Carcass @RHF2014

Rock Hard Festival 2014: Tag 2

Screamer @RHF2014Nachdem der Festivalfreitag ein super Auftakt war, sollte es am Samstag so richtig zur Sache gehen. Auf dem Gelände angekommen, waren Screamer mitten im Set. Die Schweden gaben ihr bestes, hatten mit leichten Soundschwierigkeiten zu kämpfen. Auch haben sie in dieser Zusammensetzung kaum Proben können, denn erst kurz vor dem Festival verloren sie Sänger/Bassist Christoffer Svensson. Doch davon ließen sich die Schweden nicht abhalten, zum Rock Hard Festival zu fahren und mit Oskar Andersson alias Burning Fire hatten sie bereits Ersatz gefunden. Unter den Umständen werden alle Anwesenden über die Kleinigkeiten hinweg sehen, die noch nicht 100%ig passten. Stimmungsmäßig war es jedenfalls schon super!

Solstafir @RHF2014Dead Lord schrieben währenddessen Autogramme – sie hatten ihr Set schon hinter sich. Danach waren dort Screamer für ihre Fans (und für ein Gruppenfoto) da – direkt von der Bühne auf die Ränge zum Autogrammstand.

Die nächsten auf der Bühne – nach anfänglichen technischen Problemen, währenddessen das Intro in gefühlter Dauerschleife lief – waren dann Sólstafir, die nur 4 Songs spielten. Diese sind aber jeweils um die 10 Minuten lang. Im Fotograben herrschte Verwirrung: weiter fotografieren oder nicht? Die Musik der Isländer muss man mögen – oder auch nicht. Fans waren jedenfalls genug da, für meinen Geschmack ist es für ein Festival nicht unbedingt etwas. Aber gut, so hat man auch mal Pause.

Darkness @RHF2014Auf der Biergartenbühne lasen derweil Darkness aus „Kumpels in Kutten“. Eigentlich wollten sie ihren neuen Gitarristen Chris vorstellen, doch der hatte es am Vorabend glorreich geschafft, sich so vom Fahrrad zu stürzen, dass er mehrere Rippen (an-)gebrochen hatte. Gute Besserung! Schließlich steht am 05.07.2014 das Konzert in Lübeck an. Spätestens dann muss wieder gerockt werden!

Pretty Maids @RHF2014Nun kam ein Klassiker: Pretty Maids rockten los! Über 30 Jahre haben sie nun schon an Bühnenerfahrung auf dem Buckel und damit mehr als 10 Studioalben. Seit Gründung sind Ronnie Atkins und Ken Hammer nun schon dabei und präsentierten Hits aus allen Schaffensphasen. Da flogen die Haare, die Luftgitarren wurden gezückt und die Fäuste gingen in die Höhe. Die Stimmung war prächtig.

Ebenfalls prächtig war die Stimmung bei der Autogrammstunde von Sacred Reich. Phil Rind & Co. posten und schnitten Grimassen, schwatzen mit den Fans und machten Foto um Foto. Die Fans standen lange an, aber alle kamen an die Reihe.
Sacred Reich @RHF204Sólstafir hatten sich inzwischen ausgeruht und konnten dann im Anschluss für ihre Fans signieren.

Die Umbaupause nach Pretty Maids sollten alle noch mal nutzen, um Bier und holen – oder es weg zu bringen, denn den Rest des Abends würde keine Zeit mehr sein. Gleich drei Headliner spielten hintereinander.

Obituary @RHF2014Den Anfang machten Obituary. Angekündigt hatten sie ein Oldscool-Set und genau so wurde es dann auch. Direkt die ersten Songs waren von ihrer ersten Scheibe „Slowly we Rot“. Zwischen den heiß abgefeierten Klassikern wurden insgesamt 3 neue Songs vorgestellt, die auf ihrem heißersehnten neuen Album sein würden und nun schon mal live getestet wurden. Und was soll man sagen: sie kamen richtig gut an. Die Security hatte alle Hände voll zu tun, die Crowdsurfer flogen nur so über die Menge und das Moshpit konnte sich definitiv sehen lassen. Das Amphitheater kochte! Spätestens beim letzten Song „Slowly we rot“ (der durfte natürlich nicht fehlen) ging es noch mal richtig ab.

