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Rock Hard Festival 2023: Tag 3 – Katatonia & Michael Schenker Group

Als Co-Headliner nach Tankard hatten es Katatonia schwer, mit ihrem düsteren Sound die Menge komplett mitzureißen. Vielleicht war es auch einfach noch viel zu hell, hier wäre ein dunkles, nebliges Ambiente eine bessere Unterstützung für den Auftritt gewesen. Auch der Sound war wieder nicht ganz optimal, doch die Fans der Band feierten die Schweden natürlich ab. Die Thrash-Metal Fraktion hatte ein bisschen Pause und konnte sich noch mal das eine oder andere Bier gönnen.
Songs wie „Birds“, „Opaline“ oder „Colossal Shade“ standen genau so auf der Setlist wie „My Twin“, „Forsaker“, „Lethean“ oder „Evidence“.

Zum Abschluss des Festivals wurde es noch mal technisch, liegt der Focus der Michael Schenker Group natürlich auf Gitarrist und Namensgeber Michael Schenker. Der Mann kanns auch einfach. Aber natürlich auch alle anderen Musiker auf der Bühne, unter anderem Ronnie Romero am Mikro – hatte ich ihn doch erst neulich bei Rock Meets Classic gesehen. Hier auch wieder absolut Top! Viele Songs von UFO standen auf dem Programm, unter anderem „Doctor Doctor“ oder „Lights Out“, als Abschlussfeuerwerk gabs „Rock Bottom“, „Too Hot To Handle“ und „Only You Can Rock Me“ direkt hintereinander.

Technisch und Musikalisch sicher ein Hightlight, dennoch leerte sich das Amphitheater schon merklich während des Auftrittes, einigen war das wahrscheinlich nicht genug „Wumms“ – im Gegensatz zum Nachmittagsprogramm. Dennoch ein würdiger Abschluss des Festivals!

Was soll man sagen: Drei Tage geile Musik, super Stimmung, nette Leute und auch noch tolles Wetter. Wie immer quasi ein Familienfest, denn viele Leute – ob nun Besucher oder das arbeitende Volk – sieht man immer nur hier und man freut sich, alle wieder zu sehen. (auch wenn dieses Mal einige gefehlt haben leider!)
Die Getränkepreise sind wie fast überall grenzwertig, erfreulich war der nur geringe Preisanstieg des Festivalsshirts. Allerdings langten einige Bands bei ihrem Merch doch richtig zu. Da kann nicht jeder alle Shirts mitnehmen, die er gerne haben würde.. Schade.
Auch neu war, dass man mit Getränken, die man an den Ständen vor dem Festivalgelände (die ja aber zum Festival gehören!) gekauft hatte, nicht durch den Einlass durfte. Das war bisher anders! Wer sich also zum Essen draussen einen Pitcher mit 1l Bier geholt hat, musste das erst einmal alles austrinken, bevor er die nächste Band sehen konnte. Das hätte mindestens vorher angekündigt werden müssen. Klar: die Intention ist, dass man nicht in einen Vorhandenen Becher aus dem Auto Bier nachfüllt. Aber mal ehrlich: wie viele Parken auf dem Parkplatz vor dem Gelände? Das ist nur ein Bruchteil der Besucher. Außerdem sind Metaller (sorry, isso) einfach auch zu faul, dafür bis zum Auto zu laufen ;) Klar – Ausnahmen gibts immer, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Große Masse ist. Nee, das war echt blöde und führte zu einigen Diskussionen. Bitte nächstes Jahr wieder wie sonst!

Größter Kritikpunkt und eigentlich fast einziger wirklicher Kritikpunkt war leider die Grabensecurity. Also nicht, dass sie nicht nett gewesen wären die Jungs und bemüht (meistens, bis auf den/die, die während eines Headliners aufm Handy rumspielen, Fotos vom Publikum machen, statt sich auf die Arbeit zu konzentrieren), aber es kam einem so vor, als hätten die meisten das noch nie gemacht. Und gefühlte Noch-Kinder mit vielleicht 60kg Körpergewicht bei einem Metal Festival in den Graben zu stellen, wo durchaus Metaller mit über 100 kg Lebendgewicht angesurft kommen, ist vielleicht nicht ganz so clever. Es wurde im Verlauf des Festival zwar ein bisschen besser, doch am ersten Tag sind gefühlt 50% der Surfer ohne überhaupt entgegen genommen zu werden in den Graben gehüpft. Es ist zum Glück (soweit wir das mitbekommen haben), nichts passiert, hätte aber auch anders sein können. Da hat wirklich unsere altbekannte Graben-Crew von der CCS Security gefehlt. Aber mal so richtig. Jungs, wo wart Ihr??? Wir haben Euch vermisst!

Doch sonst war es ein absolut geniales Wochenende! Danach brauchte der Nacken definitiv Erholung, aber voll Energie und Emotionen und tollen Eindrücken ging es am Sonntag nach Hause – auf einen Absacker dann aufm Sofa vorm Fernseher. (Nach dem man sich mit Kamm und Bürste durch die Haare gekämpft hatte..)

Bis nächstes Jahr! Ich hoffe, man sieht dann alle wieder – auch die, die dieses Jahr mit Abwesenheit geglänzt haben ;)

Katatonia

Michael Schenker Group

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