„Spiraldogma“ kommen aus Frankreich und halten sich im Web mit Bandinfos eher bedeckt. Ihre Kombination aus starken Basslines, präzise gespielten Drums, emotionalem und melancholischem Gesang, einer Wand von Gitarrensounds und elektronischen Beats lässt sich irgendwo in die progressive Rock Kiste einordnen – wobei die Wurzeln im Stoner Rock liegen.
Line-Up:
- 2TH – Gesang
- Sman – Bass
- Ben M – Gitarre
- Nico A – Schlagzeug
Tracklist:
- Eradicalizm
- Cradle Of Misery
- Blue Cult
- Virus In Fiction
- Mutism Idol(l)s
- Opradiation
- Soft Caress
- Blue Cult Remix
Der perfekte progressive Sound für einen Streifen wie Resident Evil oder diverse andere Horrorfilme, die irgendwie etwas mit Wissenschaft und Laboratorien zu tun haben – und das nicht nur wegen dem Titel und dem klinisch sterilen Coverartwork des Albums, was kalte Fliesen und eine sehr ungesund erscheinende androgyne Gestalt mit roten Haaren zeigt. Die Industrial Einschläge und die Gesangspassagen erinnern mich vom Stil her ein wenig an „Die So Fluid“, nur dass hier ein Sänger am Werk ist. Neben dem absoluten Kracher „Blue Cult“ gibt es noch eine wesentlich elektronischere Remix Version, die mich allerdings weniger vom Hocker reisst. Bei „Blue Cult“ ganz besonders, aber auch bei allen anderen Songs wird musikalische Abwechslung ganz groß geschrieben. Elektronische Klänge wechseln sich mit harten Riffs und fetten Basslines ab und machen den Sound von „Spiraldogma“ zu einem ganz besonderen Erlebnis. Der Gesang von 2TH schwankt manchmal zwischen schwindelerregenden Höhen und atemberaubenden Tiefen und erinnert mich zeitweise auch sehr an „Muse“. Und auch wenn kein Song dem anderen gleicht hört man deutlich den Zusammenhang heraus – der rote Faden geht nie verloren. „Spiraldogma“ waren bisher eher ein Geheimtipp und ich kann nur hoffen, dass sich die Band hierzulande auch etablieren kann. Der nächste Schritt wäre dann mal ein schönes Full-length Album – die EP macht jedenfalls Lust auf mehr, auch wenn man beim Songwriting noch ein wenig mehr in die „Ohrwurmkiste“ greifen könnte.