Ähnlich wie auch das Deput "Wahre Helden" ist auch das zweite
Album von Schandmaul aufgebaut. Ähnliche Texte, ähnliche Melodien und die
selben Musiker. Vermutlich hatten die sechs aus Olching weder das Bedürfnis
noch die Muße, musikalisch etwas experimentierfreudiger zu sein. Sei es wie es
ist, den Fans gefällt’s!
Während "Herren der Winde" von einem fetzigen Dudelsacksound
durchzogen und von Powerchords geprägt ist, klingt die Ballade "die
goldene Kette" gefühlvoll und verleitet zum Kuscheln. Und wenn ich schon
mal dabei bin, Lob auszusprechen, dann möchte ich auf die Stimme von Thomas,
dem Sänger, hinweisen. Damit haben Schandmaul einen echten Leckerbissen. Er
kann seine Stimme jeder Gefühlslage anpassen – mal aggressiv, mal eine
klassische Opernstimme und dabei ein voller Klang, dass man wirklich neidisch
werden kann – gerade bei diesem Album ist mir das besonders aufgefallen.
Das Besondere an Schandmaul ist, dass sie im Verhältnis zu anderen
Mittelalterbands relativ wenig Hilfsmittel benötigen (ausgenommen sind
hier die wirklich lauten Verstärkerboxen bei den Konzerten. ;-) )
Wem das Vorgängeralbum gefällt, der mag "Von Spitzbuben und anderen
Halunken" sicherlich auch!
Setlist:
- Herren der Winde
- Der junge Sigfrid<
- Die letzte Tröte
- Eine Waldmär
- Powerdudler
- Die goldene Kette
- Gebt acht!
- Der letzte Tanz
- Frühlingstanz
- Der Talismann
- Der Tropfen
- Henkersmahlzeit