Endlich Pfingsten, endlich wieder Rock Hard Festival. Leider hatte ich am Freitag nicht frei, so dass ich erst gegen 18 Uhr am Gelände sein könnte. Kaum den Parkplatz betreten, kam es mir so vor, als wäre ich erst vor ein paar Wochen hier gewesen. Alles wie immer. Endlich „normale“ Leute ;) Auch das Wetter hatte sich an letztes Jahr erinnert, denn endlich war die Sonne wieder zum Vorschein gekommen. Also auf zur Bandausgabe. Dort war es leider ziemlich voll und es ging sehr langsam voran. Über 35 Minuten dauerte es, bis ich endlich auf das Festivalgelände konnte. Das war aber noch gar nichts, Freunde von mir hatten 55 min angestanden. Leider hatten Sabaton schon längst mit ihrem Auftritt angefangen, so dass ich nicht mehr in den Fotograben konnte, um von dort Bilder zu machen. Schade. Die Schweden haben mir wieder sehr gut gefallen. Powermetal, der Laune macht. Mist, ich hätte mir gerne den ganzen Auftritt angesehen, denn 2007 hatten mir die Jungs schon mit ihrer Musik zugesagt. Naja, dann eben das nächste Mal.
Nachdem mir der Auftritt im letzten Jahr von Opeth, deren Frontmann Mikael Åkerfeldt eher bekannt ist, nicht so ganz gefallen hatte, freute ich mich umso mehr auf seinen Gig mit Bloodbath, die erst ihren vierten Auftritt überhaupt absolvierten. Bereits 2005 in Wacken konnte ich sie live erleben und dies war eine exklusive Deutschland-Show für 2010. Das wollten sich natürlich noch viele andere nicht entgehen lassen, und so war das Amphitheater, was bei Sabaton schon gut gefüllt war, inzwischen richtig voll. Und das wurde auch so richtig gerockt, denn mit Songs wie „Way to the grave“, „Breeding death“ oder „Eaten“ heizten sie dem Publikum so richtig ein. Ingesamt 14 Songs gaben die Death-Metaller zum Besten. Im Gegensatz zum Auftritt auf dem W:O:A waren die Jungs aber ganz „normal“ auf der Bühne, damals waren sie noch -ihrem Namen alle Ehre machend- blutbesudelt aufgetreten. Doch bei dem Sonnenschein hätte das auch etwas albern ausgesehen. Mal wieder ein Auftritt, der viel zu schnell rum ging. Mehr davon!
Blutbesudelt hingegen (echtes Schweineblut habe ich mir sagen lassen, kein Kunstblut) erschienen dann aber die Headliner The Devil’s Blood auf der Bühne, die eine Special Show angekündigt hatten. Doch die Band aus den Niederlanden um Sängerin Farida „The Mouth“ Lemouchi und ihren Bruder Selim Lemouchi sagten mir mit ihrer Musik nicht wirklich zu. Psychedelic Rock ist definitiv nicht mein Fall, ob nun mit okkultem Hintergrund oder nicht. Die Musiker haben bestimmt einiges drauf und die oftmals sehr langen Gitarrenparts sind vielleicht technisch anspruchsvoll, doch die Stimmung kam einfach nicht rüber. Vor allem nach dem Auftritt von Bloodbath war es für The Devil’s Blood schwer, die Menge genauso zu begeistern, es ist nunmal nicht jedermanns Musik und so wurde es deutlich leerer. Zumal am Anfang die Gitarren kaum zu hören waren. In einem kleineren Club hätte das vielleicht ganz anders gewirkt, aber so kam die -oftmals instrumentale- Musik einfach nicht rüber. Was -außer dem Blut- die Special Show gewesen ist, habe ich nicht mitbekommen, allerdings sind wir auch etwas früher gegangen. Sorry, aber dieser Headliner war leider nicht mein Fall.
Dafür konnten wir noch in Ruhe die „Shoppingmeile“ auf dem Gelände anschauen und uns noch etwas zum Quatschen hinsetzen, bevor wir dann mit dem Bus heim gefahren sind. Das war auf jeden Fall ein netter wenn auch leider zu kurzer Festivalauftakt, bei dem Bloodbath der Tageshöhepunkt waren. Es könnte gerne so weiter gehen!
Running Order:
15:00 – 15:35 KETZER
15.55 – 16.40 NECROS CHRISTOS
17.00 – 17.45 KATATONIA
18.15 – 19.15 SABATON
19.45 – 21.00 BLOODBATH (exklusive Deutschland-Show!)
21.30 – 23.00 THE DEVIL´S BLOOD (Special Show!)
Autogrammstunden:
17.00 – 17.45h Sabaton
Weitere Fotos vom ersten Festivaltag gibt es bei uns in der Galerie.