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Medley Jukebox – Francis 4 Coppola

Medley Jukebox entstand aus Musikern einer Band namens „Myein“, welche sich im Sommer 2004 getrennt hatte. In ihren 2 Existenz-Jahren spielte „Myein“ Ăźber 40 Gigs in verschiedenen Ländern wie Luxemburg, Frankreich, Belgien, Deutschland und Italien und nahm einige Demos auf. Auf welche Art von Musik darf man sich nun bei „Medley Jukebox“ freuen? Tja so einfach ist die Frage leider nicht zu beantworten. Denn das was meinen Ohren hier geboten wird, ist absolut schwer zu beurteilen. Wenn ich ehrlich bin ist der Musikstil eine Mischung aus Funk, Rock, Screamo, Britpop und einer Prise Pflanzenextrakten. Hier fällt mir gerade das Feeling ein, was so beim HĂśren von alten Pink Floyd und Jimi Hendrix Songs aufkam. Man setzt sich aufs Sofa, legt die CD ein und driftet einfach ab. Hier hĂśrt es sich wirklich so an, als kĂśnnten sich die einzelnen Musiker nicht fĂźr eine feste Musikrichtung entscheiden. Deshalb das „Medley“ im Bandnamen?

Spiteful – Come Out And Play

Irgendwie wird man momentan Ăźberhäuft mit CDs und Bandnamen mit seltsamen Bezeichnungen. Ist anscheinend ziemlich modern geworden, da jede Band versucht irgendwie anders zu sein als die anderen. So sagt dem HĂśrer das DebĂźtalbum der italienischen Punkrockern „Spiteful“, dass er rauskommen soll zum Spielen („Come Out And Play“). Laut Pressetext spielen die Jungs aus Varese Punkrock, gepaart mit Rock’n’Roll und einen Touch Pop – Punk’n’Roll also. Das Coverartwork ist jedenfalls vielversprechend und mit der Erwartung hier feinstem Rock’n’Roll zu lauschen legte ich die CD ein und drĂźckte auf Play. Aber was ist das? Rotziger Rock’n’Roll mit einer punkig angehauchten Stimme und sehr viel Emo-Core EinflĂźssen. Tja schade…

Blinding Zoe – Blinding Zoe (EP)

Blinding Zoe aus Karlsruhe bestehen seit 2001 im aktuellen Line-Up, was man einer Band heutzutage wirklich anrechnen muss. Und dabei werden sie immer lauter und rockiger. Hier handelt es sich allerdings nicht um neues Material, sondern um die WiederverĂśffentlichung des DebĂźts aus dem Jahr 2005.

Random Hero – Past Is Prologue

In den letzten Jahren häuften sich die GrĂźndungen von Bands, die irgendwie alle so ziemlich den gleichen Musikstil machen wollen: Emo, Punk-Rock oder Pop – oder auch gleich alles zusammen. Random Hero entschlossen sich Anfang des Jahres 2005 zusammen Krach zu machen. Die Jungs kommen aus Erlangen und hatten ein einfaches Konzept: viel Spaß und eine fetzende BĂźhnenshow. Gesagt, getan – Ende 2005 ziehen „Random Hero“ ins Finale der NN-RockbĂźhne im NĂźrnberger Kultclub „Hirsch“ ein. Bis jetzt spielten Fabian, Danne, Uwe und Nick Ăźber 60 Live-Shows in Deutschland und Österreich und supporteten nationale und internationale Bands wie „Spitting Off Tall Buildings“, „Itchy Poopzkid“ oder die Punklegenden „The Real McKenzies“. 2007 unterschrieben „Random Hero“ bei dem saarländischen Label Antstreet Records ihren ersten Plattenvertrag. „Past Is Prologue“ ist nun ihr DebĂźtalbum, welches ab dem 17.12.2007 in den Läden steht.

