Tequila & The Sunrise Gang – Fire Island

Endlich Sommer. Auch wenn es in Sachen Wetter erst langsam die richtige Richtung nimmt, rein musikalisch könnt ihr euch die Sommersonne schon holen. Tequila & The Sunrise Gang – oder kurz: TATSG – haben am Freitag ihr neues Album „Fire Island“ veröffentlich und das klingt verdammt nach Sommer und guter Laune. Bereits die beiden vorab veröffentlichten Songs „Campfire Light“ und „My Dear, My Darling“ zeigten die Richtung des Albums und das Album hält, was die beiden Songs versprechen.

Cover: Tequila And The Sunrise Gang - Fire Island
Cover: Tequila And The Sunrise Gang – Fire Island

Ob man die Musik nun in Reggae, Reggae-Rock, Ska, Ska/Punk oder irgendeine andere Schublade packen will – sie passt in alle gleich gut und schlecht. Genre-Grenzen sind für diese Band offenbar nur dazu da, um überschritten zu werden. Alles andere wäre ja auch langweilig und langweilig ist es auf „Fire Island“ ganz bestimmt nicht und selbst wenn es um ernstere Themen geht: Die Musik macht Spaß, gute Laune und vertreibt zumindest im Kopf vorhandene Sorgenwolken. Mit realen Wolken klappt es leider noch nicht so ganz, aber vielleicht haben meine Boxen einfach nicht genug Watt. Apropos Watt, die siebenköpfige Band kommt aus Kiel, eine Stadt, die nun nicht unbedingt als Heimat sonniger Musik verschrien ist, dafür aber am Meer liegt und mit Strand dienen kann.

Es ist aber auch mit Nebenwirkungen beim Hören des Albums zu rechnen: Man gibt leicht der Versuchung nach, die Lautstärke nach oben zu drehen, so dass die Nachbarn anfangen gute Musik zu hören, außerdem soll selbst bei notorischen Tanzverweigerern (mir) von unabhängigen Beobachtern (meinen Nachbarn, die sich wegen der Lautstärke beschweren wollten) das Auftreten von rhythmische Körperzuckungen beobachtet worden sein. Ein notorischer Tanzverweigerer (ich) würde das natürlich niemals zugeben ;)

Tracklist:

  1. My Dear My Darling 3:16
  2. Take You Home  3:34
  3. Timebomb  2:51
  4. Campfire Light 3:20
  5. Glory Days 3:44
  6. Regrets 2:39
  7. Seed The Fire 2:47
  8. Heart Of The Morning Sun 2:57
  9. Show Me 2:43
  10. Get Up Now 3:15
  11. City Of Gold 3:30
  12. State Of Emergency 2:03
  13. Out Tonight 2:43
  14. Burn In Hell 2:30

Auf eine knappe Dreiviertelstunde Spielzeit bringen es die 14 Songs, das Ergebnis von knapp einem Jahr Arbeit im Studio ohne Live-Auftritte und selbst wenn ich wollte, mir würde nicht schlechtes einfallen zu dem Album. Klar, man kann sich immer über irgendwas beklagen, wenn man denn will (in der Beziehung ist man bei so einer Rezension in der gleichen Position, wie das Finanzamt bei einer Steuerprüfung: Wenn die was finden wollen, dann finden sie auch was, immer). Der eine Song wäre vielleicht zu ruhig, der andere zu schnell – aber das wäre Jammern auf so hohem Niveau, dass es schon lächerlich ist. Das wäre in etwa so, als würde man sich bei einer Produktbewertung darüber ärgern, dass der Hersteller statt 100 nur 99 Jahre Garantie gibt. Natürlich gibt es auch Menschen, die mit der Art von Musik überhaupt nichts anfangen können.  Das wäre dann die Sorte von Rezension, in der sich der Auto-Tester darüber beschwert, dass der neue Ferrari im Gelände total abkackt. Auf beides habe ich einfach keine Lust, mir fällt es ja schon schwer genug drei Lieblingssongs auf dem Album zu finden – drei sind einfach zu wenig!

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Aber der schnelle Vorbeihörkonsument erwartet natürlich Anspieltipps, also daher hier mal meine persönlichen Anspieltipps:

  • „Take You Home“, mit einer kleinen Anlehnung an „If the kids are united“ von Sham 69 und dem ins Ohr gehenden „Stand up! Fight back!“
  • „Campfire Light“, ein Ohrwurm. Punkt.
  • „Heart Of The Morning Sun“ ist ein etwas ruhigerer Song, muss auch mal sein zwischendurch
  • „State Of Emergency“ ist dafür umso schneller (erwähnte ich die rhythmischen Körperbewegungen selbst bei notorischen Tanzverweigerern?)
  • „City of Gold“…

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Ach echt Leute, es gibt Spotify, hört euch einfach das komplett Album an, wirklich, das ist mein Ernst. Und wenn es euch dann noch gefällt, dann kauft es einfach – z.B. den Download bei iTunes(*) oder bei Amazon(*), letztere haben natürlich auch die CD-Version. Ich vergebe 10 von 10 Punkten ja nicht ohne Grund ;)

Und dann besucht eines der Konzerte von TATSG, nach der Live-Abstinenz ist die Band natürlich jetzt mit dem neuen Album auf Tour:

  • 06.05. DE – Hannover – KulturPalast-Linden
  • 07.05. DE – Celle – CD-Kaserne
    Tickets: Reservix(*)
  • 13.05. DE – Kiel – Schaubude (exklusiv für CD-Vorbesteller)
  • 14.05. DE – Husum – Speicher
  • 16.05. DE – Dresden – Katy’s Garage
  • 19.05. DE – Isny – Eberz
  • 20.05. DE – Nürnberg – ArtiSchocken
  • 21.05. DE – Berlin – Wild at Heart
  • 22.05. DE – Neumünster – AJZ
  • 26.05. DE – Flensburg – Volksbad
    Tickets: Reservix(*)
  • 27.05. DE – Neutramm – Raum2
  • 28.05. DE – Hamburg – Marx
    Tickets: Eventim(*)
  • 11.06. DE – Lübeck – Treibsand
  • 18.06. DE – Marne – Stöfenpark-Rock
  • 23.07. DE – Südwinsen – Südwinsen-Festival
  • 06.08. DE – Elsdorf – Oakfield-Festival
  • 13.08. DE – Waggersrott – Enzo-Festival
  • 27.08. DE – Jamel – Jamel rockt den Förster
Tequila & The Sunrise Gand: 
Fire Island
Unsere Wertung: 100%
Fire Island 
wurde am 29. April 2016 
über Uncle M (Cargo Records) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
Amazon.deAmazon MP3
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