Reviews

Catharina Boutari – Tanzschule Boutari

Catharina Boutari war frĂźher Rock’n’Roll GĂśre und Kopf der Band „Uh Baby Uh“. Jetzt ist sie solo und hat nach ihrer EP „2 Einhalb Minuten Deutschland“ endlich mit ihren Jungs die erste CD aufgenommen. Die 12 Songs auf dem Album „Tanzschule Boutari“ wurden von Gregor Hennig (Trashmonkeys, Die Sterne, Robokop Kraus) und Jan Rubach im „Rekorder“ Studio Hamburg St.Pauli und im „Institut fĂźr Wohlklangforschung“ in Hannover aufgenommen und produziert. Von Florian Sommer mit Jan und Catharina im „Cloudshill“ in Hamburg gemischt und von Michael Schwabe (Kante, Wir Sind Helden, Kettkar) im „Monoposto“ in DĂźsseldorf gemastert.

We Are Scientists – Brain Thrust Mastery

Der Erfolg der New Yorker „We Are Scientists“ schlug ein wie ein Blitz. Ihr 2005 erschienenes DebĂźtalbum „With Love And Squalor“ verkaufte sich allein in UK 150000 Mal. Dancefloor-Erfolge wie „Nobody Move“, „Nobody Get Hurt“, „It’s A Hit“ und „The Great Escape“ waren unter anderem ausschlaggebend fĂźr den großen Erfolg. 20 Monate waren die Jungs im Herbst 2006 während einer ausverkauften UK-Tour unterwegs und spielten sogar 2x in der Brixton Academy. Im Jahr 2007 machten sie aber keinen Urlaub, sondern verbrachten ihre Zeit in Abspeckcamps, Entgiftungseinrichtungen und einer Rennfahrschule. Nebenbei war aber noch genĂźgend Zeit, um den Zweitling „Brain Thrust Mastery“ zu schreiben, aufzunehmen und auf Publikumstauglichkeit zu testen.

Tschebberwooky – The Wooky People

Tschebberwooky sind mal wieder der beste Beweis dafĂźr, dass guter Reggae und Ska nicht immer aus der Karibik kommen mĂźssen. Die Formation kommt aus dem Ăśsterreichischen Kapfenberg und hat einen Hang zu Kultur und VĂślkerverbindung. Sollte man einmal die Gelegenheit haben, durch die Probe- und Studioräumlichkeiten der Tschebberwookies (den sog. „Wooky Forest“) spazieren zu kĂśnnen, dann fällt einem sofort etwas auf: Eine wilde Mixtur aus Instrumenten, Bildern und anderen Mitbringseln und Andenken aus den verschiedensten Ländern. Und genau diese Mixtur bewirkt, dass man sich eigentlich sofort wie zu Hause fĂźhlt – wie in einem Wohnzimmer. Mit dem neuen Projekt und dem bald erscheinenden Akustik-Album „Tschebberwooky & friends are the wooky people“ erfĂźllt sich die Band einen Wunsch. Auf dem Album haben sich die Tschebberwookies mit einem Haufen sympathischer KĂźnstler aus der Region in einem Musikprojekt vereint. Wie auch schon bei den letzten Alben wird auch auf diesem in einigen Songs der Bezug zu Afrika hergestellt.

Transit Poetry – Evocation Of Gaia

Zwei Jahre nach „Shamanic Passage Through The Embers“ fĂźhrt die Vegan Gothic Band „Transit Poetry“ aus Berlin ihre Expedition fort und huldigt dem Element Erde. Alle Bandmitglieder leben Ăźbrigens als Veganer. „Evocation Of Gaia“ ist der dritte Teil des Elementen-Zyklus, der aus Wasser, Feuer, Erde und Luft besteht. Jedes Album bildet eine größere Einheit, welche verschiedene musikalische und lyrische Elemente zu einem kompletten Kunstwerk verbindet.

Blowback – Morning Wood

Und schon wieder eine band aus Schweden – was ist eigentlich gerade los? Der heutige Kandidat nennt sich „Blowback“ und kommt aus Orebro. Ihr Sound wird als eine Art „big Witchcraft meets little Dozer“ bezeichnet – schwere Riffs werden mit dem Groove der 70er Jahre vermischt. Ihr vorheriges Album „Asteroid/Blowback“ erhielt gute Kritiken von namenhaften Magazinen. Auf der BĂźhne ist rohe Gewalt und ein großer angeberischer Sound ihr Markenzeichen und das bringen sie auch gut rĂźber.

