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Spotify: Wer bekommt wie viel Geld?

Ein Spotify-Premium-Abo kostet 9,99 Euro im Monat und erlaubt es dem Nutzer so viel Musik zu streamen, wie er mag – ohne Werbeunterbrechungen. Aber wer bekommt eigentlich welchen Anteil von diesen 9,99 Euro? Ernst & Young hat das mal ausgerechnet, zwar für Frankreich, aber die Zahlen dürften durchaus mit denen z.B. für Deutschland vergleichbar sein. Das sagt zumindest der Vertreter des Verbandes der französischen Musikindustrie, die diese Studie in Auftrag gegeben hatte.

Von den 9,99 Euro gehen 1,67 Euro als Steuern an den Staat, 2,08 Euro behält Spotify. Damit bleiben 6,24 Euro für die Musikindustrie, von denen 1 Euro an die Urheber (Komponisten, Songwriter) gehen, 0,68 Euro an die Musiker und 4,56 Euro bleiben bei den Labels. Spannend wird es bei der Berechnung wie viel von dem Geld den jeweiligen Beteiligten als Gewinn bleiben. Laut der Studie würde Spotify pro Abonnent 10 Cent Gewinn machen, die Labels 26 Cent und die Künstler 68 Cent. Warum die Labels vergleichsweise so wenig Gewinn machen wird begründet mit den Kosten für Produzenten, Tontechniker, Studios, Marketing und Vertrieb. Diese Kosten fallen natürlich an, wobei man sich natürlich fragen darf, ob die Rechnung hier im Detail wirklich so ganz passt.

Zumindest liegen jetzt mal ein paar Zahlen auf dem Tisch, auf deren Grundlage man das Thema weiter diskutieren kann. Für einige Musiker dürfte das auch ein paar Argumente liefern, noch einmal neu mit ihrem Label zu verhandeln, wie es zum Beispiel Billy Bragg per Facebook vorschlägt. Aber eines ist sicher: Es ist möglich mit Streaming Geld zu verdienen, gleichzeitig hat sich Streaming als wirkungsvolles Instrument gegen Piraterie gezeigt – die Frage ist inzwischen also vor allem, wie das Geld verteilt werden soll und ob die üblichen Streaming-Angebote aus Sicht der Künstler vielleicht ein klein wenig zu günstig ausfallen.

Wären User vielleicht bereit einen Euro mehr im Monat zu zahlen, wenn dieser Euro (abzüglich der Steuern natürlich) direkt an die Künstler gehen würde? Oder auch zwei Euro mehr? Wo liegt die Schmerzgrenze?

via musikmarkt

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6 Antworten

  1. Direkte Unterstützung von Künstlern durch Kauf von Merchandise.
    Bei Streamingdiensten würde ich persönlich auch 2-5 Euro im Monat mehr zahlen (optional), WENN dieses Geld den Musikern und Künstlern direkt zugute kommt.

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