Vier Jahre nach dem Debütalbum „Land Of The Living“, welches als beste britische Veröffentlichung des Jahres 2004 gilt und dem ebenso erfolgreichen Nachfolger „Different Angles“ aus dem Jahr 2006 erscheint nun im Oktober 2008 das dritte Album „Ghost in the Mirror“. Die Köpfe der Band sind nach wie vor Steve Overland (FM) und Steve Morris (Heartland). Komplettiert wird das Line-Up wieder von der Thunder-Rhythmus-Truppe Chris Childs und Harry James, sowie Keyboarder Steve Millington (Sad Cafe, 10CC, Wax). Das Coverartwork ist schlicht gehalten und zeigt den gewohnten Schattenmann.
Line-Up:
- Steve Overland – Gesang
- Steve Morris – Gitarre, Keyboard
- Chris Childs – Bass
- Harry James – Schlagzeug
- Steve Millington – Keyboard
Tracklist:
- Road To Nowhere
- No Man’s Land
- Bad For You
- Colour Of Your Love
- Fire And Ice
- Here I Am Now
- I’ve Been Wrong Before
- It’s Electric
- Keeper Of My Heart
- Out Laws
- Hard Ways
- Little Miss Midnight
Auch musikalisch ist sich die Band treu geblieben: Klassischer AOR – nicht zu hart, nicht zu weichgespült – aber das Songwriting erscheint etwas kerniger ausgefallen zu sein. Der Opener „Road To Nowhere“ besticht durch die Hammond-Orgel und den Sound á la Whitesnake. Er besitzt echte Ohrwurm-Qualitäten und hat wirklich Hit-Potential. Bei „No Mans Land“ steht ebenfalls die Orgel im Vordergrund – jedenfalls so lange im Intro bis die kräftigen Gitarren einsetzen. Und wer scharf auf halsbrecherische Akustikgitarrensoli ist, der sollte sich mal „Fire And Ice“ anhören. Härtere Sachen gibt’s natürlich auch: „It’s Electric“ beginnt mit harten Gitarrenriffs, und ab und zu wird auch die Stimme etwas verändert – es soll eben alles etwas elektrischer klingen und das ist „Shadowman“ auch gelungen. Auch etwas härter ist „The Hard Way“ ausgefallen – bei dem Songtitel auch nicht verwunderlich. „Blues City“ ist wie der Name schon verrät ein schönes Blues-Stück.
Ein wirklich tolles AOR Album, was ab und zu mal einen Ausflug in den härteren Hard Rock Bereich macht. Steve Overlands Stimme macht bei den etwas härteren Songs aber eine ebenso gute Figur wie bei den weicheren Stücken. Dass die Köpfe der Band beim Songwriting das Sagen haben merkt man vor allem daran, dass sehr oft die Einflüsse der beiden Bands „FM“ und „Heartland“ deutlich herauszuhören sind. Ein Goldstück, was sich deutlich von anderen Veröffentlichungen im AOR-Bereich unterscheidet. 10/10 Punkte – mehr muss ich dazu nicht sagen.