Die schwäbischen Heavy Rocker von SpiteFuel machen Nägel mit Köpfen und ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Nachdem im Dezember 2016 die erste Single „Sleeping with Wolves“ veröffentlicht wurde, erscheint am heutigen 07.04.2017 der Longplayer „Second To None“. Vor der Single veröffentlichte Frontmann Stefan Zörner mit seiner vorherigen Band „Strangelet“ das Album „First Bite“ und erntete positive Kritik von Presse und Fans. Umso gespannter war ich natürlich auf das neueste Werk, welches im Pressezettel folgendermaßen beschrieben wird:
Vertreter der Fachpresse, die bereits vorab ein Ohr riskieren konnten, sparten nicht mit Vorschußlorbeeren und attestierten dem Quintett einen musikalischen Brückenschlag zwischen Judas Priest, Accept bis hin zu Elementen von Queensryche. Kurz gesagt: „Second To None“ bietet nahezu alles, was das Heavy-Rock-Herz höher und härter schlagen lässt!
Das klang für mich erstmal absolut vielversprechend, also hörte ich natürlich gespannt in den Longplayer rein – mit gewissen Erwartungen natürlich, die absolut nicht enttäuscht wurden.
- Stefan Zörner – Vocals
- Tobias Eurich – Guitar
- Timo Pflüger – Guitar
- Finn Janetzky – Bass
- Björn-Philipp Hessemüller – Drums
Tracklist:
- On Burning Wings
- Purified
- By My Hand
- Whorehouse Symphony
- Regrets
- Sleeping With Wolves
- Adamah’s Tribes
- Triad Of Faith
- Fly
- Devil’s Darling
- It Remains Empty Forever
Der majestätische Opener „On Burning Wings“ verwirrte mich anfangs ein wenig und ich dachte schon, SpiteFuel sind zum Powermetal übergewechselt, aber dem ist nicht so. Der Song zeigt vielmehr gleich am Anfang, dass die Band ganz schön dicke Eier hat. Und die werden einem bei „Purified“ auch kräftig um die Ohren gehauen: Kreischende Gitarren, druckvolle Drums und der Rock-Gesang von Frontmann Stefan Zörner machen diese schnelle Nummer zum absoluten Knaller – und man bekommt Lust auf mehr. Die Mid-Tempo Nummer „By My Hand“ bremst die Stimmung ein wenig ab, bevor es bei der „Whorehouse Symphony“ sehr bluesy zugeht. Der Song besticht durch den dominanten Bass und wirkt dadurch sehr schwer und fast schon düster. Stefan verpasst dem Ganzen einen gefährlichen Charakter. „Regrets“ und „Fly“ sind die beiden Balladen auf der Scheibe, die ich persönlich nicht haben müsste, aber auch der härteste Rocker braucht was fürs Herz und somit haben die Songs auch ihre Daseinsberechtigung. „Adamah’s Tribes“ ist wieder eine instrumentale Überleitung zum Kracher „Triad Of Faith“ der genau wie „Purified“ ganz schön Gas gibt. Hier sitzen die Drums, hier stimmt jeder Ton – die Jungs wissen was sie wollen. Getreu ihrem Motto „We don’t care, we just rock!“ machen „SpiteFuel“ geradlinigen Heavy Rock, ohne in eine Schublade passen zu wollen. Und auch wenn die Kollegen von der Fachpresse der Band einen Brückenschlag zwischen Judas Priest, Accept bis hin zu Elementen von Queensryche attestieren: Da mag zwar was dran sein, man kann auch 80er Elemente erkennen wenn man das will, aber für mich sind SpiteFuel ziemlich einzigartig und ich will hier gar nicht vergleichen. Aber das kann ja jeder machen wie er will.