Reviews

Querverkehr – Crosswise Intercourse

Querverkehr sind vier Jungs aus Hagen/Dortmund, die Punk-Musik machen. Ich hatte schon lange keine dreckige Punkrock-Platte mehr auf dem Tisch. So richtig schmutzig, laut und schnell – der typische Garagensound – so wie Punk klingen muss und was man bei „Punkbands“ wie WIZO, Toten Hosen oder den Ärzten seit Jahren so vermisst. Seit 1994 machen die Jungs zusammen Musik und das ist schon verdammt lange. Die Texte sind in englisch und nicht bis gar nicht politisch. Ist man schon fast nicht mehr gewohnt…

Nom De Guerre – La La La

Dass einige Kritiker die Jungs von „Nom De Guerre“ laut Pressetext mit Queen oder Madness verglichen haben kann ich persĂśnlich gar nicht verstehen. Und ihren Musikstil als „Power Pop“ mit hämmerndem Klavier, verzerrtem Bass und knackigem Schlagzeug zu bezeichnen passt auch nicht wirklich zu dem was ich da gerade hĂśre. Wie ihr seht kann man „Nom De Guerre“ in keine Schublade stecken. Die Jungs experimentieren gern – das auch gern live – vergessen dabei aber nie den nĂśtigen Schuss Homur und Energie. Ihre erste Single „So Long Sister“ entwickelte sich weltweit zum Youtube-Hit und bekam einen Platz auf dem Sampler „The Big Indie Comeback Vol. 3“. Der Song „Ufo“ war „Download of the Week“ bei Shifty Disco Records. So glänzte „Nom De Guerre“ mit zahlreichen Radioairplays in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Kanada, Brasilien und Schweden. Und nicht nur ihr Sound hat etwas AussergewĂśhnliches – ihr Look ist auch etwas ganz Besonderes mit hohem Wiedererkennungswert. Und so wird es ab Herbst eine Hemden-Kollektion geben.

Veagaz – New Suburban White Trash Soul Music

Bei dem Namen „Veagaz“ werden viele von Euch wohl an die bunt schillernde Stadt Las Vegas denken. Aber mit bunt schillernder Musik haben wir es hier absolut nicht zu tun. Das Trio aus Deutschland macht keinen Glamrock und keinen Rock’n’Roll – aber eine Art Indie Rock, der in keine Schublade passt. Als musikalische Orientierung ist schon einmal einer dabei den jeder kennen dĂźrfte: Nick Cave. Die anderen Bands „Sixteen Horsepower“ und „Madrugada“ sind mir jedenfalls unbekannt.

Jill Scott – The Real Thing – Words And Sounds Vol. 3

Ihr DebĂźtalbum mit dem treffenden Namen „Who Is Jill Scott?“ schrieb Jill im Jahre 2000 und gilt als eine der wichtigsten Soul-VerĂśffentlichungen des letzten Jahrzehnts. Es erreichte nämlich auf Anhieb Doppel Platin. Zwei Grammys, vier Lady of Soul Awards und der Aretha Franklin Award als Entertainerin des Jahres schlossen sich an. Auch die Auszeichnung ihrer folgenden Alben, sowie ihre Zusammenarbeit mit Will Smith, unterstreichen ihr bemerkenswertes Spektrum und Genre-Ăźbergreifende Attraktivität. Das aktuelle Album scheint nahtlos an die vorherigen Erfolge anzuknĂźpfen, was auch das Video zu ihrer ersten Singleauskopplung „Hate On Me“ beweist, denn es läuft auf youtube.com heiss und Jill Scott erntet damit erneut Ruhm und Applaus.

Laid – Laid Night Show

Die Band LAID gibt es in dieser Besetzung seit Oktober 2005. Die Jungs kommen aus Berlin und wollen sich absolut nicht in die Neue Deutsche Welle einreihen oder gar flauen Poprock mit WeichspĂźlermessages machen. Das Hauptanliegen von LAID ist es „echten „Rock zu spielen und dieses „Hallo-ich-bin-jung-und-hab-gerade-ne-supergeile-Zeit“ GefĂźhl vermitteln. Und dabei geht es um musikalische Ähnlichkeiten mit den Beatsteaks oder auch Slut, die eben genau das rĂźberbringen.

Ministry Of Sound – The Annual 2008

Wie gewohnt verĂśffentlicht Ministry Of Sound eine der erfolgreichsten Dance-Compilations des Jahres: The Annual 2008. Wieso ist sie denn so erfolgreich? „The Annual“ zählt zu den meistverkauften Compilations weltweit und das Konzept ist einfach, aber erfolgversprechend: Man nehme die musikalischen Knaller der größten Clubs und packe sie gegen Ende des Jahres auf eine CD. Hierbei wird aber nicht nur altes Zeug wieder aufgewärmt, man findet auch aktuellere Hits und Songs, die erst gegen Anfang des kommenden Jahres verĂśffentlicht werden. Auf „The Annual 2008“ erwarten Euch 41 Tracks auf 2 CDs. Neben der No. 1 Single „Heater“ von Samim gibt es noch einige musikalische Leckerbissen, deren Name Euch garantiert was sagt. Viele Fans der Annual Compilations freuen sich schon allein wegen der Tracklist auf die am 02.11.07 erscheinenden CDs. UnverĂśffentlicht bisher sind die Songs von Plastik Funk feat. Cosmo Klein „Irresistible“, den Backside Artists mit „Freed From Desire“ oder Groove Phenomenon mit „Funky Radio (Radio Ga Ga 2007)“.

