Reviews

Supergiant – Antares

Nach der GrĂźndung im Jahre 2005 begann die musikalische Karriere von „Supergiant“ mit einer „gerade raus“ Haltung. Nachdem die Band mehr als 6 Monate zusammen spielte, wurde eine hochgelobte selbstbetitelte EP herausgebracht und „Supergiant“ krachten mit einem lauten Knall in die Musikszene. Es wurden Konzerte gespielt, deren BĂźhnenshow nur so vor Kraft strotzte. So erlangten sie auch schnell den Respekt der musikalischen Kollegen und teilten die BĂźhne mit Fu Manchu, Fireball Ministry, Weedeater und den legendären Blue Cheer – um nur einige zu nennen. Nun ging es wieder raus auf die Straßen, um so schnell wie mĂśglich ihre Version des Rock’n’Rolls zu verbreiten – dabei immer schĂśn den Fuß auf dem Gaspedal. Im Jahre 2007, nach einem weiteren Tour-Jahr und heimischen Shows, war die Band bereit, ins Studio zu gehen, um ihren ersten Longplayer aufzunehmen. „Antares“ enthält 13 Songs, die in 3 Tagen aufgenommen wurden und es auf eine Spielzeit von 72 Minuten bringen.

Thermostatic – Humanizer

Die Band „Thermostatic“ aus GĂśteborg wurde 2003 von Vox und Charlie gegrĂźndet. Ihr Song „I Want To Be A Marilyn“ wurde ziemlich spontan aufgenommen und erreichte schnell Kultstatus in der Underground Szene. Michael Strandtoft war es, der den Bandnamen „Thermostatic“ vorschlug. Dies sei der perfekte Name fĂźr elektronische Musik mit Charm. Als die Melodie die Ohren von DigiDroid erreichte verliebte er sich sofort in den einprägsamen Sound voller Atmosphäre. Es dauerte nicht lange, da schleppte er nach seinem Einstieg in die Band seinen Langzeitmitarbeiter TIN an. Aus dem Duo wurde ein Quartett.

Winterland – evening STAR

Ich verfolge die Entwicklung der Kaiserslauterner Band „Winterland“ nun schon seit 8 Jahren und bin immer wieder fasziniert davon. Angefangen hat alles 1996 als reines Studioprojekt von Sänger Thorsten Fries und Gitarrist Markus Pfeffer. Nachdem das DebĂźtalbum „Under The Flood“ 1997 weltweit hervorragende Kritiken erntete, beschloss man, das Line-Up zu einer funktionstĂźchtigen Band zu komplettieren. In ständig wechselnden Bandbesetzungen wurden nun einige CDs wie z.B. das von mir sehr geschätzte Album „The Truth“ (2000) und „perSonality“ (2002) verĂśffentlicht. Auch hier hagelte es wieder positive Kritiken aus der ganzen Welt. Neben eigenen Alben steuerten „Winterland“ auch Songs zu einigen Samplern bei und belegten mehrfach Plätze in den Top10 von mp3.com. Ende 2002, nach dem Release des Albums „perSonality“, wurde die Band auf Eis gelegt weil es schlicht und einfach an AuftrittsmĂśglichkeiten mangelte. Auf diversen Open-Airs in den Region wollte man vor allem Coverversionen hĂśren und keine Eigenkompositionen. Gitarrist Markus schloss sich daraufhin der Rockband „Wet Desert“ an und brachte mit ihr die CD „Kiss The Past Goodbye“ heraus. Im FrĂźhjahr 2007 sollte es auch fĂźr diese Band Schluss sein und nun stand Markus da mit Ăźber 20 neuen Songs im Gepäck. Fertig geschriebene Songs ohne Band ist eine wahrlich schlechte Kombination und so liess er das alte Studioprojekt „Winterland“ wieder auferstehen. Ins Boot kam auch wieder Thorsten Fries und zusammen nahmen die beiden das Album „evening STAR“ von November 2007 bis Juni 2008 auf.

