Cover: Tanzwut - Weiße Nächte

Tanzwut – Weiße Nächte

Cover: Tanzwut - Weiße NächteGanze 5 Jahre mussten die Fans warten, doch jetzt ist die Durststrecke vorbei: Tanzwut waren fleissig im Studio und haben nach ihrer Akustik-CD Morus et Diabolus (VÖ 08.07.2011) nun noch ein zweites Werk auf Silberlinge gepresst. „Weiße Nächte(*) heißt das neue Album und wurde am 16.09.2011 veröffentlicht.
Ursprünglich setzte sich Tanzwut aus Mitgliedern von Corvus Corax, die gänzlich ohne Stromgitarren auskommen, zusammen. Mit Tanzwut wurde ein Projekt geschaffen, welches Mittelalter und rockige Elemente kombiniert. Seit ihrer Gründung 1999 haben Tanzwut bereits 4 Alben und eine DVD veröffentlicht, zu denen 2011 nun 2 weitere CDs dazu gekommen sind. Ebenso feierte die Band auf ihren Konzerten und auf diversen Festivals große Erfolge. Daran soll nun angeknüpft werden. Mit neuem Line-Up seit 2010 war die Band bereits an einigen Terminen live zu sehen, mit ihrer Akustik- sowie ihrer Rockshow, jetzt ist das neue Album in den Läden zu haben und die Band bald weiter live unterwegs.

Pressefoto: Tanzwut - Weiße NächteLine-Up:
Teufel – Gesang
Martin Ukrasvan – Gitarre
Der Zwilling – Bass
Shumon – Schlagzeug
Oually – Synth
Ardor – Dudelsack
Thrymr – Dudelsack

Tracklist:
1. Weiße Nächte
2. Wie Phönix aus der Asche
3. Gift
4. Bei Dir
5. Ein wahrer Spielmann
6. Rückgratreißer
7. Du bist nicht Gott
8. Wenn der letzte Vorhang fällt
9. Folge Deinem Herzen
10. La filha dau ladre
11. Königin der Nacht
12. Pest und Teufel

Das neue Album ist mal wieder eines: absolut Tanzwut. Die characteristischen Elemente – nicht zuletzt der dominante (Sprech-)Gesang von Teufel – lassen sofort erkennen, was für ein Werk man da vor sich hat. Direkt der Titeltrack „Weiße Nächte“ eröffnet mit reinen Dudelsäcken und rockigen Gitarrenriffs, den Refrain singt man schnell automatisch mit.
„Wie Phönix aus der Asche“ sind Tanzwut nun wieder auferstanden und rocken so richtig los. Allerdings nicht mit diesem Song, der mit eher mäßigem Tempo bei mir nicht so zündet wie die Auferstehung von Tanzwut es eigentlich doch macht. Eingängig ist der Song aber allemal.
Dann geht es schneller weiter, der Anfang erinnert mich so gar nicht an Tanzwut, die Riffs finde ich ziemlich untypisch, doch es muss ja nicht immer alles gleich sein. Und hier funktioniert das auch absolut super, einer meiner Lieblingssongs des Albums. Auch wenn die erste Zeile des Refrains ein bisschen „Reim dich auf Teufel komm raus“ ist (und ein bisschen schwer genau mitzusingen). Doch die Melodie geht mir jetzt schon nicht mehr aus dem Kopf.
Der nächste Titel ist eine schöne Ballade, ein Liebeslied. Aber doch nicht zu schnulzig. Dabei kann man schön träumen. Bei Konzerten wird der Song (wenn er denn gespielt wird) eher für eine kleine Verschnaufpause vom Tanzen und Hüpfen sorgen.
Dabei ist tanzen, hüpfen und singen doch das, was „ein wahrer Spielmann“ am liebsten macht. Hier geht es schön groovig und schneller weiter. Wobei mir die Strophen fast noch besser gefallen als der Refrain. Tja, Spielmänner bleiben ihr Leben lang ein Kind? Das sagt man doch auch von Metallern ;)
Schön schnell geht es mit „Rückgratreißer“ weiter, es wird getanzt. Der Song nimmt einen direkt mit. Während „Du bist nicht Gott“ eher etwas wütender daher kommt, ist „Wenn der letzte Vorhang fällt“ nachdenklich. Das langsame Tempo und der Sprechgesang passen dabei sehr gut zum Thema.
Bei „Folge Deinem Herzen“ zieht das Tempo wieder an und die wahre Natur des Spielmanns kommt zum Vorschein: frei sein wie der Wind und lieber die Sünde als die Tugend. Immer kann man ja auch nicht brav sein, sondern auch mal das Leben genießen. Zum Beispiel mit guter Musik dabei im Player..
„La filha dau ladre“ ist für alle Mitsingfreudigen erst einmal eine Herausforderung, da nicht in modernem Deutsch geschrieben. Es ist ein traditionelles Lied aus dem 13ten Jahrhundert, welches bereits durch Corvus Corax 1993 auf ihrem Album „Inter Deum ET Diabolum Semper Musica Est“ eingesungen hatten.
Zum Abschluss des Albums gibt es mit „Königin der Nacht“ noch eine Midtempo-Nummer, „Pest und Teufel“ bildet den groovigen Abschluss.

Das Album bietet nicht nur für Fans von Tanzwut schöne rockige Gitarren, coole Riffs, jede Menge Dudelsack und insgesamt ein tolles Paket Musik. Der Gesang von Teufel ist sehr typisch und dominiert den Stil von Tanzwut, die Strophen sind oft deutlich langsamer als der Refrain. Beim ersten Hören klangen für mich viele Songs sehr ähnlich, aber wenn man die CD öfter laufen lässt, werden einem die Unterschiede deutlicher bewusst. Meine Anspieltipps sind „Weiße Nächte“, „Ein wahrer Spielmann“, „Folge Deinem Herzen“ und vor allem „Gift“. Wobei ich sagen muss, dass keiner der Songs meine Lieblingslieder „Ihr wolltet Spaß“ und ganz oben das Cover von „Bitte bitte“ aus meinen eigenen persönlichen Tanzwut-Charts verdrängen kann. Doch jedem Fan von Tanzwut und rockiger Mittelaltermusik kann ich die neue Scheibe nur ans Herz legen und allen anderen rate ich ebenfalls, einfach einmal rein zu hören.

Diskographie:
Tanzwut (1999)
Im Labyrinth der Sinne (2000)
Ihr wolltet Spaß (2003)
Tanzwut Live (DVD 2004)
Schattenreiter (2006)
Morus Et Diabolus (akustisch 2011)
Weiße Nächte (2011)

Tanzwut: 
Weiße Nächte
Unsere Wertung: 80%
Weiße Nächte 
wurde am 16. September 2011 
über Teufel Records (Soulfood) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
Amazon.deAmazon MP3Bei Apple Music hören
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