The Kinks, 1964 gegründet, und eine der erfolgreichsten britischen Bands der 60er Jahre.
Kurz nach dem Start der Beatlemanie wurde diese Band von den Brüdern Ray und Dave Davies aus der Taufe gehoben und gelten Heute als Urväter des Punk und Britpops.
Gleich im ersten Gründungsjahr landeten sie ihren ersten Hit. „You Really Got Me“ sollte selbst heute noch den Meisten ein Begriff sein.
Das letzte Studioalbum der Band, die recht oft ihr Mitglieder wechselte, ist mittlerweile schon 11 Jahre alt und Ray Davies tourt zur Zeit Solo in der Welt rum.
Also ist mal wieder Zeit für etwas Neues, oder besser gesagt Aufgewärmtes. Am 25.10.2004 erscheint die „Double Feature“-DVD von den Kinks und Ray Davies. Enthalten auf dieser DVD sind ein paar alte Videos von den Kinks und ein einstündiger Musikfilm von Ray Davies aus dem Jahre 1985.
Leider war es das damit auch schon. Beides kommt in Stereo daher und die Bildqualität ist manchmal auch nicht die Beste. Allerdings kann man bei 20 Jahre alten Videomaterial wohl auch nicht mehr erwarten.
Aber ein wenig mehr Zusatzmaterial wäre nicht schlecht gewesen wie zum Beispiel: Infos über den Film von Ray Davies oder eine Bio- und Diskografie. Aber am wichtigsten wären Untertitel gewesen. Für Zuschauer, die des Englischen nicht so mächtig sind, ist der einstündiger Film nicht einfach zu verstehen.
Der Film „Return to Waterloo“ ist nämlich sehr gut. Es wird fast vollkommen auf normale Gespräche verzichtet und fast alles in Lieder verpackt.
Ich will mal kurz eine kleine Inhaltsangabe geben.
Der Film handelt von einem Reisenden, gespielt von Ken Colley, der den Zug in der Waterloo-Station in London besteigt. Der Zuschauer bekommt nun während es Films die Ängste und Gedanken des Reisenden zu sehen, darunter auch einige Rückblenden. Hauptsächlich geht es darum, wie langweilig sein Leben ist und was wohl wäre, wenn er ein gesuchter Vergewaltiger wäre.
Das Wichtigste bei diesem Film ist aber ganz klar die Musik. Gespielt werden alle Songs natürlich von den Kinks, die während des Films aber, bis auf einen Kurzauftritt von Ray Davies, nicht zu sehen sein werden.
Gesungen werden die Lieder von den Schauspielern. Ken Colley spielt dabei sehr überzeugend den Reisenden. Ebenfalls mit von der Partie ist, ein noch sehr junger, Tim Roth, den man aus Filmen wie Reservoir Dogs, Pulp Fiction und dem Remake von Planet der Affen kennt. Er spielt in diesem Film einen jungen Punk.
Die besten Songs des Films sind, meiner Meinung nach, das punkige „Sold Me Out“ und „Ladder of Success“. Aber auch die anderen Lieder können überzeugen und passen jeweils sehr gut zu den Situationen im Film.
Der andere Teil der DVD besteht auch einer kleinen Videosammlung der Kinks mit drei Live-Stücken und fünf konzeptionelle Videos. Die Videos stammen hauptsächlich von Stücken aus dem „neueren“ Repertoire der Band. Darunter auch die Hits „Come Dancing“ und „Do it Again“. Bei den Live-Stücken findet man ihren ersten Hit „Yoe Really Got Me“ und „Lola“, die beide wohl zu den größten Hits der Kinks überhaupt gehören.
Fazit: Die Kinks gehören ganz klar zu den Besten ihrer Zeit. Und auch heute wissen ihre Songs noch zu überzeugen.
Allerdings ist diese DVD leider nicht so toll geraten. Dafür, dass der Ton nur in Stereo ist und das Bild stellenweise recht schlecht, können sie sicher nichts, aber ein wenig mehr Zusatzmaterial hätte der DVD sehr gut getan.
Somit bekommt die DVD von mir nur vier Sterne und eine Kaufempfehlung für diejenigen, die entweder Fans von den Kinks bzw. Ray Davies sind oder denen es nichts ausmacht, wenn man neben dem Haupteilen der DVD nichts weiteres findet.