Reviews

Denis Fischer – Devil In Disguise

Der Name Tim Fischer dĂźrfte vielen ein Begriff sein. Nun verĂśffentlicht sein Bruder Denis Fischer am 16.05.08 sein Album „Devil In Disguise“, auf dem er zur einen Hälfte eigene Kompositionen, zur anderen Hälfte die Highlights der letzten 40 Jahre Popgeschichte zum Besten gibt. Songs von Sonny & Cher (“Bang Bang“), Patty Smith (“Because The Night“), Depeche Mode (“Enjoy The Silence”) oder Van Morrison (“Wild Night“) werden im eigenem Stil interpretiert.

Nifters – Invisible Caine

Nach dem Album „Cognitive Eclipse“ im Jahr 2003 und den beiden Singles „If this one becomes a hit I swear I am going to kill myself“ (2007) und „Genesis/Apocalypse“ (2008) steht nun seit dem 15.04.08 endlich ein neues Album der Nifters in den Läden. Nachdem ich ja bereits die erste Single dazu hĂśren durfte, habe ich mich darauf sehr gefreut. Mit „The Dandelion“ fängt das Album auch schon mal gut an, der Song geht mehr in Richtung Alternative Rock, beinhaltet aber auch härtere Passagen und ist insgesamt schĂśn zĂźgig. „If this one..“ ist immer noch mein Lieblingssong auf der CD, der geht einfach ins Ohr. Auch Genesis/Apocalypse wurde nicht umsonst als Single ausgewählt, denn direkt beim ersten HĂśren blieb mir das Lied mit seinen rockigen Teilen, den härteren abgehackten Gitarrenriffs und den ruhigen Passagen direkt im Kopf. „Invisible Caine“, der Titelsong der CD, ist härter, läuft aber schĂśn ruhig aus, wobei es sich so anhĂśrt, als wĂźrde wie zu einem Abspann ein Projektor laufen. Interessanter Effekt. Bei „Lacerated Cor“ beginnt der Song mit KlavierunterstĂźtzung. Man kĂśnnte sagen, dass es die Ballade des Albums ist, wobei sich Geschwindigkeit und Härte im Laufe des Songs steigern, aber nie zu viel. Ein Ruhepol der CD und zwar ein sehr schĂśner.
Hingegen ist „Lumen“ wieder ein Beispiel fĂźr einen härteren Sound und man wĂźnscht sich, man wäre in der Disco zum Abtanzen. Bei „Greyscale defender“ gefallen mir die Gitarren sehr gut, allerdings der Gesang teilweise nicht, hĂśrt sich manchmal wie ein „Meckern“ an. Dieser Effekt ist auch in anderen Songs immer mal zu hĂśren, daher denke ich gewollt. Ich finde es aber leicht nervig und ĂźberflĂźssig. Generell hat man den Eindruck, dass Mats seiner Stimme vielleicht ein bisschen zu viel abverlangt. Durch die vielen Wechsel von cleanem Gesang zu Schreigesang und allem dazwischen (durch die vielen EinflĂźsse und Stilrichtungen, die die Nifters gut vereinen) kippt die Stimme manchmal ein wenig, man hat das GefĂźhl es ist ein wenig zu viel des Guten. Das ist schade, denn singen kann Mats auf jeden Fall und das auch in den verschiedenen Varianten. Und es ist auch gar nicht notwendig, denn z.B. bei „Selfraping Recycler“ muss dieser sehr hohe Gesang gar nicht zwingend sein.

