Es klingt wie die berühmte Story aus dem Lehrbuch für Bandgründung. Zwei Typen lernen sich in einem Club kennen und finden sich aufgrund der Gemeinsamkeiten sympathisch. Bei einem Treffen, 2 Jahre nach der Begegnung im Club, steht dann fest, dass man gemeinsam professionelle Musik machen möchte. Im Laufe der nächsten Jahre gewinnt man weitere Mitglieder dazu, die Band steht. Nun steht das Album an, dass die Gründungsgeschichte vollenden soll – OPTICKS.
Besetzung: David Gabelaia (Vocals, Rhodes Piano, Guitar, Synth), Alexander Schalja (Bass, Synth), Rodney Perez (Guitar, Synth), David Meister (Drums)
Tracklist:
- Idle State
- The Future is now
- Jupiter
- Our Ghosts will chase you
- Castaway
- Glass Prism
- Walls
- Rabbit in A Hat
- Soldier On
- Superb Meteor
- Silicium
- Caught in A Storm
Anspieltipps: The Future is now, Glass Prisms, Soldier On
OPTICKS ist atmosphärisch ein über alle Maße gelungenes Werk, um es gleich auf den Punkt zu bringen. Die Songs sind federleicht zu hören und absolut eingängig. Durch den Einsatz von Synthesizern entsteht ein Klangteppich, der zum Innehalten und Träumen einlädt. Über allem liegen die Texte, die leicht verträumt vorgetragen werden und zur Gesamtwirkung beitragen. The Future is now ist ein Ohrwurm vom Feinsten, Glass Prism durch die verwendeten Samples sehr atmosphärisch.
Durch die Leichte der Songs entsteht die Gefahr, das Album eher zur Untermalung spielen zu wollen. Damit tut man der Band aber Unrecht, da die Texte kritisch und idealistisch sind, zum Erfassen muss man sie bewusst hören. Durch die verschiedenen Herkunftsländer der einzelnen Bandmitglieder fließen auch Einflüsse von politischen Entwicklungen in die Lyrics, Politik- und Mediengebaren werden hinterfragt. Highlight ist Soldier On, dass eine berührende Story über einen Soldaten, der nicht mehr andere Menschen umbringen will, erzählt. Soldier On ist bewusst kein Märchen, sondern erzählt vom Glauben an menschliches Handeln.
Interessant an OPTICKS sind auch die Instrumentaltracks, die über das Album verteilt sind. Im Falle von Jupiter kann sich das aber leicht ins Negative verlagern, da er an seiner jetztigen Stelle leicht deplaziert wirkt und eher als Intro- oder Outro-Track hätte genutzt werden sollen. Das ist allerdings auch der einzige Kritikpunkt an diesem Album.
Fazit: OPTICKS ist ein Album für das Jetzt und Hier. Die Lieder verfolgen alle ein klares Konzept der ruhigen Töne mit klarer Aussage in einer atmosphärischen Stimmung. STARPOST liefert mit diesem Silberling den perfekten Soundtrack für besondere Momente, die man sich später beim erneuten Anhören der CD immer wieder vor Augen ruft. Auch zum Wegträumen ist es ideal: einfach Augen zu und Ohren auf.