Irgendwie ist es schön mal wieder eine CD einer Truppe auf dem Tisch zu haben, die ganz in meiner Nähe wohnt. Die Band „Shouling For Joey“ kommt aus Trier und wurde im August 2006 gegründet. Im Dezember 2006 wurden schon die ersten Shows gespielt und im Anschluss ein Demo mit drei Songs aufgenommen. Das Demo stieß durchweg auf positive Resonanz. Im letzten Jahr hielt sich die Band vor allem im Proberaum auf, um an den Songs ihres demnächst erscheinenden Debütalbums zu arbeiten. Aber wo ordnet man die Band nun stilistisch ein? Die Musik ist unverkennbar in den Alternativ-Rock-Bereich einzuordnen – aber eigentlich ist ja alles was sich irgendwie von der Masse abzuheben versucht „alternativ“. Somit ist es für mich einfach Rock, der Spaß macht und ganz klar seinen eigenen Stil besitzt. Die Jungs kennen sich aus der Musikszene und spielten bereits bei bekannten Formationen. Somit ist auch geklärt, dass diese Band mit Castingshows auch nichts am Hut hat – sehr lobenswert!
Line-Up:
- Marco Schmitz – Voice
- Robert Ewen – Guitar
- Marc Schönherr – Guitar
- Michael Stadtfeld – Bass
- Elmar Fank – Drums
Tracklist:
- Spinitial
- It’s always you
- Don’t Stop Dreaming
- No Place We Can Run To
- What Have You Done
- Victim Of My Fate
- Me Myself & I
- Who’s The One
- Martyr
- A Notion You Can’t Prevent
- Mental Cancer
- My Own Despair
Wenn man sich das Cover anschaut, dann erkennt man erstmal die wesentlichen Bestandteile eines Rummelplatzes: Ein Riesenrad und einen Artisten, der mit Bällen jongliert. Schnell wird klar, dass diese Platte vor allem Spaß bereiten soll. Passend dazu beginnt der Opener auch mit einer Art Kirmesmusik bevor es gitarrenlastig und rockend zum ersten Song geht. „It’s Always You“ überzeugt mit straighten Gitarrenparts, einem sehr eingängigen Refrain und der überzeugenden Stimme von Frontmann Marco. „Don’t Stop Dreaming“ beginnt erst mit zarten Akustikgitarren und geht dann zu den Stromgitarren über. Ohne zu rauh und hart zu wirken begleiten die Gitarren nun leicht den Takt angebend die Gesangsstimme. Gegen Ende verliert der Song seine Sanfheit etwas und wird zum krachenden Rocksong, bei dem sogar mit ein paar elektronischen Elementen experimentiert wurde. Bei „Me Myself And I“ kommt man endlich in den Genuss einer echten Ballade, die durch den fast schon säuselnden Gesang und die zweite Gesangsstimme zu überzeugen weiss. Auch die Screamo-Freunde kommen nicht zu kurz: „Mental Cancer“ wirkt fast schon aggressiv und das wird natürlich durch einen perfekt eingesetzten Screamo-Gesang perfekt ausgedrückt.
Fazit:
Neben krachenden Rocksongs und Midtempo Stücken findet man auf „The Initial Spin“ auch eine tolle Ballade. Die Songs überzeugen alle durch ihr durchdachtes Songwriting, die eingängigen Melodien und die abwechslungsreiche Songzusammenstellung. Auf Festivals dürften die Jungs so ziemlich was reissen und bringen mit ihrer energiegeladenen Musik das Publikum zum kochen und rocken. So macht Rock Spaß. 9/10 Punkte.