Pyramaze – Immortal

Im Winter 2001/2002 grĂźndete Gitarrist Michael Kammeyer die Band Pyramaze. Bis 2004 werkelten Morton Gade Sorensen, Niels Kvist, Jonah Weingarten, Lance King und Michael an ihrem DebĂźtalbum „Melancholy Beast“, was dann auch direkt großartige Erfolge feiern konnte, denn es erhielt insgesamt 5 Newcomerpreise. Auch der Nachfolger „Legend of the Bone Carver“ bekam sehr viel positive Resonanz. Nachdem sich die Band 2006 von ihrem Sänger getrennt hatte, nahm Michael Kontakt mit Matthew Barlow auf und schaffe es, ihn als neuen Sänger zu gewinnen. Und auch wenn dieser inzwischen zu Iced Earth zurĂźck gekehrt ist, wurden die Aufnahmen noch vollendet und die Band entschied sich, das Album auf jeden Fall zu verĂśffentlichen. Als ich die CD das erste Mal in meinen Player legte -zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keinerlei Info zur Band gelesen- dachte ich sofort „Moment, die Stimme kommt Dir doch bekannt vor??“ Matt Barlow ist eben unĂźberhĂśrbar. Aber davon abgesehen sind auch alle anderen Bestandteile der Musik stimmig und fĂźgen sich zu einem kraftvollen Powermetal-Album zusammen. Sämtliche Songs sind zĂźgig und lassen keine Langeweile aufkommen. Einzig „Legacy in a Rhyme“ bildet einen Ruhepol der CD. Die Gitarren hauen auch richtig rein, wie man es bei so einem Album erwarten wĂźrde, die typischen Soli werden natĂźrlich nicht vergessen. Bei „March through an endless Rain“ sieht man fĂśrmlich Soldaten durch den Regen laufen und zu Hause die Frauen, die um sie trauern. Dies kommt durch das Schlagzeug, die Gitarre und die Frauenstimmen gut rĂźber. Ein ruhiger Abschluß der CD, bei dem Matt seine Stimme schonen kann und der an das Intro „Arise“ anknĂźpft. Am besten gefallen mir „Caramon’s Poem“ und „The Highland“, wahrscheinlich wegen der eingängigen Melodien und der Gitarren. Bei „The Highland“ ist der Refrain absolut „mitgrĂśhltauglich“, das stelle ich mir sehr gut in der Disco vor. Das Cover passt ebenfalls zur Musik, auch wenn es dĂźsterer aussieht, als die Musik letztendlich ist. Eben ein typisches Cover dieses Genre.

End Time Channel – Valuna Twilight CafĂŠ

„End Time Channel“ ist keine Band, sondern vielmehr ein musikalisches Projekt. Hier werden in Form von Konzeptalben die verschiedensten musikalischen Ideen und Geschichten umgesetzt. „Valuna Twilight CafĂŠ“ ist der Startschuss zu einer Reihe von Alben, welche zwar in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen, allerdings je nach Hintergrundgeschichte einen vĂśllig eigenen musikalischen Stil verfolgen.

Henry Fiat’s Open Sore – Mondo Blotto

Das Warten hat ein Ende: Am 30. Mai wird das neue und lange erwartete Album von „Henry Fiat’s Open Sore“ in Europa verĂśffentlicht. „Mondo Blotto“ heisst das gute StĂźck.

Zukunft und die Lichter

Nichts ist so zeitlos wie akustische Populärmusik mit deutscher Sprache und genau dieser Musikrichtung haben sich Sebastian Zukunft & die Lichter aus Berlin verschrieben.

The Marble faun – Disappearer

Christoph Klinger alias „The Marble Faun“ ist kein geborener Rockstar. Er wirkt auf den ersten Blick eher schĂźchtern, verträumt und verschlossen. Aufgewachsen ist er im eher spießigen KleinbĂźrgertum Oberbayerns und zog 2003 nach TĂźbingen, um dort Philosophie zu studieren. Seine große Liebe hat er dabei aber nie aus den Augen verloren: Die Musik. Seine ersten Songs entstanden mit 6 Jahren am Klavier und es folgten frĂźhe Banderfahrungen und Solokonzerte. Die Aufnahmen zu „Disappearer“ fanden ganz minimalistisch im Keller des Elternhauses in Rosenheim statt. Zwischen Spinnweben, Umzugskartons, alten Plastikdinosauriern und Barbiepuppen (?) fand er die Ruhe, die er brauchte. Herausgekommen ist ein sehr vielseitiges Album, welches man auf jeden Fall in Ruhe hĂśren sollte.

The Alpine – There’s Only So Much Can Do

Und mal wieder eine Scheibe aus der skandinavischen Pop-Schmiede. Irgendwie schaffen es nämlich die Skandinavier immer, Popalben zu produzieren, auf denen mindestens ein Song ein Charterfolg wird und deren Songs auch beim 1000. HÜrdurchgang nicht wirklich langweilig werden. Man kennt sie ja: ABBA, Roxette usw.

Pencilcase – Swingcore

Pencilcase sind vier Jungs aus Aachen, die hier authentisches Rock Material mit Ecken und Kanten abliefern. Kein Hochglanz, kein Lo-Fi, Englischsprachig, Kayalstiftfrei und bodenständig. Dabei immer schĂśn den Blick nach vorne. In ihren ersten Jahren spielte die Band rund 250 Konzerte, einschließlich zweier Europatourneen mit Aufenthalten u.a. in London, Manchester, Birmingham, Genua, Mailand, DĂźsselddorf, KĂśln, MĂźnchen und Berlin. Die BĂźhne teilten „Pencilcase“ schon mit Dog Eat Dog, Knorkator, Sub7even, Lord Bishop und vielen anderen namhaften Bands. Live bieten die Jungs sehr viel Spielfreude und Dynamik und so wurden 2004 Teile ihres Rockpalast-Auftrittes im WDR ausgestrahlt.

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