Reviews

Abenteuer Wildnis – Irgendwie glĂźcklicher

Was lange währt wird endlich gut: Nach mehreren Demos bei verschiedenen Produzenten im sĂźddeutschen Raum war die Band so weit zu sagen: „Wir machen das selber“. Auch wenn man sich alleine um die Entstehung des Albums gekĂźmmert hat, so hat man sich dennoch Tipps von Pit SchĂśnpflug eingeholt. Pit ist ein Freund, Ratgeber, Studiobesitzer und Musiker aus Mannheim, der der Band nun fĂźr Rat und Tat zur Seite stand. Und eins war allen klar: Das Album sollte mĂśglichst nah am Live-Sound bleiben – ohne große SchnĂśrkel, ganz nah an den eigenen Inhalten.

Exinferis – Hidjama

Seit der GrĂźndung 1999 setzen Exinferis auf eine härtere Gangart, auch wenn die Musik dadurch nicht unbedingt kommerziell ist und somit meist nicht so viel Geld einbringt. Doch dadurch haben sie sich ihre eigene Identität und ihren Stil bewahrt. Einige EinflĂźsse kann man allerdings schon ein wenig heraushĂśren, die Musik ist sehr schnell, kraftvoll und erinnert durchaus ein bisschen an Bands wie „In Flames“, „Machine Head“, „Soilwork“ oder „Hatesphere“, ist aber keine Kopie dieser Bands. Desweiteren wurden die Musiker noch von anderen Richtungen, wie z.B. den „Deftones“, „Metallica“ oder „Cradle of Filth“, beeinflusst. Nach der ersten in Eigenregie verĂśffentlichten CD im Jahr 2000 tourte die Band durch ganz Europa, spielte viele Konzerte und war auf einigen Samplern mit vertreten. Weitere CDs folgten, bis im Jahr 2005 das Album „Defunctus in heresi“ verĂśffentlicht wurde. Dieses bekam weit mehr positives Feedback, als die Band je gehofft hatte.Der Wechsel am Mikrofon 2004 hatte der Band noch mehr frischen Wind gebracht. Inzwischen ist die nächste CD aufgenommen, nun mit dem Label/Vertrieb Noiseworks/Radar: am 10.07.08 wird „Hidjama“ verĂśffentlicht.

Cloud 9 – Money Can’t Buy My Cloud 9

Auch wenn das Cover-Artwork durchaus einen leicht britischen Touch hat, so kommt der Musiker der hinter dem Namen „Cloud 9“ steckt aus Wien und heisst eigentlich Joe Hartmann. Trotz jahrelanger Arbeit an seinem Solo-DebĂźtalbum „Money Can’t Buy My Cloud 9“ hat dieses aber nicht an Frische verloren. Die Musik wurde komplett vom Autor selbst eingespielt und besticht durch aufwändige Arrangements. Das GrundgerĂźst hierbei bildet der Gesang und die akustische Gitarre.

No Machine – A Terrible Thing

Bei der britischen Band „No Machine“ ist der Name Programm. Ganz ohne Maschinen spielen die Jungs handgemachten, zeitlosen Rock mit ein paar progressiven Ansätzen. Die ZwillingsbrĂźder Al und Emil Rivers sind keine gebĂźrtigen Briten, sondern stammen aus Griechenland und wuchsen in Lissabon und London auf. Beide genossen eine klassische Ausbildung und stiegen schon als 13-Jährige auf Rockmusik um. Die GrĂźndung der Band „No Machine“ im Jahre 2006 ergab sich aus einer Jam-Session in einer Live-Bar. „A Terrible Thing“ ist nun das DebĂźtalbum, welches von Mark Wallis (U2, Travis, The Smiths, Talking Heads, Razorlight) gemixt wurde. Heraus kam ein Album voll von zeitlosem Rock mit progressiven Elementen. Die EinflĂźsse der Band reichen von den Beach Boys, Bob Dylan, Cat Stevens Ăźber Elvis Presley bis hin zu Thin Lizzy, The Smiths und Queen. Pop meets Rock und genau das hĂśrt man aus dem mir vorliegenden Album deutlich heraus.

