Das Senzoo-Lab-Project besteht aus einem Haufen Hamburger Musikbegeisterter mit Liebe zum Funk bzw. NuJazz – sie nennen ihren Stil auch gerne „Urban Funk“. Musikpoduzent und Tenorsaxophonist Frank Brenken gründete Senzoo-Labs 2005 um der Welt zu zeigen, dass man auch ohne Castingshow gute Musik machen kann. Mit Beteiligung der Gastmusiker Anna Hausner, Hauke Böhmer, Eric Anders, Marc Brenken, Phoebe, Jaqueline Abendroth und DJ Moische erschien im Nov.06 das erste Album „Spread That Funk“. Neben der Sängerin Anna Hausner trugen Sänger und Komponist Cris Cassara und DJ Matik anschließend zur Single-Auskopplung („Could you do me a favour ?“ / Apr.07) des Albums „Transatlantic Mission“ (Sept.08) bei. Wieso „transatlantisch“? Auf dem Album sind illustre Gäste wie Danté Tucker und Aztek aus Detroit mit an Bord. Und jetzt wird klar, dass man hier sehr viel Aufwand in das Album gesteckt hat. Mehr, als bei der erwähnten Singleauskopplung „Could You Do Me A Favour?“, die trotzdem sehr viel Spaß gemacht hat und ein schöner Vorgeschmack auf das komplette Album war.
Line-Up:
- Anna Hausner – Vocals
- Cris Cassara – 2. Stimme
- Danté – Rap
- Boomerhawk – Guitar
- Phoebe – Vocals
- DJ Cirkle – Cut’s’n Scratches
- DJ Moische – Supporter of SLP
- Marc – Organ Wizzard
- Frank Brenken – Beats/Producer
Tracklist:
- You’ve Got To
- My Profiles Picture
- You Want to Be A…?
- Could You Do Me a Favour?
- How Can I Decide?
- Something On Your Mind
- My Favourite Waste of Time
- He Has a Secret Rmx
- I’ll Take It Personal
- Transatlantic Mission
- Just Dropping By
- I Just Go Away
Der Opener „You’ve Got To“ dürfte Musik in den Ohren jedes Arbeitnehmers sein: „You’ve got to hurry hurry, you’ve got to make some money, you’ve got to keep on smiling, while you try!“ Dürfte jedem bekannt vorkommen, der im Beruf mit vielen Menschen zu tun hat und starke Nerven haben muss – Verkäufer an Weihnachten zum Beispiel. Und weil es den Zeitgeist gerade so schön trifft folgt ein Song, der es auf MySpace abgesehen hat, bzw. auf die „social networks“. „My Profiles Picture“ setzt sich mit den positiven und negativen Auswirkungen dieser Netzwerke auseinander. Ihrem Motto bleibt die Band auch treu, denn in „You Want To Be A…?“ greift sie wieder die Casting-Shows Problematik auf und macht deutlich, dass sie keinem empfiehlt, sich bei Popstars und Co. zu bewerben, weil man auch ohne Seelenstriptease (schönes Wort) und Heulkrampfnahaufnahme eine tanzbare Scheibe auf den Markt bringen kann.
Ihr seht schon, mit den Texten von SLP dürfte sich jeder identifizieren können. Natürlich ist auch eine Portion Liebe dabei und gepaart mit dem großartigen Urban Funk Sound und den Stimmen von Annas und Phoebe entstand wieder der typische SLP Sound. Die Gäste aus Detroit sind eine Art Sahnehäubchen, welches das Album noch ein wenig reizvoller und ausgefallener macht. Hier hat sich die Mühe wirklich gelohnt und man hört auch, dass sich alle Beteiligten die Nächte um die Ohren geschlagen haben, um ein stimmiges Gesamtwerk herauszubringen. 9/10 Punkte!