Reviews

TimeMage – Witchcraft

Und wieder eine Undergroundband. TimeMage heisst die Progessive-Metal Band aus dem Raum Mannheim und ihr Geheimrezept ist, dass sie alles selbst machen. TimeMage haben kein ultimatives Vorbild und vor allem kein Interesse daran, wie irgendeine bekannte Band zu klingen. Alle Bandmitglieder sind dem Metal mit all seinen Spielarten, aber auch klassischen Film-Soundtracks und Jazz verfallen. Wie klingt es wohl, wenn man all diese Vorlieben zu einem Musikstil verwurstet? Gut, Jazz findet man auf dieser Scheibe keinen, aber sehr viele klassische Orchestereinlagen, wie man es eben auch vom Progessive Metal gewohnt ist. Und in diese Schublade passt TimeMage auch ganz gut, wenn auch noch ein wenig Epic einfließt. „Witchcraft“ wurde wie alle vorherigen Alben in den heimischen 4 Wänden eingespielt und produziert. 7 Monate wurde an der CD und den Songs gewerkelt und seit der letzten Platte schmĂźcken 4 neue Mitglieder die Band. Neues Equipment gab es auch und Lutz Schmierbach wurde als ArtworkkĂźnstler verpflichtet.

Universal Poplab – Uprising

Universal Poplab machen – um es kurz zu sagen – ziemlich genialen Synthie-Pop ĂĄ la Erasure. Die Jungs kommen aus Schweden (das Land der Hits schlechthin wie ich finde – denken wir an ABBA, Roxette etc.) und verĂśffentlichten mit „Uprising“ ihr zweites Album.

Trixi G – Lebenstrip

„Trixi G“ – das sind Beatrix „Trixi“ Gerecke und Uwe Ducke aus Sachsen Anhalt. Das Projekt „TrixiG“ wurde 2003 gegrĂźndet, 2005 kĂźndigten beide ihre sicheren Jobs um sich ihren Lebenstraum zu erfĂźllen: freiberufliche Musiker zu werden. Im gleichen Jahr grĂźndeten sie ihr eigenes Label „Zippi-Records“ und bauten ihr eigenes Tonstudio auf, um sich eine professionelle Arbeitsumgebung zu schaffen. Nun managen Trixi und Uwe ihr Lebenswerk „Trixi G“ als das – nach eigenen Aussagen – wohl „unbekannteste Traumpaar der Musikgeschichte“. Nun habe ich Euch ein wenig Information Ăźber das Duo gegeben und nun komme ich zur Musik. Sowas habe ich schon lange nicht mehr gehĂśrt: Deutscher Akustik-Rock vom Feinsten. Deutscher Rock mit einer Frauenstimme findet man eigentlich nur noch selten, aber Trixis charismatisch-rockige Stimme passt hier vollkommen. So etwas kannte man eigentlich nur von Sängerinnen wie Ina Deter, Tamara Danz („Silly“ – deren Songs Trixi auch in ihr Programm einfließen lässt) oder auch Pe Werner.
Die Texte sind anspruchsvoll, gefĂźhlsbetont und alltagstauglich. Trixi schafft es mit ihrer Stimme jegliche Emotion auszudrĂźcken die es gibt und dabei verliert sie keine Kraft oder Ausdrucksstärke. Das Duo bezeichnet ihren Musikstil als „Akustik-Rock-Chanson mit deutschen Texten“ – also hat die Musik schon irgendwie ein wenig Liedermachercharakter fĂźr mich.

Loonataraxis – Globalies

Und wieder eine Band die von sich behauptet total anders zu sein als die anderen Bands. Bei den meisten anderen konnte ich nichts Besonderes entdecken – bei Loonataraxis war ich nun positiv Ăźberrascht. Loonataraxis sind wirklich anders. Die Band wirkt etwas ausgeflippt, die Musik ist größtenteils Crossover aus Funk, Hardcore mit EinflĂźssen von Jazz, Reggae, Metal, Punk und Pop.

SYZZY ROXX – Glamournizer

SYZZY ROXX kommen aus Lingen (Ems), hießen frĂźher „Gamblin‘ Crew“ und haben sich dem Glamrrock oder auch Sleazerrock oder Poserrock verschrieben. The Sweet waren damals die GĂśtter des Glamrock und die Musik zog Millionen in ihren Bann – und seit ein paar Jahren boomt diese Art von Musik wieder. Neben SYZZY ROXX sind WIG WAM die Glamrock-KĂśnige schlechthin und feiern die Musik der 70er und 80er. Ohrwurmrefrains, fette ChĂśre, straights Gitarrenriffs, Gitarrensoli und groovige Beats waren charakteristisch fĂźr den Musikstil. „Glamournizer“ ist schon das vierte Album von SYZZY ROXX – die vorherigen drei Alben liefen noch unter dem alten Bandnamen Gamblin‘ Crew. Und wie es sich fĂźr das Rock’n‘ Roll und Glamrock Feeling gehĂśrt wird hier auch nicht rumgejammert, sondern man konzentriert sich auf die schĂśnen Dinge des Lebens: Frauen, Sex und Spaß. Das Outfit der Jungs besteht nicht aus Glitzerfummel, sondern aus viel Haaren, Leo-look und Leder – so wie’s sich gehĂśrt.

