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Running Wild

Running Wild haben sich nie einem Trend unterworfen. Ihre Musik besticht durch rauhe, ungezähmte und urwüchsige Kraft, kombiniert mit unerbittlicher, kompromißloser und gnadenloser Power. Dominierende, druckvolle Rhythmen, hymnenhafte Refrains, mitreißende Gitarrenriffs und der markante Gesang sind weitere Merkmale des Hamburger Power-Quartetts. Kunstvolle Schnörkel sowie Balladen sucht man bis heute vergebens. Die Band kann stolz auf eine eingeschworene Fangemeinde zurückblicken, die zurückzuführen ist auf die ehrliche Musik und die dementsprechende Grundeinstellung der Band. Glaubwürdigkeit erlangte man unter anderem durch den Einsatz professioneller, handwerklich versierter Musiker, die sich lieber an ‚ehrlichen‘ Instrumenten vergehen, anstatt mit Synthesizern oder Playbacks zu experimentieren. In ihren Texten beziehen Running Wild Stellung gegen Krieg, Unterdrückung und Geldgier und engagieren sich für Randgruppen in unserer Gesellschaft.

1976 läuft in Hamburg eine Schülerband namens Granite Heart unter dem Kommando von Rolf Kasparek alias Rock’n’Rolf vom Stapel. Granite Heart besteht aus: Rock’n’Rolf (leadvocals, guitar), Uwe Bendig (guitar), Michael Hoffmann (drums) und Jörg Schwarz (bass), der wenig später durch Carsten David (bass) ersetzt wird.

Um 1979 wird die Band in Running Wild umbenannt und 1981 erscheint das erste Demo-Tape mit der Besetzung: Rock’n’Rolf (leadvocals, guitar), Uwe Bendig (guitar), Matthias Kaufmann (bass) und Hasche (drums).

Running Wild erregen mit knallhartem Speed Metal und auffälligem Leder-Image die Aufmerksamkeit in der Hafenstadt Hamburg, so daß schließlich die Songs »Iron Heads« und »Bones to Ashes« 1984 ihren Weg auf den »Death Metal«-Sampler von NOISE RECORDS finden. Beim gleichen Label erscheint noch im selben Jahr das Debüt-Album Gates to Purgatory, welches innerhalb der ersten drei Monate nicht weniger als 20.000 Einheiten absetzen kann. Das Album entert die deutschen Metal-Charts, und mit der 12″ Maxi »Victim of States Power« wird ein kleines, aber feines Metal-Schmankerl nachgeschoben. Die legendäre, wenn auch zweite Besetzung der Band liest sich wie folgt: Rock’n’Rolf (leadvocals, guitar), Preacher (guitar, vocals), Stephan (bass) und Hasche (drums).

Spätestens seit Veröffentlichung des zweiten Albums Branded and Exiled 1985 gehört das Quartett zu den beliebtesten Metal-Acts in Deutschland. In diesem Jahr wird der Name Running Wild in einem Atemzug mit den Scorpions und Accept genannt. Die Band tourt nach Veröffentlichung des Zweitlings mit Sinner durch deutsche Lande. Für Gitarrist Preacher kommt ein neuer Mann an Bord. Sein Name: Majk Moti. Mittlerweile hat sich der typische Running Wild-Stil herauskristallisiert. Ein Jahr später dann die sensationelle Meldung: Als erste Independent-Band begeben sich die Nordlichter zusammen mit den amerikanischen „Super-Stars“ Mötley Crüe auf deren »Theatre of Pain« – Tour.

1987 wird Under Jolly Roger veröffentlicht, als Running Wild erstmals die Totenkopf-Flagge hissen und ihr individuelles, bizarres Piraten-Image ins Leben rufen. In diesem Jahr gibt es einen weiteren Line-Up-Wechsel zu vermelden, als Drummer Hasche und Bassist Stephan das Piratenschiff verlassen und durch Stefan Schwarzmann und Jens Becker ersetzt werden. Im Rahmen ihrer ersten Europa-Tournee schippert die Band bis nach Budapest, wo sie vor einer 5.000-köpfigen Fanschar einen umjubelten Auftritt absolviert. Das auf dieser Tournee mitgeschnittene Material wird in Form des Live-Albums Ready for Boarding dokumentiert und im folgenden Jahr unters Volk gemischt. Internationale Kritiker bewerten das Album einstimmig positiv. Darüberhinaus stellt Ready for Boarding einen wichtigen Schritt in der Karriere von Running Wild dar, die mit diesem Album einen Schlußstrich ziehen und sich von ihrem bisherigen Management trennen.

Ende des Jahres 1988 erscheint das vierte Studio-Werk Port Royal, von dem mehr als 50.000 Einheiten abgesetzt werden können. Die Band erfreut sich mittlerweile einer breiten Fanbasis und verkörpert mit ihrer Musik bleibende Werte im Heavy Metal. Nichtsdestotrotz verläßt Stefan Schwarzmann die wilde Mannschaft in Richtung U.D.O. und übergibt seine Stöcke an Iain Finlay.

1989 erblickt das nächste Studio-Album Death or Glory das Licht der Welt, welches sich wochenlang in den europäischen Verkaufs-Charts hält. Kurz darauf gibt es Kraftfutter-Nachschlag in Form von Bad to the Bone als Maxi-Single.

