SATIN WHITE ist die neue Band von Carsten Kettering, dem ehemaligen Bassisten von ROSS THE BOSS, MAJESTY und IVORY NIGHT – um nur einige zu nennen. Zusammen mit seinem langjährigen Musikerkollegen Frank Schnitzer zeigt er, dass er nicht nur im Metal zu Hause ist, sondern auch mit eingängigem Rock punkten kann. Und genau das hat mich anfangs sehr überrascht, da ich eigentlich etwas völlig anderes erwartet habe. Aber Grauzonen gibt es bei den beiden Musikern nicht. Hier sieht man vor allem weiss und zelebriert eine Art Neuanfang, bei dem der Band alle Türen offen stehen. Und diese Möglichkeiten haben Satin White auch genutzt, um sich von ihren musikalischen Einflüssen inspirieren zu lassen und diese gekonnt in die Songs einzubauen. Das Motto von SATIN WHITE lautet „Der Song ist der Star“. So wird jedes Lied als kompaktes und eigenständiges Werk angesehen, ohne den Fokus auf die einzelnen Instrumente zu richten, sondern um ein homogenes Gesamtwerk zu schaffen. Diese Art zu arbeiten hat die Vorteil, dass kein Song zu kurz kommt und man sich in Ruhe um jeden einzelnen Song kümmern kann. Und so braucht es kein Konzeptalbum, sondern einfach die Zusammenstellung von Songs, die keine grauen Haare hinterlassen, nicht altbacken sind und nicht viel Raum für Spekulationen bieten. Die Texte sind klar verständlich, manchmal alltagstauglich, manchmal düster, aber immer begleitet von einer eingängigen Melodie. So war die Singleauskopplung „I Feel Alive“ genau das Richtige und mich hat das Video echt überrascht. Locker und beschwingt und mit einer kleinen Portion Humor hat einen der Song sofort ab und macht gute Laune – auch wenn mich das Priesterhemd und der Unschulds-Blick von Carsten so ziemlich verwirrt hat anfangs ;)
Alles in allem ist das Album ein schönes Rockalbum geworden, was mit seinem positiven Vibe Lust auf mehr macht und nur schwer anecken kann. Ein schöner Start für „Satin White“. Einziger Kritikpunkt: Für meine Ohren ist das Album etwas zu basslastig und dumpf abgemischt. Ich hatte gerne etwas mehr von Gesang gehört und verstanden. Für alles andere gibts bei mir eine Punktzahl, über die man nicht meckern kann denke ich. Daumen hoch und mehr davon!
- I Feel Alive
- Wonderland
- I’ll Be Here
- Come On
- Daydreamer
- Cry, Children
- Like Anyone
- Heading For The Night
- Abused
- Come and Go
- A.I.