Reviews

Paulus – Superkeit ist kein Zufall

Aljoscha Paulus. Noch nie gehĂśrt? Dann wird es langsam aber Zeit, schließlich hat der 28-jährige Hildesheimer vor kurzem seine erste EP mit sechs Liedern auf den Markt geworfen. „Superkeit ist kein Zufall“ heißt das gute StĂźck und wartet mit rockiger Untermahlung zu deutschsprachigen Texten auf. Und das ist wirklich schĂśn anzuhĂśren.

Modern Noise Sampler #25

Am 25. Januar 2008 erscheint der Modern Noise Jubiläums-Sampler #25, mit 20 Videoclips (DVD) und 20 Audio-Tracks (CD) verschiedener Indie-KĂźnstler aus den USA, Kanada, England, Australien, Italien, Schweiz, Japan, Schweden und Deutschland. Die Hälfte der Songs sind unverĂśffentlichte oder limitierte Exemplare und machen den Sampler zu einem Leckerbissen fĂźr Liebhaber der Independent-Musik. Der Sampler entstand in Zusammenarbeit mit den Labels Dead Frog Records (SWE) und In & Out Records (JAPAN), wo dieses Package auch erscheinen wird. Hier hat man sich bei der Songsauswahl mal wirklich Gedanken gemacht. Alle Songs sind quer aus dem Indie-Garten gepflĂźckt worden und weisen alle eine astreine Qualität auf. Hier kommen die kleineren Bands zum Zuge. Bands, die bislang 500 – 5000 Alben verkauft haben oder die Clubshows spielen vor einem Publikum von 50 bis 500 Leuten. Und gerade diese Bands sind es wert, unterstĂźtzt zu werden.

Nightmare On Antstreet

Nightmare On Elm..äh..Antstreet ist der erste Sampler des saarländischen Punkrocklabels Antstreet Records. Neben einem Einblick in das bisherige Schaffen des Labels soll dieser Sampler auch eine Menge Unterhaltung bieten. Das knallig bunte Schocker-Cover ist schonmal ein Anfang und es geht bei der Bandauswahl weiter. Hier sind neben den „Labelmates“ auch viele befreundete Bands zu finden. Bekanntere sowie auch eher unbekanntere. Gut, ich muss zugeben, dass ich gerade mal 4 Bands von den vertretenen 25 kenne, aber das lasse ich erstmal aussen vor.

Lord Bishop Rocks – Dirty Jams

Ich muss zugeben, dass ich von Lord Bishop bisher noch nie etwas gehĂśrt habe. Und wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir die CD wegen dem Cover-Artwork ohne reinzuhĂśren auch nie gekauft. Wieso? Schaut es Euch an: FĂźr mich schaut das Cover eher nach einer Hip Hop CD aus – ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass sich darin eine astreine Rock’n’Roll Scheibe verbirgt. Der New Yorker Lord Bishop, Anhänger der schwarzen Magie und Voodoo-Funker ist seit mehr als 10 Jahren auf den Rock’n’Roll Pfaden unterwegs und wanderte anscheinend immer an mir vorbei. Seine Musik kommt von ganz weit innen – aus seiner Seele und seinem Herzen. „Wenn Musik nicht anmacht, dann langweilt sie! Ich lasse mich von Jimi Hendrix, James Brown, Frank Zappa, John Lennon, Kurt Cobain, Tina Turner und Janis Joplin beeinflussen.“ schreibt er in der offiziellen Pressemitteilung. Mit Ăźber 1000 Konzerten und weltweit tausenden verkauften CDs will Lord Bishop die Flamme des Rock’n’Roll wie seine Vorgänger weitertragen.

Punk’d Royal – Bellyfeel

Was soll mir nun folgender Satz aus dem Pressetext sagen? „Wer Punk’d Royal schon live gesehen hat, der weiß, die ticken zwar nicht richtig, aber die drei Jungs aus DĂźsseldorf machen gute, laute und bissige Musik, die zum Tanzen einläd oder zum Pogen hinreißt.“

Needle And The Pain Reaction – Pheromone

Eigentlich wollte ich meine Rezensionen niemals so albern schreiben, dass man mich vielleicht irgendwann nicht mehr ernst nehmen kĂśnnte. Aber eine gewisse Portion von Humor gehĂśrt bei dieser Musik einfach dazu. Egal wie schräg die Musiker auf einer CD gespielt haben – das Schlimmste ist fĂźr mich ein absolut schiefer Gesang. Deswegen fiel es mir wirklich nicht leicht, die CD der Belgier an einem StĂźck durchzuhĂśren. Doch beim zweiten Durchgang scheint diese Art von Musik doch irgendwie in meinem GehĂśrgang geblieben zu sein. Pro HĂśrdurchgang gewĂśhnt man sich immer mehr an den Sound von NAPR. Und der is so herrlich schräg – immer an dem vorbei, was man so gewohnt ist. Zu einem solchen Sound gehĂśrt auch ein Textwriting, was genauso abgedreht rĂźberkommt. Und auch das haben NAPR geschafft. Es geht um einen Freund namens Scarface, Monster und einen Songtitel namens „Buskidscumbags“, den man warscheinlich nur versteht oder aussprechen kann, wenn man gute Drogen konsumiert hat.