Set The Red Flag – Eleven

Die Zahl 11 hat es den 5 Jungs aus der Hansestadt Hamburg wohl angetan. Die CD mit dem Titel „Eleven“ enthält … na? Genau! 11 Songs. Auf dem Cover der komplett in Eigenregie produzierten CD im schĂśnen Digipack erblickt man eine Art Bahnhofsuhr die auf 11 Uhr steht. Das Artwork ist komplett in schwarz-weiss-dunkelrot gehalten und wirkt durch den gemalten Stil ziemlich Emo. Die Trackliste auf der RĂźckseite hätte man zwecks besserer Lesbarkeit auch besser in weiss gedruckt, aber ich habe schon Schlimmeres gesehen. Weiter zur Bandinfo: „Set The Red Flag“ begann 2005 noch als Coverband und schon bald entstanden erste eigene Songs. Im Herbst 2006 hatte man endlich ein funktionierendes Line-Up zusammen und begann mit dem Schreiben fĂźr den ersten Longplayer. Und damit ist dieser hier gemeint – „Eleven“.

Kopflos: Nicht nur schwarz-weiß

Die EP „nicht nur schwarz-weiß“ ist schon seit August 2007 verĂśffentlicht. Die Intention des Albumtitels: alle sieben StĂźcke auf der CD unterscheiden sich nicht nur durch harte und seichte Elemente, sondern hier deckt die Band auch die Graustufen ab. Ab und zu gibt’s auch mal ein paar Farbtupfer. „Kopflos“ machen das wozu sie Lust haben und das hat schon so manches Publikum Ăźberrascht. Stilistisch ist alles denkbar und so Ăźberrascht es auch eigentlich nicht, dass die Band keinen Frontmann besitzt. Seit der GrĂźndung im Jahre 1999 geht es erst etwas langsam voran. 2000 spielten Kopflos ihren ersten Gig und 2001 kam dann die erste Demo-CD raus. Ihr DebĂźt im Jahre 2003 war eine Low-Budget VerĂśffentlichung wie es im Buche steht. Daher auch die Idee mit dem Labelnamen „Low Budget Records“, um den Eigenproduktionen einen netten Namen zu geben. Seit 2007 nach VÖ der CD „nicht nur schwarz-weiß“ geht es nun wieder ans Werk und seit Mai 2007 wird wieder getourt und eine VerĂśffentlichung auf einem Sampler gibt’s auch noch.

Alex Amsterdam – Stillness of a moment

Ein aggressiv anmutendes Kleinkind hat die Faust geballt, ausgeholt und blickt mit schockierend bĂśsartigen Augen in die Kamera. Nein, das hier ist keine neue Folge von der „Super-Nanny“. Das ist das Cover von Alex Amsterdams neuem Album „Stillness of a moment“

GĂśtz Widmann – BÜäÜäÜäÜäÜä

Es ist also endlich soweit: „BÜäÜäÜäÜäÜä“, GĂśtz Widmanns neues Album, ist kaufbar. 13 Lieder, exklusive Ansagen – Live – PersĂśnlich – Ehrlich – Witzig. Grobmotorische UnverblĂźmtheiten, feine Balladen, durchdachte Albernheiten. Ein Mann – eine Gitarre. SchĂśn verpackt in einem liebevoll konzipierten Booklet, samt titelverstärkendem Cover.

Dome La Muerte & The Diggers – Dome La Muerte & The Diggers

Was erwartet uns auf dieser CD? Dome La Muerte & The Diggers, Band von Dome La Muerte, GrĂźndungsmitglied der legendären Band CCM, Gitarrist von „Not Moving“ und Leiter von „Hush“. Mit den Diggers kehrt er nun nicht wieder in die Szene zurĂźck, er war nämlich nie wirklich verschwunden. Er verbrachte all die Jahre, indem er mit einigen KĂźnstlern zusammenarbeitete, Musik fĂźr TheatervorfĂźhrungen oder Soundtracks fĂźr Filme wie „Nirvana“ von Gabriele Salvatores schrieb.

Jeremiha – Where The Stars Scream Out Your Name

„Where The Stars Scream Out Your Name“ ist das zweite Album der Jungs aus dem schwedischen MalmĂś. Dort wurde das Album am 28.03. verĂśffentlicht und ca. einen Monat später wird es bei uns in Deutschland erscheinen.