Sacred Reich @RHF2014Doch wer meinte, dass das schon alles war, der hatte sich getäuscht, denn bei Sacred Reich legten alle noch mal eine Schippe drauf. Ein Oldscool-Set brauchen die US-Amerikaner nicht anzukündigen, denn das ist es immer. Schließlich haben sie seit 1996 kein neues Studioalbum mehr veröffentlicht. Doch den Fans ist das vollkommen egal, Sacred Reich braucht kein neues Material – wo das alte doch der Hammer ist. Songs wie „Independent“, „Ignorance“ oder natürlich „Who’s To Blame“ werden abgefeiert was das Zeug hält. Inzwischen kocht der Pott im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Sonne brennt vom Himmel, keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Doch das hält weder Band noch Fans davon ab, bis zu letzten Minute alles zu geben. Und die Security bekommt alle Hände voll zu tun – und wäre sicher gerne manchmal Krake. Doch wie immer haben sie selber Spaß dabei und behalten immmer die Übersicht.
Pretty Maids @RHF2014Nach zwei (bzw. 3..) Black Sabbath-Covern – Phil Rind meinte schon, er solle in einer Black-Sabbath-Cover-Band spielen – gab es noch „The American Way“, bevor der grandiose Gig mit „Surf Nicaragua“ zu Ende ging. Für mich die beste Band des Festivals!

In der Zwischenzeit hatten noch Carcass, Pretty Maids und Obituary Autogramme gegeben. Für große und kleine Fans. Dabei zeigten Pretty Maids gerne mal Zunge und John Tardy lachte und plauderte mit den Fans – das sieht man auf der Bühne selten, da wird konzentriert durchgezockt, Obi sind schließlich keine „Laberband“.

Carcass @RHF2014Als Headliner waren dann Carcass um 21.30 Uhr an der Reihe. Ob sie es schaffen würden, den Moshpit weiter so zu animieren wie die beiden letzten Bands? Einige hatten so ihre Zweifel, aber es gelang dann tatsächlich. Zumindest fast. Der Kessel tobte nicht mehr ganz so voll mit Moshpit, dafür flogen die Haare und die Crowdsurfer wanderten weiterhin über die Menge. Ist doch die Musik noch ein bisschen technischer als noch bei den Stimmungskanonen von Sacred Reich (obwohl deren Texte auch eher tiefgründig sind!). Doch das Amphitheater blieb brechend voll, nur nach und nach zog es schon einige nach Hause. Ihnen war vielleicht dann doch die Puste ausgegangen.
Carcass gruben einige verlorene Schätze aus, präsentierten aber auch ganz neues Material von ihrer aktuellen Scheibe „Surgical Steel“ wie z.B. die Single „Captive Bolt Pistol“. Mit dem Klassiker „Heartwork“ ging der Abend dann stilvoll zu Ende. Wer nun nicht so richtig reif fürs Sofa oder Bett war, der hatte definitiv etwas falsch gemacht!

Samstag – 07. Juni

Running Order:

12:45 – 13:25 – ROXXCALIBURCarcass @RHF2014
13:45 – 14:25 – DEAD LORD
14:45 – 15:25 – SCREAMER
15:45 – 16:30 – SÓLSTAFIR
16:55 – 17:45 – PRETTY MAIDS
18:15 – 19:15 – OBITUARY
19:45 – 21:00 – SACRED REICH
21:30 – 23:00 – CARCASS

Autogrammstunden:

14:00 – 14:45 – ROXXCALIBUR
15:00 – 15:45 – DEAD LORD
16:00 – 16:45 – SCREAMER
17:00 – 17:45 – SACRED REICH
18:00 – 18:45 – SÓLSTAFIR
19:00 – 19:45 – CARCASS
20:00 – 20:45 – PRETTY MAIDS
21:00 – 21:30 – OBITUARY

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