GrossstadtgeflĂźster – Bis einer heult!!!

Frei nach dem Motto ihres DebĂźtalbums „…muss laut sein!“ tingelt die Elektro-Pop Formation „GrossstadtgeflĂźster“ seit 2003 durch die Lande. Ihr Hit „Ich muss gar nix!“ dĂźrfte vielen von Euch noch in den Ohren klingen. Die Band um Jen Bender, Bassmonster Raphael Schalz und Schlagzeuger Chriz Falk legt nun nach unzähligen Liveauftritten ihr Nachfolgeralbum „Bis einer heult!!!“ nach und versuchen so, ihren rotzfrechen, urbanen Elektro-Pop zu verbreiten.

Dark Sky – Empty Faces

Dark Sky wurde in den frĂźhen 80er Jahren als eine Schulband in der Nähe von Rottweil gegrĂźndet. Finanzielle Probleme mit ihrer Plattenfirma machten den Release ihres DebĂźtalbums während den späten 80ern unmĂśglich. Nach ein paar Änderungen im Line-Up kehrten „Dark Sky“ Ende der 90er wieder zurĂźck und unterzeichneten einen Vertrag mit einem Malaysischen Label. Das offizielle DebĂźtalbum „Believe It“ brachte der Band 1998 einen riesigen Erfolg in SĂźdostasien. 2000 kam der Erfolg auch in Europa. 2005 und 2006 konzentrierte man sich auf das Spielen von Gigs und die Band fing an, die Songs fĂźr das neue Album vorzuproduzieren. Hier war es wieder Markus Teske von „Vanden Plas“, der „Empty Faces“ die nĂśtige Power verlieh. Februar 2008 waren schließlich alle Songs im Kasten.

Soul Doctor – That’s Live!

Nach der erfolgreichen VerĂśffentlichung ihres letzten und zugleich vierten Studioalbums „Blood Runs Cold“ war nun fĂźr die Berliner die Zeit gekommen, ihr erstes Live-Album zu verĂśffentlichen. Die 13 Live-Aufnahmen auf der CD stammen aus den Jahren 2005 bis 2007 und ziehen sich quer durch alle vier VerĂśffentlichungen. In Europa wird das Live-Album „That’s Live“ als limitierter, exklusiver Doppel-CD Pack verĂśffentlicht und während CD 1 die Live-Aufnahmen enthält, bietet die 2. CD Songs aus den Archiven der Band. Als besonderes Schmankerl liegt ein nummerierter Tour-Pass bei, der Teil eines Gewinnspiels ist, bei dem die Fans eine von der Band signierte original Epiphone Akustikgitarre gewinnen kĂśnnen.

Shadow Minds – Extend The Line

Die „Shadow-Minds“ sind ein Elektro-Trio aus dem hohen Norden, das 2003 gegrĂźndet wurde. Die Musik bewegt sich zwischen treibender EBM und melancholischem und zugleich melodischem Synthie-Pop. Dass vor allem die Melodien bei den „Shadow-Minds“ im Vordergrund stehen, merkt man hier sofort. Ihr erstes Album „Simply Different“ nahmen die Jungs 2005 in kompletter Eigenproduktion auf und auch das erste Video zum Song „Seelenschmerz“ erschien in diesem Jahr. Sänger Charly stieß zum Trio, als der ehemalige Sänger Mike im Sommer 2006 aus privaten grĂźnden die Band verließ. Charlys markanter Gesang lässt den Sound noch lebendiger wirken.

