Ok, wenn ich ehrlich bin erinnert mich der Stil der Musik gewaltig an das, was man in solchen Restaurant zu hĂśren bekommt, aber die Musik der Betancorband in einem Restaurant zu spielen wäre blanker Frevel.

Eat The Gun – Cross Your Fingers

Erinnert ihr Euch noch an die EP „Kingsize“ von Eat The Gun aus dem Jahr 2003? Neben absolut positiven Pressestimmen (z.B. von mir und Magazinen wie Metal Hammer) wurde der Silberling 3000 Mal verkauft. 3 Jahre ließen sie uns nun auf ihre DebĂźtscheibe warten – aber wer lange wartet wird auch belohnt. Eat The Gun halten sich an das Versprechen und nahmen innerhalb von 23 Tagen 18 Songs auf, die manche Fans z.T. schon von Liveauftritten her kannten. Diese OhrwĂźrmer sollten nun auf ein Album gebannt werden damit sie nicht weiter vor sich hin verstauben und damit man die Arbeit mit dem Leadgitarristen Simon dokumentieren konnte, der die Band im Herbst aus persĂśnlichen GrĂźnden verließ. „Cross Your Fingers“ steht seit dem 13.03.06 in den Plattenläden und weil die Knarrenfresser schon immer wussten was sie wollen, grĂźndeten sie zwecks Realisierung ihres großen Traumes das Label Eattitude Records. Zusammen mit dem Vertriebspartner Brokensilence wurde der Traum vom eigenen Longplayer nun verwirklicht.

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