Minipli – Love Is For The Fishes

Das minimalistische Trio „Minipli“ aus Luxemburg gibt es seit Winter 2006 und bezeichnet sich selbst als Band, welche die normalen Rock-Schemata durchbricht. Stilistisch bewegen wir uns hier im Bereich des minimalistischen lo-fi Electro-Pops mit Gitarren, Keyboards und doppelt aufgenommenen Gesangsstimmen. Dazu kommt ein rock-ähnlicher Sound mit dem sie in dieser Zusammenstellung einen extravaganten Stil entwickeln wollen. Minipli spielten Konzerte in Luxemburg, Belgien und Frankreich. „Love Is For The Fishis“ ist nun ihr DebĂźt-Album, welches am 12.11.07 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

Boris Gott – Bukowski-Land

Gott wohnt in Dortmund. Noch nicht gewusst? Dann hĂśrt Euch mal Boris Gott an, den Liedermacher, der sich vor fast 4 Jahren von seiner Band „Couchgott“ getrennt hat und nun seine eigenen Wege geht. Das Motto seiner ersten Solo-Platte: „Volksmusik im besten Sinne“. Er mĂśchte Lieder machen, die andere Menschen auf ihrer Gitarre nachspielen und mitsingen kĂśnnen.

The BossHoss – Stallion Battalion

Die Erfolgsgeschichte der sieben Jungs aus Berlin begann im Jahre 2004. Sie beschlossen aus dem guten alten Country was zu machen, was massentauglich ist. Also wurde ein Album komplett im Country Sound aufgenommen, auf dem vor allem die umgestylten Hip Hop Nummern fĂźr Verwirrung sorgten. Dieses besagte Konzept-Album lief also den kompletten Sommer rauf und runter. Doch bei diesem einen Sommer sollte es nicht bleiben: The BossHoss erspielten sich auf 400 Konzerten in 3 Jahren ihre große Fangemeinde und ihr zweites Album wurde noch erfolgreicher als das DebĂźt „Internashville Urban Hymns“. Auf „Rodeo Radio“ wurden die Coverversionen schon ein StĂźck zurĂźckgestellt. Es sind die eigenen Songs, die nun bei den Fans besser ankommen, als die anfänglichen Coverversionen. Man zählte nun Ăźber 300000 verkaufte Album und mehr als 500000 Zuschauer, die zu den Konzerten kamen. So verschwanden The BossHoss nie von der Bildfläche und zaubern mit „Stallion Battalion“ wieder ein Album, auf dem mehr eigene Songs als Coverversionen zu finden sind. Auf den typischen The BossHoss Sound wird hier aber auch nicht verzichtet.

Ministry Of Sound – Club Files Vol. 2

Die angesagtesten Remixes und Dance-Hits, aus dem Repertoire der anerkanntesten DJs der Welt, zusammengestellt fĂźr eine gelungene Elektro-Rave-Party. Das ist das Besondere der „Ministry of Sound – Club Files Compilations“ Nun geht es in die zweite Runde mit der Vol. 2. Mit einem nahtlosen Übergang vom ersten Teil zum Zweiten gibt der Ministry of Sound Sampler nun richtig Gas.

The Boss Hoss – Monkey Business

„Monkey Business“ ist die erste Singleauskopplung aus dem kommenden Album „Stallion Battalion“. Die Single steht ab dem 12.10. in den Regalen und beweist, dass es bei The Boss Hoss geradlinig weitergeht. Während Texas Lightning die Mainstream Hitparaden stĂźrmten, bewiesen The Boss Hoss, dass sie noch wissen was eine Band ausmacht. Sie spielten Konzerte bis zum Abwinken und die Zeiten der Coverversionen sind längst vorbei. Was mussten sich die Jungs schon alles anhĂśren: „lustig fĂźr einen Sommer, wenn Ăźberhaupt“, „die kĂśnnen doch nur covern“, „wer soll denn das im Radio/TV spielen?“ oder „Cowboy Fasching – braucht kein Mensch!“. Und wo wir gerade vom angeblichen „Cowboy Fasching“ reden – als Texas Lightning im Radio raus und runtergedudelt wurden machten The Boss Hoss das einzig Richtige – sie spielten Konzerte bis zum Abwinken. Und sie sind immer noch so stark wie vorher. Allerdings spielen The Boss Hoss nun hauptsächlich ihr eigenes Repertoire.

Shaggy – Intoxication

Bei Shaggy scheiden sich die Geister: die einen lieben ihn und seine Musik, die anderen kĂśnnen seine Musik gar nicht leiden und wiederum andere betrachten ihn neutral. Ich bin jetzt kein absoluter Shaggy-Fan, aber ich bin mit seiner Musik großgeworden. „Oh Carolina“ war in meiner Jugendzeit der Hit schlechthin und seitdem kamen ab und zu immer wieder mal ein paar OhrwĂźrmer von ihm heraus, die es auch immer wieder in die Charts geschafft hatten. Er hat den jamaikanischen Dancehall-Sound in die internationalen Charts gebracht. Seine 6 Studioalben verkauften sich mehr als 20 Millionen mal. 5 Nummer-Eins-Hits in den U.S.A., 11 Singles mit internationalen Top10-Platzierungen und ein Grammy fĂźr das „Best Reggae Album“. Und Orville Richard Burell (so sein bĂźrgerlicher Name) ist weiterhin optimistisch. Im Sommer diesen Jahres läuft nämlich seine Single „Church Heathen“ wochenlang in den Radiostationen und Clubs der Karibik-Insel heiss. Die Single war ein kleiner Vorgeschmack auf das kommende Album „intoxication“, welches im Big-Yard-Studiokomplex in Kingston entstand.

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