Tarentatec & Osis Krull – The Candy And Springtime Experience

Auf „The Candy And Springtime Experience“ haben sich zwei Bands zusammengefunden, um die Essenz der jeweiligen Band auf einem Tonträger zu verewigen. Beide sind im Stark-Rock angesiedelt und teilen sich einen Schlagzeuger, einen Labelchef und eine Philosophie, Ăźber die sie sich anscheinend noch nicht ganz einig sind. Diese Split-CD entstand nicht um irgendwie Presskosten zu sparen, sondern war beiden Bands ein großes BedĂźrfnis. Im Winter 2007/2008 erblickte „The Candy And Springtime“ bei Minusgraden in den Ilmenauer Baracken das Licht der Welt. Die besagten Baracken waren auch schon fĂźr die letzte Tarentatec-EP „Baracke 5“ der Probe- und Aufnahmeraum. Und diesmal ist ein Album zweier Bands herausgekommen, die zwar artverwandt, aber dennoch sehr unterschiedlich sind. Einerseits sehr experimentell, andererseits sehr melodisch und fast schon eingängig.

Shouling For Joey – The Initial Spin

Irgendwie ist es schĂśn mal wieder eine CD einer Truppe auf dem Tisch zu haben, die ganz in meiner Nähe wohnt. Die Band „Shouling For Joey“ kommt aus Trier und wurde im August 2006 gegrĂźndet. Im Dezember 2006 wurden schon die ersten Shows gespielt und im Anschluss ein Demo mit drei Songs aufgenommen. Das Demo stieß durchweg auf positive Resonanz. Im letzten Jahr hielt sich die Band vor allem im Proberaum auf, um an den Songs ihres demnächst erscheinenden DebĂźtalbums zu arbeiten. Aber wo ordnet man die Band nun stilistisch ein? Die Musik ist unverkennbar in den Alternativ-Rock-Bereich einzuordnen – aber eigentlich ist ja alles was sich irgendwie von der Masse abzuheben versucht „alternativ“. Somit ist es fĂźr mich einfach Rock, der Spaß macht und ganz klar seinen eigenen Stil besitzt. Die Jungs kennen sich aus der Musikszene und spielten bereits bei bekannten Formationen. Somit ist auch geklärt, dass diese Band mit Castingshows auch nichts am Hut hat – sehr lobenswert!

Makako Jump – Lasciate la mancia al portapizze

Die „Offbeat Party Band“ Makako Jump aus Triest tourte in den letzten 5 Jahren durch die Clubs und spielte auf den großen Festivals Europas (Italien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien, Slowenien, Kroatien). Sie waren Support fĂźr namhafte italienische und internationale Reggae Bands wie die Skatalites, Vallanzaska, Ska-J, Arpioni, G. Palma & The BlueBeaters, Africa Unite u.a.

August Diehl liest „In PlĂźschgewittern“ von Wolfgang Herrndorf [HĂśrbuch]

„In PlĂźschgewittern“ ist ein Roman ohne Diskussion Ăźber Pop und ohne Sexszenen, welcher in gebundener Form im Jahre 2002 erschien. Wolfgang Herrndorf erzählt in seinem Buch die Geschichte eines ca. 30 jährigen Mannes, der auf dem Weg aus der westdeutschen Provinz in die Szene-Quartiere Berlins viel mitmacht. Nach der Trennung von seiner Freundin Erika besucht er auf seinem Weg seinen Bruder und seinen Freund Desmond in Berlin, welcher ihn auch gleich in das städtische Nachtleben einfĂźhrt.