Indiana Jones – The Kingdom Of The Crystal Skull

Neben dem „Raiders March“, den jeder kennen sollte und muss, sind auf der Platte noch andere hĂśrenswerte StĂźcke. Der Titeltrack ist schon der alt Bekannte, wurde aber mit ein paar neuen Sounds aufgepeppt und besticht durch eine absolut wuchtige Produktion, damit der Sound auch schĂśn kräftig aus den Boxen knallt. Bei den anderen Songs scheiden sich die Geister: Einerseits bekommt man den altbekannten „John Williams“ Stil dargeboten, bei dem in bekannte Themen ein paar neuere Elemente wie z.B. FlĂśten eingebaut wurden – andererseits wirken die Songs sehr eintĂśnig und langatmig. Ab und zu kommt wieder ein Song mit dem gewohnten Pepp, aber so wirklich Ăźberzeugen kann das nicht. Ich persĂśnlich war nicht im Kinofilm und kann die einzelnen StĂźcke folglich keiner Filmszene zuordnen. Dadurch hĂśre ich den Soundtrack natĂźrlich anders als die Kinobesucher. Wer sich den Film angesehen hat kann prima die einzelnen Filmszenen im Kopf revue passieren lassen während er die StĂźcke hĂśrt. Ich muss leider sagen, dass mir der Soundtrack etwas zu langweilig erscheint ohne Kopfkino. Was aber nicht heisst, dass hier musikalisch nicht viel geboten wird. Wie auch schon bei Star Wars wird hier bombastisch aufgefahren und es wird einem ein absolut tolles HĂśrerlebnis geboten. Ob man sich den Soundtrack kaufen mĂśchte, sollte man entscheiden wenn man den Film gesehen hat. 7/10 Punkte.

Dear Wolf – The Falldownstandup

Die Krefelder Band „Dear Wolf“ ist kein unbeschriebenes Blatt. In den 90er Jahre gehĂśrte die Band zu den angesagtesten Alternative-Rockbands Deutschlands. Gut, das mag an mir vorbeigegangen sein oder ich habe eindeutig die falsche Musik gehĂśrt damals. Jedenfalls verĂśffentlichten die Jungs vier Alben, tourten u.a. mit „The Cross“ und ihre Videos „Summertrain“ und „Lost“ liefen bei MTV und VIVA rauf und runter. 10 Jahre nach ihrem letzten Album erscheint nun das fĂźnfte Studioalbum „The Falldownstandup“. Dieses Album ist „ein Statement, ein Bekenntnis zur unverfälschten alternativen Rockmusik, wie es deutlicher nicht sein kann“ – sagt zumindest die Presseinfo.

Polution – Overheated

Die Band „Polution“ wurde 1997 gegrĂźndet und spielt seit 2005 in der heutigen Besetzung. Mit Schokolade hat die Schweizer Band allerdings nichts am Hut, aber dafĂźr wird dem HĂśrer straighter Rock’n’Roll geboten. Und wie bei vielen Bands zählt ein Sieg bei einem Emergenza Bandcontest zu ihren Erfolgen. Im Jahre 2006 räumten „Polution“ den 3. Platz ab. Und auch mit den Coverversionen war es anfangs bei „Polution“ genauso wie bei vielen anderen Bands: Man konzentrierte sich erst auf bekannte StĂźcke von „AC/DC“, „Metallica“ und „MotĂśrhead“, mischte aber später immer mehr Eigenkompositionen unter das Repertoire. Und diese darf man nun auf dem Album „Overheated“ bewundern.

Thomas Hahn – Thomas Hahn

Der KĂślner Thomas Hahn, Jahrgang 85, Musikstudent mit Hauptfach Jazz- und Popgesang, schmeißt nach seiner Solosingle „Auf dem Weg“ sein erstes Album „Thomas Hahn“ auf den Markt. Und schon beim ReinhĂśren wird deutlich: Der Mann kann wunderbar singen, das musikalische GerĂźst spielt in der ersten Liga, aber: Die thematische Abwechslung bleibt auf der Strecke.

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