Viel zu oft stelle ich fest, dass mir die neuen Sachen, die aktuell im Metalbereich erscheinen, gar nicht zusagen. Ich stehe ja persönlich eher auf den guten alten Hardrock und Metal wie man ihn aus den 70er und 80er Jahren so kennt. Mit schwindelerregenden Soli, Sängern, die noch echt was auf der Kerbe haben und langen Matten. Gut, lange Haare sind nur beim Gitarrist und dem Sänger der Chemnitzer Combo mit dem vielversprechenden Namen „Sapid Steel“ zu finden und zumindest beim Bassist Rudi weiss ich, dass er früher eine echte Haarpracht zum Schütteln hatte. Aber nun komme ich mal zur ersten Scheibe von den Jungs, die Anfang diesen Jahres erschien und 10 echte Hardrock- und Metal-Knaller enthält, wie man sie von Judas Priest, Accept, Motörhead oder AC/DC kennt. Und ich könnte noch weitere Bands aufzählen, die mit ihrer zeitlosen Mucke heute wieder ganz groß im Kommen sind. Und wieso sollte man nicht auf diesen Zug aufspringen? So ist jedes Live-Konzert des Chemnitzer Rocker-Quintetts ein wahres Feuerwerk mit den Hits von damals, die mit den Eigenkompositionen gemischt werden. Und ich gebe zu: Es fällt einem manchmal schon nicht leicht, bekannte Songs von den eigenen Sachen zu unterscheiden, denn die passen zu den Oldschool Hits wie die Faust aufs Auge. Anfangs musste ich mich etwas an den Gesang von Hebbe gewöhnen, aber nach 2 oder 3 Songs klingt der eher ungewöhnliche aber professionelle Gesang, als hätte man nie etwas anderes gehört. Einige dürften sich daran stören, dass die Jungs ja eigentlich nichts Neues auf die Scheibe gebannt haben, sich experimentell so rein gar nicht austoben und sich eher an ihren Helden orientieren. Sapid Steel sind sich aber sicherlich bewusst, dass sie das Rad nicht neu erfunden haben bzw. wollten sie das auch nicht tun. Mir gefällt’s und den ganzen 80s Rock und Metal Fans da draussen sicher auch. Sollte man live auch mal antesten! Meine persönliche Anspieltipps sind Songs wie „Scream Machine“, „Feel The Fire“, „Steelbreaker“ oder auch „Down In Hell“ und da man auf „Time To Win“ immer mit Überraschungen rechnen muss, wird die Scheibe auch nie langweilig.
Line-Up:
- Chris „Hebbe“ Hübner – vocals
- Armin Schroeter – guitar
- Adrian Seidel – guitar
- André „Rudi“ Nebel – bass
- Klemens „Kalle“ Kulinsky – drums
Tracklist:
- Time to win
- Hungry for you
- Makin‘ love
- Scream machine
- Feel the fire
- Black age
- Steelbreaker
- Down in hell
- Wasted trouble
- Private on the floor