Gallmucke – Die Leute reden schon

Über die Qualität des Bandnamens kann man nun streiten – ich habe auch bis jetzt noch nicht rausgefunden was er denn eigentlich bedeuten soll. Ist aber auch egal. Denn wer mit diesem Bandnamen Ăźber 100 Konzerte gibt, der darf ihn auch behalten. Gallmucke spielten schon mit revolverheld, dog eat dog, donots, rubberslime und tempeau. Und sie spielten mit Monsters of Liedermaching und auch noch beim Beck’s Rockspektakel, in der Hamburger Markthalle oder ab und zu mal im LĂźneburger vamos. Nach eigenen Angaben ist ihre Musik eine Mischung aus den von ihnen selbst bevorzugten Musikstilen wie Indierock, Jazz, Hamburger Schule, Klassik, Metal, Punk, Pizzeria Lammbock und 70er-Porno-Soundtracks. Und was ist herausgekommen? Deutscher Pop-Rock oder auch Pop-Punk – wie man das nun auch nennen mag.

Liedermacher Lukas – Was ich dir noch sagen wollte

Joachim Braig alias Liedermacher Lukas kommt aus Witten und hat sich nach dem AuflĂśsen seiner vorherigen Band „Jim Knopf & die wilden 3“ der Liedermacherei gewidmet. Und daher auch der Name „Lukas“ (der LokomotivfĂźhrer). Vom Stil erinnert er an eine Mischung aus Funny van Dannen und Reinhard Mey, seine Songs sind anspruchsvoll und gesellschaftskritisch, aber trotzdem auch witzig. „Was ich Dir noch sagen wollte“ ist Lukas‘ zweite CD und ist bepackt mit 18 StĂźcken, die mit ihren gesellschaftskritischen, sensiblen, romantischen und teilweise witzigen Texten Ăźberzeugen. Die Songs bestehen nicht nur aus Gesang und Gitarre, sondern auch aus Schlagzeug, E-Piano, Bass, Saxophon oder auch einem Akkordeon. Begleitet wird Lukas ab und zu auch von Background-Sängerinnen.

elektrisch! 2

Ein Jahr ist es nun schon her, dass die erste „elektrisch“ Compilation erschienen ist. Nun liegt der zweite Teil der Compilationreihe „elektrisch!“ vor. Erschaffen wurde sie vom Online Musik Magazin re-flexion (www.re-flexion.de) und Major Records (www.majorrecords.de). Wie schon auf Teil 1 sind auf „elektrisch! 2“ wieder viele namhafte und topaktuelle Bands mit exklusiven und seltenen Remixversionen ihrer Songs auf der CD vertreten.

Marcus Breiteneder – Bilder hĂśren

„Musik ist Kommunikation, Kommunikation verbindet…“ getreu diesem Motto brachte nun der Pforzheimer Musiker und Gitarrist Marcus Breiteneder eine CD mit dem Namen „Bilder hĂśren“ heraus. Seit 2003 spielt er in diversen Bands wie z.B. der Hubert Kah Band (NDW – Sternenhimmel), der Besencombo oder Mooods. Im Jahr 2004 nahm er die CD For Two – eleven years auf. Am 15.01.2007 erschien nun sein eigenes Werk „Bilder hĂśren“ zu der ich sogar ein Foto fĂźr’s Booklet beisteuern durfte.

Hesslers – smallOnes brainpain

Die Hesslers – wie kommt man auf so einen Bandnamen? Ganz einfach, wenn man Christoph Hessler heisst. Der traf sich im Mai 2005 mit seinen Bandkollegen Thomas Zipner, Sebastian Wagner und Moritz MĂźller im Proberaum. Und dort hat es auch gefunkt. Die ersten Songs wurden gemeinsam arrangiert und performt – auf der BĂźhne sowie im Studio. Ihr Debut-Album „smallOnes brainpain“ erschien im November 2006 und enthält satte 18 Songs. Live waren die Hesslers auf 35 Gigs im Jahr 2006 quer durch Deutschland zu erleben. Beim „Battle Of Bands“ sahnten sie einen Preis ab und wurden in das FĂśrderprojekt „Bandpool“ des Bundeslandes Baden WĂźrttemberg aufgenommen. Seitdem bahnt sich ihre Musik ihren Weg durch das Internet. Vor allem bei MySpace fanden die Jungs viel Zuspruch: Ăźber 13.000 Profilbesuche, Ăźber 31.000 Plays und Ăźber 3.000 Freunde in der Freundesliste.

Raskolnikow – no skills

Die Band Raskolnikow kommt aus Heppenheim und bezeichnet ihren Sound als sogenannten „freeRock“. Mit dem Begriff kann ich nicht wirklich viel anfangen, aber das macht nichts, denn es ist die Musik die mich hier interessiert. Wie kommt man auf so einen Bandnamen? Raskolnikow ist der Name des Protagonisten in Fjodor Dostojewskis Roman „Schuld und SĂźhne“. Der verwahrloste ehemalige St. Petersburger Jura-Student ist pleite, hungrig und lernt so die tiefsten AbgrĂźnde des Lebens kennen. In starkem Kontrast zu seinem inneren Selbstanspruch stehen die bedrĂźckenden äußeren Umstände. Seine Kleidung ist zerlumpt und er haust in einem Zimmer von sargähnlicher Enge. Die Band ist ein Fan dieses Romans und wählte diesen Namen, weil sie selbst die dĂźsteren Seiten des Lebens nicht von sich weisen kĂśnnen. GegrĂźndet wurde Raskolnikow 2002 in einer KĂźche.

Spieltrieb – SchĂśnes Ding

Die letzte CD des Liedermacher Duos aus Oldenburg erschien im Dezember 2005 und war eine richtige Ohrwurmscheibe. „Regionalexcess“ war der erste Longplayer mit 17 Songs und einem Musikvideo. Das Jahr 2006 nutzen die Jungs, um Konzerte zu geben und ihre dritte CD aufzunehmen. „SchĂśnes Ding“ heisst sie und erschien bereits im November 2006.

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