„A Monster’s Life“ ist das vierte Album von The New Black und dieses Mal haben sie einiges anders gemacht als bei den drei Vorgängern. „Diesmal richtig.“, mit diesen Worten beginnt die Presseinfo zum Album. Und natürlich stellt man sich dann die Frage – die auch in der Presseinfo gestellt wird – was denn bisher bei The New Black nicht richtig gelaufen sein soll? Drei Alben, Auftritte auf dem Wacken Open Air und bei Rock am Ring, mit AC/DC, Volbeat, Black Label Society und Alter Bridge die Bühne geteilt – irgendwas muss da doch bisher schon richtig gelaufen sein.
Die Auflösung lautet: „Mit einem richtigen Produzenten in einem richtigen Studio härter an den Songs zu arbeiten als je zuvor.“ Okay, dann wurden die drei ersten Alben also in falschen Studios… nein, worum es geht ist der eigene Saft, in dem man schmort, wenn man immer alles selbst macht und ganz logische Grenzen, an die man in einem noch so gut ausgestattet Kellerstudio stößt. Nachdem die vorherigen Alben alle selbst produziert wurden, hat sich die Band dieses Mal mit dem Produzenten Jacob Hansen zusammen getan, der unter anderem auch die bisherigen Volbeat-Veröffentlichungen mitverantwortet hat. Definitiv keine schlechte Wahl, um neue Einflüsse rein zu holen und einer Betriebsblindheit vorzubeugen. Auf ein neues Level soll diese Zusammenarbeit die Band gleich mal katapultiert haben und ja, die 10 Songs des Albums klingen so richtig gut. Das ist immer noch The New Black, keine Frage, aber anders, noch besser. Fabian Schwarz, der Hauptsongwriter der Band, formuliert es so:
Die Zusammenarbeit hat sich absolut gelohnt. Es sind immer noch unsere Songs, aber sie sind besser und klingen besser. Irgendwann verliert man eben den Blick, man ist zu nah dran. An manchen Stücken bastelt man mitunter zwei Jahre oder spielt sie sogar schon live und hat dann vor allem seine eigenen Parts vor der Nase. Deshalb arbeiten sogar die größten Bands mit Produzenten.
Stimmt Fabian, es hat sich wirklich gelohnt. Übrigens wurde bei diesem Album auch auf Crowdfunding gesetzt und noch kann man über Pledgemusic vorbestellen und das eine und andere Goodie dazu abstauben. Nicht weniger als das beste Album hat die Band hier versprochen und ein Werk, welches endlich den Satz „Live seid ihr aber viel geiler“ aus der Welt schafft. Ein durchaus gewagtes Versprechen, aber es wurde gehalten. Einfach mal den ersten Song des Albums anhören:
Und was soll ich sagen? Der Rest des Albums lässt nicht nach, es geht in der gleichen Qualität weiter, ohne dabei monoton zu werden. Ohne Langeweile und ohne skippen kann ich das Album auch mehrmals hintereinander hören, was bei nur sehr wenigen Alben in meiner Sammlung der Fall ist.
Tracklist:
- Long Time Coming
- Blockbuster Life
- With A Grin
- Send In The Clowns
- Dead In The Water
- Buddha Belly
- The Beer Of No Return
- A Pill Named Ting
- Better
- That’s Your Poison, Not Mine
Es fällt mir auch schwer hier einzelne Songs besonders hervorzuheben, damit würde ich ja irgendwie den verbliebenen Songs Unrecht tun. Wenn man mich aber dazu zwingen würde, dann würde ich neben „Long Time Coming“ noch „With A Grin“ und „That’s Your Poison, Not Mine“ besonders hervor heben. Aber mich zwingt ja keiner :) Zumindest fällt bei so einem Album die Wertung verdammt leicht: 10 von 10 Punkten, weniger wäre unangebracht und mehr geht leider nicht. Wer nicht bei Pledgemusic vorbestellen will, der wird natürlich bei den üblichen Verdächtigen fündig, wie Amazon oder iTunes.