The Dope – Deaf And Blind But With A Smile

„The Dope“ ist eine zwei Mann Band aus dem niederbayrischen Landshut. Schon der Albumtitel „Deaf And Blind But With A Smile“ lässt eine gewisse Ironie vermuten. Dieses Album ist fĂźr den Frontmann Rudi Maier eine Art Neuanfang, da ein neuer Partner mit am Start war. Mit dem neuen Drummer Franz Neugebauer verzog er sich dann im September 2007 ins Studio und schraubte mit ihm so lange an der Platte herum, bis in seinen Augen ein „The Dope“ Album entstanden war. Und das was man hier hĂśrt ist mehr, als man im ersten Augenblick verstehen kann – nämlich dass hier wirklich nur 2 Musiker am Start sind.

Gaslicker – Gaslicker

Endlich ist mal wieder eine frische Rock’n’Roll Band am Start. Im Sommer 2006 erhob sich „Gaslicker“ wie PhĂśnix aus der Asche. Damals hiessen sie in anderer Besetzung noch „Rockaholics“. In dieser neuen Besetzung schrieb die Band innerhalb kĂźrzester Zeit neue Songs und absolvierte eine Vielzahl von Gigs. Ein halbes Jahr nach der BandgrĂźndung blicken die Wormser Gaslicker auf Konzerte mit PeterPanSpeedrock oder auch Bettie Ford zurĂźck. Nachdem die ersten kalten Wintertage im Studio verbracht wurden, stehen sie nun mit ihrer ersten 4-Track-EP in den StartlĂśchern.

The Mint – The Empire Of The Sun

„The Empire Of The Sun“ ist die erste CD der Band „The Mint“. Der Bandname ist dem einst legendären Casinohotel Las Vegas mit dem Namen „Fear and Loathing in Las Vegas“ entliehen. In diesem Hotel gaben sich Rock’n’Roll Größen wie Elvis, Cash, Led Zeppelin oder auch The Who die Ehre. The Mint machen Musik mit jeder Menge moderner EinflĂźsse und Elemenen aus der 60er und 70er Jahre Rockmusik. So wird Retromusik mit den Elementen des 20. Jahrhunderts aufgepeppt und wiederbelebt. Der Pressetext betitelt die Jungs als „schwierig“ – macht doch nix, das ist heutzutage etwas Besonderes. Musiker von der Stange gibt’s heutzutage ja genug. 2003 war das GrĂźndungsjahr von The Mint – und das mit Hilfe einer Suchanzeige, die liebevoll an einen Zigarettenautomaten geklebt wurde: „Gesucht! Sänger, Schlagzeuger, Bassist!“

Solche – Bild Dir eine Ausstellung

Es gibt ja wirklich wenig originelle Ideen was eine CD-Gestaltung angeht. Entweder man verpackt den Silberling in eine blaue PlĂźsch-Tasche oder als Pizza in einen kleinen Pizzakarton (siehe Die Ärzte) oder man fabriziert eine „black bottom oder red bottom“ CD. Die Band „Solche“ aus Chemnitz hatten gleich mehrere Ideen auf einmal. Die CD sieht ansich ganz normal aus, ist aber in einer VHS-HĂźlle verpackt – inklusive einem Booklet und einer BILD-Zeitung vom 05.03.2004. Ziemlich originell muss ich zugeben – doch noch origineller ist die Idee, die hinter den Songs steckt: Die Songs sind die musikalischen Umsetzungen und Interpretationen zu den Themen dieser BILD-Zeitung. So etwas Ähnliches gabs schonmal. Erinnern wir uns an die CD „Was viele nicht zu singen wagten“ von der Band ROH, auf der die Band die Leserbriefe von verzweifelten und sex-neugierigen Teenies auf der berĂźhmten Dr. Sommer Seite der BRAVO vertonte. Bei „Solche“ wird aber nicht bloß der Text vorgesungen, nein er wird nach bester Philosophen-Manier interpretiert. Und dann ist da noch etwas: „Bild Dir eine Ausstellung“ – das Wortspiel mit der BILD haben wir nun verstanden. Der Teil mit der Ausstellung erinnert mich doch sehr stark an das in meiner Schulzeit so gehasste „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky. Verwirrend, aber irgendwie ziemlich genial das ganze Konzept. Hinter der Musik der beiden Jungs aus Chemnitz steckt ein spielfreudiger Akustikrock mit einem Mann an den Drums und einer an der Gitarre und am Mikrophon.

Jam Sessions (Spielereview)

Im September 2007 gab Ubisoft – einer der weltweit größten Hersteller und Publisher von Computer- und Videospielen – bekannt, dass es ein Gitarren-Spiel fĂźr den

Do Androids Dream Of Electric Sheep – Snapshot Lamento

Wie jetzt? Träumen Androiden von elektrischen Schafen? Viele werden sich fragen, wie man auf einen solchen CD-Titel kommt. Die Erklärung liefert eine kurze Suche im Internet: Der Bandname lehnt sich nämlich an die gleichnamige science fiction Novelle von Philip K. Dick aus dem Jahr 1968 an. Sicherlich eine gute Idee, aber ob man sich so den Bandnamen besser merken kann sei dahingestellt. „Do Androids Dream Of Electric Sheep“ kommt aus Luxemburg und wurde 2004 gegrĂźndet. Was macht eine Band mit so einem seltsam klingenden Bandnamen fĂźr Musik? Ich wĂźrde es als Screamo-Hardcore-Metal bezeichnen. In ihrem DebĂźt „Snapshot Lamento“ zeigt schon der Opener „Renaissance“ was „DADOES“ uns in den restlichen 11 Tracks um die Ohren hauen werden.

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