Freezeebee – Guitars Of Doom

Kommen wir weg vom Punk oder der Indie-Mucke und widmen uns mal wieder einem Rock/Hardrock/Metal Album. Freezeebee kommen aus Frankfurt am Main und spielen seit 2001 in der aktuellen Besetzung. Da es im Rock-Bereich einfach zu viele langweilige und unspektakuläre Musik gibt, wollen Freezeebee einen Gegentrend einleiten. Wo bei vielen anderen Bands nur der Frontmann den Ton angeben darf, prägen bei FZB alle Bandmitglieder den Sound. Die Mischung aus vierstimmigem Gesang, extrem krachendem Bass und tiefergestimmten Gitarren fällt sofort auf. Viele ältere Elemente werden mit neuen Ideen vermischt. So trifft jung auf alt, Funk und Soul auf Doom und Metal. Der tiefe, grollende Sound schlägt sofort auf die Magengegend. Auch mit ihren Vorgängeralben „Bitter Sweet“ und „Next Generation“ konnten sie Presse und ZuhĂśrer Ăźberzeugen.

The Minute Between – Action And Reaction

Die Österreicher Band „The Minute Between“ wurde 2005 gegrĂźndet und wollte seitdem als Band verstanden werden, welche 5 verschiedene EinflĂźsse von 5 ambitionierten Jungs auf einen Punkt bringen kann. Die BĂźhne ist ihr Lieblingsort wo sie ihre GefĂźhle ausdrĂźcken kĂśnnen – somit auch die Wut, welche in jedem Song besiegt wird. Laut und heavy – so muss ihrer Meinung nach gute Musik sein und hier sind keine Grenzen gesetzt. Der Spaß an der Musik ist eine Leidenschaft, die verbindet…

Lottergirls – Right On

Eine ziemlich seltsame Mixtur: Das Cover lässt mich nicht erahnen, was mich fĂźr eine Musik auf dem Album erwartet. Eher hätte ich es anhand des Covers in die seichte Pop-Schublade gesteckt – aber sowas wird man auf „Right On“ Ăźberhaupt nicht finden. Hier sind dreckige Beats am Start, ganz nach dem Geschmack des „Terranova“ Musikers Fetisch. Der Drummer von Iggy Pop hat auf der CD genauso was zu sagen wie die 70er Jahre Ikone Amanda Lear. Ein Bläsersatz stellt das Intro dar, bevor es in einen bebenden Disco-Sound Ăźbergeht. Dies wäre dann mal die Härte, aber wo bleibt die weibliche Eleganz? Den Job bekam Princess Superstar, die singt, faucht und rappt was das Zeug hält. Eine ziemlich krasse Mischung…

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Falk PlĂźcker – Das Experiment Mensch

Falk PlĂźcker – wer ist das eigentlich? Am 25. Dezember 1985 wurde er geboren und im Dezember 2001 hat er sich dem Liedermachen verschrieben. Seine Inspiration bekam er wie schon viele andere von großen Liedermachern wie zum Beispiel Joint Venture, Frank Josef Degenhardt und RĂźdiger Bierhorst. nach und nach schrieb er die ersten Texte und komponierte die Melodie dazu – bis man sie als richtige Songs betiteln konnte. 4 Jahre später (wieso eigentlich so spät?) begab er sich in ein Tonstudio, um an seiner ersten CD „Tunichtgut“ zu basteln. Das Ergebnis: 21 Songs, in denen man nur Gesang und Gitarre hĂśren konnte – echte Liedermachersongs eben. Nun wurde er auch zum Support von Strom & Wasser und Mike Godyla. 2006 sollte nun schon sein zweites Album folgen, bei dem er teilweise von anderen Musikern unterstĂźtzt wurde. Das baby trug den namen „Moralisch kriminell“. Nach einem Auftritt auf dem Sampler „Spontane Grüße aus Liedermaching“, welchen er mit anderen Liedermachern im Januar 2006 aufnahm, erschien im März 2007 nun das mir vorliegende Werk „Das Experiment Mensch“. Laut eigenen Aussagen setzt diese CD andere Schwerpunkte und ist musikalisch anspruchsvoller als die Vorgängeralben. Und was macht ein Liedermacher wenn er mal keine Gitarre in der Hand hat? Er studiert und arbeitet als freier Mitarbeiter fĂźr die Westdeutsche Zeitung ;-)

