Man kann The Dead Daisies ruhig als Supergroup bezeichnen: Denn die Band versteht sich als Kollektiv von zahlreichen bekannten und talentierten Musikern, welches in verschiedenen Besetzungen tourt oder im Studio Alben aufnimmt. Im Mai und Juni waren The Dead Daisies in Deutschland im Vorprogramm von KISS zu sehen und letztes Jahr auch als Supportact von Def Leppard.
Die Band setzt sich aus folgenden Hochkarätern der internationalen Rockwelt zusammen: Richard Fortus (Guns N’Roses, The Psychedelic Furs), Dizzy Reed (Guns N’Roses, Hookers and Blow), Darryl Jones (The Rolling Stones), Charley Drayton (The X-pensive Winos, The Cult), Jon Stevens (Noiseworks, INXS), Brian Tichy (Ozzy Osbourne, Billy Idol), David Lowy (Red Phoenix, Mink), John Tempesta (The Cult, Rob Zombie), Marco Mendoza (Thin Lizzy, Whitesnake), John Corabi (Mötley Crüe, Ratt), Alex Carapetis (Julian Casblancas, Nine Inch Nails), Bernard Fowler (The Rolling Stones), Jackie Barnes (Tin Lids, Jimmy Barnes), Frank Ferrer (Guns N’Roses, The Psychedelic Furs).
Ihr aktuelles Album „Revolución“, das von Bassist Marco Mendoza (Thin Lizzy, Whitesnake), Keyboarder Dizzy Reed (Guns N‘ Roses), Gitarrist David Lowy (Mink, Red Phoenix), Gitarrist Richard Fortus (Guns N’Roses, The Psychedelic Furs), Sänger John Corabi (Mötley Crüe, Ratt) und Drummer Jackie Barnes (Tin Lids, Jimmy Barnes) eingespielt wurde, orientiert sich am Rock der 70er und 80er Jahre und enthält 13 griffige Songs, die mich ziemlich beeindruckt haben.
Tracklist:
- Mexico
- Evil
- Looking For The One
- Empty Heart
- Make The Best Of It
- Something I Said
- Get Up, Get Ready
- With You And I
- Sleep
- My Time
- Midnight Moses
- Devil Out Of Time
- Critical
Einen echten Lieblingssong, den ich mir tagelang pausenlos anhören kann, hat sich bei mir leider noch nicht heraus kristallisiert. Macht aber nichts, denn das Album ist von Anfang bis Ende eine sehr starke Scheibe geworden. Wie schon erwähnt orientieren sich die Songs am Rock der 70er und 80er Jahre mit einem kräftigen Soul-Einschlag. Der Opener „Mexico“ macht schon gleich zu Anfang klar, wo der Hammer hängt. Schön druckvoll produziert und abgemischt schiebt der Song die Scheibe an und sorgt gleich für gute Laune. „Evil“ ist wesentlicher kantiger und härter als der Vorgänger, aber noch genauso druckvoll. Mit John Corabi am Mikro kann man auch nichts falsch machen: Denn seine rauchige Stimme verleiht dem Rock’n’Roll und Soul-Gerüst das gewisse Etwas. Und wem der letzte Song zu kantig war, dem wird bei „Looking for the One“ geholfen. Melodisch mit einem catchy Rhythmusgerüst – könnte mein Favorit werden, wenn ich ihm noch ein paar Durchläufe mehr gönne. Ab und zu kommt auch noch die gute alte Orgel zu Wort, wie zum Beispiel im Opener oder auch in „Empty Heart“ und auch wenn der Titel eher melancholisch klingt, ist das Ergebnis eher ermutigend. Genau wie „Make the Best of it“ für ein bisschen Hoffnung sorgt. Und so geht es auf der Platte auch weiter: Mal ruhiger, mal wieder schwungvoll, aber immer mit der nötigen Portion Rock. Langeweile kommt hier nicht auf, denn die Ballade „Something I Said“ dient hier lediglich als kleine Verschnaufpause und auch „Sleep“ schläfert nicht ein, sondern ist eine schmalzig schöne Ballade, bei der dennoch ganz gut in die Felle gehauen wird. Bei „My Time“ gefällt mir der wuchtige Bass sehr gut und „Midnight Moses“ beschleunigt das Album gegen Ende auch wieder anständig – auch so ein Kandidat für meinen Lieblingssong auf „Revolutión“. Lediglich „Critical“ hätte man sich sparen können, aber das ist nur mein persönlicher Eindruck, der an meiner Wertung auch nichts mehr ändert. Denn die Scheibe hat eindeutig 9 von 10 Sternen verdient, weil man sie einfach einlegen und durchhören kann, ohne dass irgendwann Langeweile aufkommt. Funktioniert also auch in jedem guten Rockschuppen.
Fans von Rock, Blues und Soul mit Retro-Einschlag sollten „Revolutión“ unbedingt mal antesten.
4 Antworten
@venuemusic The Dead Daisies – Revolución:
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