Steel Panther, eine der Bands, die extreme Positionen provoziert: Die einen lieben die Band, den Humor, die Musik – die anderen hassen sie wegen des fehlenden Niveaus, dem Sexismus und den PerĂźcken. Kann man sehen wie man mag, zumindest sollte man einen Fehler nicht machen: Die Band inhaltlich zu ernst und musikalisch nicht ernst genug nehmen. Denn musikalisch kĂśnnen die vier einiges und mit dem Ende Februar kommenden Live-Akustik-Album und -Film demonstrieren sie das wieder.
Metal in akustisch? Ja, das geht schon, ich bin auch immer wieder Ăźberrascht was da alles mĂśglich ist (und spätestens seit Slick’s Kitchen an meinem 35. Geburtstag âKilled by Deathâ akustisch gespielt haben, schlieĂe ich da auch gar nichts mehr aus). Es klingt natĂźrlich ein bisschen anders, als man es gewohnt ist, aber nicht schlechter. Und immerhin gibt es mit âThat’s When You Came Inâ einen neuen Song zu hĂśren, also wirklich neu, nicht nur neu interpretiert, wie die anderen Tracks auf dem Album.
Tracklist:
- Show Intro/Say Yeah!
- Party Like Tomorrow Is The End Of The World
- Fat Girl (Thar She Blows)
- If You Really, Really Love Me
- Gloryhole
- Bukkake Tears
- The Burden of Being Wonderful
- Weenie Ride
- That’s When You Came In
- Michael Don’t Know
- Community Property
- Grindy and Sexy
- Death To All But Metal
Garniert wird der Film dann noch mit einigen Sketchen zwischendurch, die die Messlatte im Niveaulimbo auf ganz neue Tiefen legen. Ja, die Witze sind flach, aber dann doch genau das, was man von Steel Panther erwartet. So richtig genieĂt man diesen Film aber dann wohl besser unter dem Einfluss von Alkohol oder bewusstseinserweiternden Pflanzen ;) Auf keinen Fall darf man zu viel nachdenken.
Der eigentliche Auftritt fand vor einem ausschlieĂlich weiblichen Publikum (zumindest bis auf den einen âcreepy fat guyâ) in einem Studio statt und wurde dort gefilmt. Die Zuschauerinnen waren Fans der Band und die eine oder andere Verhaltensweise kann man bei jedem Steel Panther Konzert beobachten, das gibt dem Auftritt dann die nĂśtige Portion Realismus, wenn schon Lexxis Mom von Bobbie Brown gespielt und die Garagen-Kulisse in einem Studio aufgebaut wurde.
Es ist auf jeden Fall mal eine andere Art, Steel Panther Songs zu hÜren, aber auf jeden Fall unterhaltsam, wie man es eben von der Band gewohnt ist. Der ein oder andere wird vielleicht ßberrascht sein, dass Steel Panther nicht nur lauten Krach machen kÜnnen. Aber trotzdem darf es beim auf dem nächsten Album wieder lauter lärmen :)
Bei iTunes sind bereits zwei Songs des Albums zum Download zu haben, wer hier also vorbestellt kann schon mal den neuen Song âThat’s When You Came Inâ und âDeath To All But Metalâ seiner Mediathek hinzufĂźgen. NatĂźrlich gibt es das Album auch auf CD und hier dann den Film als Bonus-Disk dazu auf DVD. Diverse Deluxe-Bundles mit Shirt oder Spiegel gibt es exklusiv bei der Band.
Und das Fazit? Ist nicht einfach oder vielleicht zu einfach: Wer Steel Panther sowieso nicht leiden kann, der wird auch diesem Live-Akustik-Album nichts abgewinnen kĂśnnen. Steel Panther Fans dagegen werden das Album entweder abfeiern oder aufgrund der ungewohnten Akustik ganz hinten ins CD-Regal verbannen. Mir persĂśnlich gefällt es wirklich gut, das Album und der Film sind unterhaltsam und machen SpaĂ. Und ja, das Niveau der Witze ist flach