Spitzbart

„Spitzbart“ heisst mit bĂźrgerlichem Namen BjĂśrn MĂźller und erblickte 1976 das Licht der Welt. Sehr frĂźh erkannte er, dass die Gitarre sein Lebensmittelpunkt sein wĂźrde. 1999 ging er nach Los Angeles, um am GIT (Guitar Institute of Technology) zu studieren. Nach seiner RĂźckkehr nach Deutschland arbeitete er fĂźr verschiedene KĂźnstler von Jazz bis Metal, spielte Musicals und sogar beim Zirkus Roncalli. 2004 stieg er bei der KĂślner Band „Frameless“ ein und ab 2007 konzentrierte er sich auf seine eigene Musik und grĂźndete sein Instrumentaltrio „Spitzbart“. Nebenbei unterrichtet BjĂśrn als Dozent an der New Music Academy in Offenbach und verĂśffentlichte eine Gitarren-DVD Ăźber Improvisationskonzepte.

The Kooks – Konk

Ein Lebenszeichen von „The Kooks“. Die letzte VerĂśffentlichung „Inside In/Inside Out“ ist knapp 2 Jahre her und war ein Riesenerfolg. Über 2 Millionen Mal verkaufte sich die Scheibe und brachte megaerfolgreiche Singles wie „She Moves In Her Own Way“, „You Don’t Love Me“, „Sofa Song“, „Eddie’s Gun“, „Ooh La“ und „Naive“ mit sich. Das Quartett aus Brighton spielte ausverkaufte Shows in UK, Amerika und in der ganzen Welt und trat als Support mit den Rolling Stones auf. So etablierten sich „The Kooks“ als „großartige britische Band“. 2008 scheint ein vielversprechendes Jahr fĂźr die Jungs zu werden. Der Durchbruch gelang ihnen 2006 zusammen mit ein paar tollen KĂźnstlern. Dazu zählen die Arctic Monkeys, Amy Winehouse und Beirut. Laut Luke war das Jahr 2007 ziemlich bedeutungslos was Bands angeht. Somit ist das jahr 2008 einfach perfekt fĂźr eine RĂźckkehr.

Small Jackets – Walking The Boogie

Um die Musik der „Small Jackets“ zu beschreiben, bediene ich mich einfach ein paar Metaphern, wie ich sie aus der Presseinfo entnehmen konnte. „Stell Dir vor Du bist in der KĂźhlwarenabteilung eines ortsansässigen Supermarktes, spielst Luftgitarre und singst so laut Du kannst. Oder Du ertappst Dich dabei, wie Du nach jedem Spiegel oder jeder reflektierenden Fensterscheibe in Deinem Haus Ausschau hälst, damit Du Deine schĂśnste Mick Jagger Pose Ăźben kannst.“

Salad Bowl – Akzeptanz statt Rassismus

Auf dem „Salad Bowl: Akzeptanz statt Rassismus“ Sampler sind 16 regionle Bands vertreten. Die „Aktion Musik / local heroes e.V.“ brachte diesen Sampler in einer AuflagenhĂśhe von 3000 StĂźck am 12.03.08 heraus. Was ist die Idee hinter dem Sampler? Der Ausdruck „Salad Bowl“ steht fĂźr das Zusammenleben vieler verschiedener Kulturen, wobei jede Kultur ihre eigene Identität behält. Bildlich gesehen ergeben die Kulturen zusammen einen bunt gemischten Salat, bei dem die verschiedenen Zutaten erkennbar bleiben, jede einzelne ihren eigenen einzigartigen Geschmack behalten kann – im Gegensatz zum „Melting Pot“. Das Ziel von „Salad Bowl“ ist es, der wachsenden Zahl von rechter Musik auf den SchulhĂśfen entgegen zu wirken und mit Hilfe von Musik fĂźr mehr Toleranz und Mitbestimmung einzutreten. In Umtauschaktionen kann man diesen Sampler gegen CDs mit rechter Musik tauschen. Neben den Konzerten dieser Reihe finden ausserdem noch Seminare zum Argumentationstraining gegen Stammtischparolen, sowie Umtauschaktionen an Schulen statt.

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