Sunstorm – House of Dreams

Cover: Sunstorm - House of Dreams
Cover: Sunstorm - House of Dreams

Das Projekt „Sunstorm“ wurde von Serafino Perugino (President von Frontiers Records) ins Leben gerufen, um ein paar Songs frischen Wind zu geben, die er für sein Debut „Rescue You“ in den 80ern geschrieben hatte und Joe Lynn Turner nahm die Herausforderung an, so dass 2006 das erste Album mit gleichnamigem Titel herauskam. Nun ist es Zeit für den Nachfolger und dafür hat sich der Ex-Deep Purple Sänger Joe einige bekannte Größen mit ins Boot geholt. Dennis Ward (Pink Cream 69) spielt nicht nur Bass und singt die Hintergrundvocals, sondern wurde -wie schon beim ersten Album- als Produzent verpflichtet. Für das Songwriting mitverantwortlich waren Größen wie z.B. Jim Petrik („Tears on the pages“, „Say you will“ oder „Gutters of gold“) und die Brüder Tom und James Martin. Dabei hat Joe Lynn Turner selber tief in seinem Archiv gegraben, denn die Ballade „Walk on“ wurde von ihm in Zusammenarbeit mit Desmond Child für das Album „Freight Train Heart“ (1987) von Jimmy Barnes geschrieben. So ist ein Album mit klassischen AOR / Melodic Rock Tracks entstanden, die sehr an den Sound der 80er erinnern.

Line-Up:

  • Joe Lynn Turner – Gesang
  • Dennis Ward – Bass, Background Gesang
  • Uwe Reitenauer – Gitarre
  • Thorsten Koehne – Gitarre
  • Chris Schmidt – Schlagzeug
  • Gunter Werno – Keyboard

Track-List:

  1. Divided
  2. Don´t give up
  3. The spirit inside
  4. I found love
  5. Say you will
  6. Gutters of gold
  7. Save a place in your heart
  8. Forever now
  9. Tears on the pages
  10. House of dreams
  11. Walk on

Joe Lynn Turner? Habe ich den Namen nicht schon mal irgendwo gehört, bzw. ihn schon mal irgendwo gesehen? Richtig: letztes Jahr auf dem Magic Circle Festival, wo er mit Brazen Abbot aufgetreten ist. Schon da hat mir seine Stimme und die Musik gut gefallen. Dies ist bei „House of Dreams“ wieder der Fall, er ist einfach einer der Meister des AOR / Melodic Rock.
Direkt mit dem etwas schnelleren „Divided“ bietet das Album einen guten Einstieg. Keyboard, Gitarre, Bass, Schlagzeug, alles harmoniert und Joes Stimme ist wie immer top. Auch „Don´t give up“ geht in diese Richtung, die Melodie bleibt direkt im Kopf und die Gitarre kann im Mittelteil bei ihrem Solo beweisen, was sie kann. „The Spirit inside“ dagegen ist eine ruhigere Nummer, sehr melodisch, das Keyboard dominiert hier mehr den Sound. Bei „I found love“ geht es wieder etwas schneller zu, auch hier sind Keyboards und Gitarren wieder -außer natürlich dem Gesang von Joe- im Vordergrund. Der Refrain regt direkt zum Mitsingen an und setzt sich in den Gehörgängen fest. Mit „Say you will“ folgt die erste Ballade des Albums, hier ist es an der Zeit, den Raum abzudunkeln und die Kerzen herauszuholen, während „Gutters of gold“ wieder schön rockt. „Save a place in your heart“ kommt auch sehr balladig daher, „Forever now“ dagegen ist etwas zügiger, der Gesang jedoch sehr ruhig in den Strophen, was wieder ein sehr melodisches Gesamtbild abgibt. Für meinen Geschmack etwas zu poppig wirkt die nächste Ballade „Tears on the pages“, welche mit Keyboard beginnt. Natürlich dürfen außer der Reibeisenstimme von Joe die Gigtarrensoli aber nicht fehlen. „House of Dreams“ rockt dagegen wieder mehr, bevor das Album mit „Walk on“ ruhig ausklingt.

Fazit:

Alle Freunde des Melodic Rock und von Joe Lynn Turner sollten hier zugreifen, denn genau das bekommen sie hier in elf Tracks geliefert: Joes super Stimme und klasse AOR Sound. Die Gitarren zeigen in den Soli was sie können, diese verlieren sich jedoch nicht ins Endlose. Das Keyboard erinnert sehr an die 80er, wer darauf nicht steht, dem wird das Album sicher nicht ganz so gefallen, denn das Keyboard ist in fast allen Songs sehr präsent. Superharte Tracks oder unterschiedliche Genres darf man auf dieser CD nicht erwarten, dafür aber durchweg schönen Melodic Rock. Der richtig große Hit fehlt mir zwar, doch gefallen alle Tracks, einen richtigen Durchhänger gibt es nicht, alleine „Tears on pages“ kommt etwa zu poppig daher. Ein schönes Album, durchaus auch für einen Abend zu zweit, mit der großartigen Stimme von Joe Lynn Turner. Meine Anspieltipps sind „Don´t give up“ und „I found love“, zwei der schnelleren Tracks des Albums. Für diese Ladung Melodic Rock gibt es von mir 9/10 Punkten.

Sunstorm: 
House of Dreams
Unsere Wertung: 90%
House of Dreams 
wurde am 17. April 2009 
über Frontiers Records (Soulfood Music) 
veröffentlicht.
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