Die Death or Glory – Tour 1990 erweist sich als großer Erfolg – nahezu alle Konzerte sind ausverkauft. Parallel dazu erscheint die Mini-LP Wild Animal. Das Line-Up-Karussell dreht sich erneut, als Iain Finlay die Piraten verläßt und Jörg Michael zunächst als Aushilfs-Drummer fungiert. Als neue Mitglieder der Band werden kurz darauf Running Wilds Drum-Roadie AC und Axeman Axel Morgan bestätigt, der für den ausgestiegenen Majk Moti zum Einsatz kommt.

1991 schlagen Rock’n’Rolf und seine Mannen erneut zu und veröffentlichen zuerst die Maxi-Single Little Big Horn (Platz 34 der Single Charts), dann Blazon Stone, um danach mit der „Best Of..“-Compilation The first Years of Piracy zu glänzen. Eine erfolgreiche Tour mit Raven und Crossroads unterstreicht den derzeitigen Status der Band.

Das nächste Studio-Werk Pile of Skulls, welches 1992 erscheint, beschäftigt sich textlich mit Korruption und der Verschleierung von brisanten Vorgängen und setzt erstmals den neuen Bassisten Thomas Smuszynski in Szene. Mit von der Partie ist außerdem Rückkehrer Stefan Schwarzmann. Als Single wird Lead or Gold ausgekoppelt. Im nächsten Jahr rollt die Pile of Skulls – Tour an, auf der sich die Band mit ausgereifter Bühnenkulisse und beeindruckender Pyro-Technik nicht lumpen läßt.

1994 erscheint zunächst die Single The Privateer und darauf das neue Album Black Hand Inn, auf dem der neue Gitarren-Hexer Thilo Hermann (Ex-Risk) präsentiert wird. Tausendsassa Jörg Michael ist mittlerweile festes Mitglied der Piraten-Crew.

Die Summer Metal Meetings 1995 werden unter der Flagge Running Wilds und zusammen mit Bands wie Rage und Grave Digger unter tosendem Applaus durchgeführt. Ende Oktober hat das lange Warten dann ein Ende, als das hervorragend aufeinander eingespielte Bandgefüge einen weiteren Kanonenschlag zündet. Masquerade zeigt dem deutschen Metal abermals, wo’s langgeht.

Auf der zugehörigen Tournee 1996 feiert die Band ihr zwanzigjähriges Jubiläum und nimmt danach eine wohlverdiente Auszeit.

Nach kreativer Schaffenspause, in unveränderter Besetzung und mit frischem Wind in den Segeln erscheint zu Beginn des Jahres 1998, zum ersten Mal unter der Obhut von GUN RECORDS, The Rivalry. Das Album ist kompakter und melodiöser denn je, strotzt vor Spielfreude und lebt vom rauhen Gesang Rolf Kaspareks und der schier unbändigen Gitarren-Power des Gespanns Kasparek/Hermann. Mit The Rivalry hält Running Wild einmal mehr die Fahne des echten Heavy Metal aufrecht und steht nach wie vor als Garant für unverfälschten, linientreuen Heavy Rock. Leider verläßt Jörg Michael im Frühjahr, noch vor der The Rivalry – Promotion Tour, die Band, um sich auf seine Arbeit mit Stratovarius konzentrieren zu können. Als Ersatz wird kurzfristig Chris Efthimiadis (Ex-Rage) angeheuert, der sich während der Tour gekonnt durch sämtliches Material der Piraten trommelt.

1999 werden durch NOISE RECORDS überarbeitete und neu abgemischte Alben von Death or Glory, Blazon Stone, Pile of Skulls, Black Hand Inn und Masquerade veröffentlicht. Jedes dieser Alben enthält außerdem Bonustracks.

Zu Beginn des Jahres 2000 wird Victory, das elfte Studioalbum der Hamburger Institution, veröffentlicht. Als Trilogie aus drei lockeren Konzeptalben möchte Running Wild-Kopf Rolf Kasparek alias Rock’n’Rolf Masquerade, The Rivalry und den brandneuen Longplayer Victory verstanden wissen. Lockere Konzeptalben deshalb, weil es zwar jeweils einen inhaltlichen roten Faden gibt, die Songs aller drei Scheiben aber durchaus für sich alleine stehen können. Es geht um die Schlacht zwischen Licht und Finternis. Masquerade, die Maskerade, war der Beginn dieser Trilogie, The Rivalry hatte die Auseinandersetzung zum Thema, und Victory bezeichnet den Endpunkt: die entscheidende Schlacht. Mit dem Titelsong findet die Trilogie ihren Höhepunkt und ihr Ende.

Ende Februar 2002 kehren Running Wild mit ihrem neuen Studioalbum The Brotherhood und neuer Besetzung zurück: Rock’n’Rolf (vocals, guitar), Peter Pichel (bass), Bernd Aufermann (guitar), Matthias Liebetruth (drums).

CDs von Running Wild könnt ihr bei Amazon.de oder JPC.de bestellen:

Black Hand InnAmazonJPC
Blazon StoneAmazonJPC
Branded And ExiledAmazonJPC
The BrotherhoodAmazonJPC
Death or GloryAmazonJPC
Gates to PurgatoryAmazonJPC
Live 2002AmazonJPC
MasqueradeAmazonJPC
Pile Of SkullsAmazonJPC
Port RoyalAmazonJPC
The First Years of PiracyAmazonJPC
The Legendary TalesAmazonJPC
The RivalryAmazonJPC
Under Jolly RogerAmazonJPC
VictoryAmazonJPC

Offizielle Site: Running-Wild.de

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