Hutchinson – The Antidote

Zu jeder guten Rock’n’Roll Band gehĂśrt schon irgendwie die Frontsau, der Poser der mit seiner RockrĂśhre seine Fans und vor allem die Mädels begeistert. Bei „Hutchinson“ ist das Nico Kozik. Nach einigen vorherigen Banderfahrungen („Smoke Blow“, „Payola“ oder den „Sissies“) wechselt Nico Ende 2000 fest zu „Payola“, wo er zuvor bei diversen Konzerten ausgeholfen hatte. 2002 landete er wieder bei den „Sissies“ – und als diese sich 2005 nun endgĂźltig auflĂśsten, stampfte Nico ein Soloprojekt aus dem Boden. „Hutchinson“ sollte wohl eine Art musikalische Solospielwiese werden auf der er machen konnte was er wollte. Daraus wurde aber glĂźcklicherweise dann doch eine richtige Band. Das Debutalbum „Bogey Down Babylon“, an dem „Sebastian Meyer“ von Pothead herumproduzierte, erschien Dezember 2006 und erntet von der Presse Applaus. Nach knapp 1 Jahr und ca. 100 Konzerten im In- und Ausland wurde im Sommer 2007 der Nachfolger aufgenommen. Im Gegensatz zum verspielten und teilweise recht elektronisch klingenden DebĂźtalbum wird auf dem von „Gregor Hennig“ (Trashmonkeys und Die Sterne) gemixten Album „The Antidote“ der Sound der 70er Jahre gefeiert. Und zum dem typischen 70er Jahre Sound gehĂśrt auch eine Portion Orgel wie man im Song „The Weight Of A Thousand Man“ hĂśren kann.

Mario Siegesmund – Himmel und Erde

Als ich vor knapp einem Jahr die EP Nicht Echt in den Händen hielt wusste ich eigentlich nicht was mich erwartet. Damals kam Mario mit dem Spruch:“Viele versuchen gleich die Welt zu verändern. Andere wollen sie erstmal beschreiben…“ an – und den darf man auch ruhig fĂźr das aktuelle Album stehenlassen. Auf „Himmel und Erde“ findet man alle StĂźcke die schon auf der EP vertreten waren und 6 neue Songs. Die älteren Songs wurden neu abgemischt und das wirkt sich sehr positiv auf den Sound aus. Über 15 Jahre steht Mario nun schon auf der BĂźhne – als Bestandteil einiger Bands von Pop bis Blues. 2003 war es dann an der Zeit seine eigenen Texte und Melodien zu schreiben. Seine Songs handeln von Liebe, Verliebten, zerbrochenen Beziehungen, GlĂźckskindern, Egoschweinen und Dingen, die man täglich erlebt. Musikalisch bewegt er sich zwischen lockerem Pop, Blues, ein wenig Folk und schĂśnen Balladen.

Eternal Tango – First Round At The Sissi Cafe

Eternal Tango schaffen das, was so manche emocore-Kollegen ĂĄ la Visual Kei nicht schaffen: Sie sehen gut aus und machen dazu noch richtig gute Musik. Wo man bei den fernĂśstlichen Kollegen oftmals nur Krach hĂśrt, kann man hier eine nette Songstruktur erkennen. Die luxemburger Band „Eternal Tango“ wurde 2002 gegrĂźndet. Ihre erste CD erschien als Split-CD mit der luxemburgischen Band Spyglass und wurde von einem sehr bekannten Musik-Magazin zur „Demo des Monats“ gewählt. 2006 kehrt die band nach einer Pause zurĂźck – im Gepäck einen neuen Sänger und einen neuen Bassisten – und einen neuen Sound. Laut Presseinfo kĂśnnte man ihren erwachsener gewordenen Musikstil in die „drivingemotional-party-punkrock“ Schublade einordnen, wenn man gerne in Schubladen denkt. Nunja, ich wĂźrde eher sagen Punkrock mit deutlichen emocore oder emo metalcore EinflĂźssen. Das trifft es wohl noch eher…

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