Kilroy – Indroducing Kilroy

Mein erster Blick auf das Cover der CD sagt mir irgendwie, dass der Sound der Jungs aus Schweden ziemlich retro klingen muss. Waren bunte Kreise als Muster nicht in den 60er Jahren modern? Und genau wie ich vermutet habe, ist die Musik von „Kilroy“ in den 60er Jahren verankert. Laut Pressetext spielen sie „60’s Rock’n’Roll Mod Beat Garage Soul Up Tempo Rythm’n’Blues“ – bitte was?! Bis zum „Beat“ kann ich da vollkommen zustimmen und „Mod“ ist ein Stil, der hauptsächlich in Großbritannien in den frĂźhen und mittleren 60er Jahren präsent war. Bands dieser Zeit waren z.B. The Who, The Small Faces, The Yardbirds und The Kinks. Wir dĂźrfen uns hier also auf rockige Beatmusik im Stil der 60er Jahre freuen und ich denke das kann man als Stilbeschreibung ruhig so stehenlassen.

In Search Of A Rose – Kind Of Green

Das Cover der CD lässt einen auf den ersten Blick nicht erahnen, um welche Art von Musik es hier geht. Sympathisch finde ich allerdings, dass mal wieder eine Band das Cover ziert und nicht irgendwelche wilden Zeichnungen, Monster oder ähnliches. Als Markenzeichen hat die Band einen grßn-weiss-orangenen Kreis, der mich an den Kronkorken einer bekannten Limonadefirma erinnert.

Arcadevegeta – Slot Machine

GegrĂźndet wurde die Band „Arcadevegeta“ 2001 in Berlin NeukĂślln und lieferte seitdem schon einiges an kreativem Output. Die Truppe besteht aus einem losen Verbund von Freunden, der diverse Solo-Aktivitäten und Seitenprojekte nicht ausschließt. Das macht die Band ja schonmal sehr sympatisch, da sich hier keiner unterordnen muss, sondern sich als Individualist bereichern kann. Sie beschreiben ihren Sound als eine Fusion aus Funk, Rock und Core und durch die ständig wechselnde Besetzung wird ihre Musik stark und immer wieder neu beeinflusst. Den aktuellsten Zwischenstand dieses Prozesses liefert das neu erschienene Album „Slot Machine“.

Seducer – Out Of My Way

Die Band „Seducer“ wurde 2001 in Schweimke gegrĂźndet und spielt eine Mischung aus Rock, Heavy Metal und Crossover. Nach der VerĂśffentlichung ihres ersten Demos 2001 belegten die Jungs ein Jahr später schon den zweiten Platz beim Wittinger Band-Contest. Kein Wunder, denn die absolute Stärke der Band ist die bewegungsreiche, schweisstreibende BĂźhnenshow, die mit den groovenden Songs kein Publikum kalt lässt. Im April 2004 folgte nach einigen Live-Auftritten das erste Album „Seduced“. Und schon ging es weiter mit zahlreichen Live-Gigs u.a. in Peine, Braunschweig, Celle und Giffhorn. Vier Jahre später bringt „Seducer“ ihr zweites Album „Out Of My Way“ heraus und ich bekam die Gelegenheit in ein paar Songs rein zu hĂśren.

The Zonnhaider’s Club – Galao

Wie man am Line-Up schon erkennen kann, findet man hier keine einzige Gitarre (es sei denn zum Posen fĂźr Fotosessions). Schaut man sich das Cover an, so erkennt man unter anderem eine Tasse mit Kaffee. Portugiesischer Galao-Kaffee etwa? Wird der nicht in einem Glas serviert? Und was hat Galao mit der Musik von „The Zonnhaider’s Club“ zu tun? Fragen Ăźber Fragen…
Aber eins steht fest: Die Band macht Musik, die oftmals an ihre Vorbilder Massive Attack oder auch Radiohead erinnern. Sehr sphärisch und melodisch mit einer Portion Triphop – alles sehr sanft anmutend. Auch wenn man ihre musikalischen EinflĂźsse deutlich erkennen kann, so hat die Band aber dennoch ihren eigenen Stil. Die Grundstruktur bildet die Orgel bzw. der Synthie, der Bass liefert die nĂśtigen Beats und den Groove. Eigentlich das perfekte Album, um nach einem stressigen Tag einfach mal abzutauchen.

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