Terrorgruppe die Zweite hieß es nun also für mich. Also auf nach Hagen. Am Veranstaltungsort angekommen standen auch schon einige Alternative bzw. Punks davor. Irgendwann bin ich dann reingegangen. Das KUZ Plemke stellt sich mir als eine Art Jugendzentrum vor. Der Konzertraum war kleiner als klein, es war nur Platz für ca.100 Leute, wenn überhaupt. Der Raum füllte sich und es wurde einem schon sehr schnell klar, dass die heimische Punkszene sehr jung war, ich tippe der Altersdurchschnitt bei dem Konzert lag bei 15 oder 16. Irgendwann fing dann die erste Vorband an: „Miss Harmonic Trouble“. Aber sie waren echt gut und spielten soliden Punkrock.
Die zweite Vorband hieß „Schrottgrenze“. Die Musikrichtung war so Pop-Punk, ne Mischung aus den „Wohlstandskindern“ und der „Terrorgruppe“. Während Schrottgrenze hat sich dann zufällig Slash, der Bassist der Terrorgruppe vor mich gestellt. Weiter rechts konnte ich dann auch Johnny, einen der beiden Gitarristen, entdecken. Ich habe mich dann kurz mit ihm unterhalten, wobei er versuchte mich zu verarschen, was aber nicht gelang.
Nun zum Konzert. Das Licht ging aus und eine Art Roboter erschien auf der Bühne. Es war „Commander Starfuck“. Wohl eines der kuriosesten Intros meines Lebens, nicht zu beschreiben, man muss es erlebt haben. Und dann ging es ab. Sabine war der Opener und fast die gesamte Menge pogte. Nachdem ich eine Faust ins Gesicht bekam orientierte ich mich in die erste Reihe direkt vor Johnny.
Die 5 Jungs lieferten eine echte gute Show ab mit alten Klassikern, aber auch neuen Songs vom neuen Album „Fundamental“. Einer der Höhepunkte des Konzertes war wohl die so genannte „Schwanzrakete“. Beim Lied „Schöner Strand“ zog sich Archi die Hose runter, und hatte dann so eine Vorrichtung, welche Funken spuckte, um sein Genital, so dass es aussah als käme dieses aus seinem Genital. Das Hagener Publikum wurde von der „Terrorgruppe“ auch zum „Meist Pogenden“ und „Schief Singensten Publikum“ der Tour bisher.
Nun gut, irgendwann war das reguläre Konzert auch vorbei und die 5 Jungs verließen die Bühne. Das Publikum wollte natürlich eine Zugabe und forderte dieses mit Rufen nach den Backstreet Boys. Sei es wie es sei. Sie kamen wieder, also die Terrorgruppe, nicht die Backstreet Boys. Allerdings kamen sie alle mit Mützen auf dem Kopf wieder und legten los mit dem Song „Amerika“. Mitten im Song kamen dann aus ihren Mützen rießige Funken-Fontänen, wie bei Wunderkerzen. Ich muss sagen, das sah verdammt geil aus. Doch irgendwann ist auch das schönste Konzert einmal zu Ende. Das Licht ging an und die Leute verließen den Raum. Aber Ende heißt ja nicht immer Ende. Als noch ca. 20 Leute im Raum waren kam die Terrorgruppe wieder und spielte „5 Kilo“. Da dies ein Swing-Stück ist brauchten sie einen Swinger auf der Bühne. Durch irgendeinen glücklichen Umstand durfte ich auf die Bühne und dort rumswingen. Nach dem Stück war nun endgültig Ende und ich bekam noch das Plek vom Johnny und noch seine Setlist.
Und dann ging es wieder ab nach Hause, wo ich dann auch 3 Uhr Nachts endlich ankam.
Hier noch eben die Setlist:
- Intro
Sabine
Hedonistische Heilsfront
Namen Vergessen
Gestorben auf dem Wag zur Arbeit
Marylin Manson
Wochenendticket
Opa
Kleinstadtlied
Keiner hilft euch
Allein gegen Alle
Hauptstadtlied
Ernst August
Kinderwahnsinn
Ich & Du
Rumhängen
Kathedralen
Wir müssen raus
Angela
Die Gesellschaft ist Schuld, dass ich so bin
Schöner Strand
Amerika
Nazis im Haus
Mein Skateboard ist wichtiger als Deutschland
Tresenlied
5 Kilo