Samstag, 30.05.2009
Running Order:
12.45 – 13.25 Evocation
13.45 – 14.25 Grand Magus
14.45 – 15.25 Audrey Horne
15.45 – 16.30 Hail of Bullets
17.00 – 17.45 Dragonforce
18.15 – 19.15 Forbidden
19.45 – 21.00 Jon Oliva’s Pain
21.30 – 23.00 Children of Bodom
Autogrammstunden:
14.00 – 14.45 Jon Oliva´s Pain
15.00 – 15.45 Dragonforce
16.15 – 17.00 Audrey Horne
17.00 – 17.45 Evocation
18.15 – 19.00 Hail of Bullets
20.45 – 21.30 Forbidden
Auch am Samstag lachte die Sonne wieder vom Himmel, der Festivaltag konnte beginnen. Evocation habe ich leider nicht sehen können, dafür war ich ein wenig zu spät dran. So sind mir leider 40 min Deathmetal entgangen. Anscheinend war dieses Jahr das Jahr der Reunion-Bands, denn auch Evocation waren bereits 1991-1994 aktiv und haben sich 2004 wieder zusammen gefunden.
Gerade rechtzeitig zu Grand Magus war ich aber auf dem Gelände, also ab nach vorne, die Band mit der Kamera einfangen. Wobei es da nicht soo viele spannende Motive gab, da bieten andere Bands mehr Show auf der Bühne. Anfangs hatten die Jungs aus Stockholm noch mit Soundproblemen zu kämpfen, später war der Sound dafür direkt vor der Bühne wie auch auf den Rängen gut und das Publikum langsam aufgewärmt.
Zum Glück liegt beim Rock Hard Festival alles dicht beieinander, so war es kein Problem, auch die Autogrammstunden mitzunehmen. Zumindest für ein paar Bilder. Für Autogramme mussten die Fans durchaus bis zu 60min anstehen, je nach Andrang eben. Die ersten Musiker bei den Autogrammstunden für den Samstag waren Jon Oliva’s Pain, spielen würden sie aber erst am Abend.
Von Audrey Horne hatte ich bisher auch noch nichts gehört, doch die Belgier machten mit ihrem Hard Rock gut Stimmung, auch wenn das Publikum am Anfang noch ein wenig zaghaft war. Doch das gab sich schnell und Toschie, Ice Dale und Thomas wirbelten über die Bühne und lieferten den Fotografen so einige gute Motive. Eröffnet hatten sie ihren Set mit zwei Stücken von ihrem ersten Album „No hay Banda“ aus dem Jahr 2005 („Dead“ und „Confessions“), dann folgten 6 Tracks der 2007 veröffentlichten CD „Le Fol“ („Last Call“, „Jaws“, „So long Euphoria“, „Last Chance for a serenade“, „Threshold“ und „Bright Lights“). Sehenswert war die Show auf jeden Fall.
Manche Bands sitzen bei den Autogrammstunden nur ziemlich gelangweilt rum, andere scheinen mehr Spaß zu haben und posen auch sehr schön, wenn man sie fotografieren will (was zwischen den vielen Fans manchmal nicht ganz einfach ist). So auch die Jungs von Dragonforce, die ab 17Uhr ihren Gig spielen würden.
Auf die nächste Band hatte ich mich schon gefreut: Hail of Bullets betraten um 15.45 die Bühne und rockten direkt gut los. Die 5 Jungs aus den Niederlanden machten Stimmung und im Publikum ging es richtig zur Sache. Moshpit vom Feinsten. Dass es die Band erst seit 2006 gibt, merkt man wirklich nicht, die Jungs spielen zusammen, als wäre es schon immer so gewesen. Ihre Routine und ihr Können beweisen sie auch in anderen Bands wie z.B. Asphyx, daher haben Hail of Bullets streckenweise leichte Probleme, alle Termine unter einen Hut zu bekommen. Doch der Erfolg gibt ihnen Recht denn er hat sich super schnell eingestellt und Hail of Bullets sind bereits eine bekannte und gefeierte Band ihres Genres. Zudem sind sie super nett und durchaus während des restlichen Festivals im Publikum zu finden. Für die Fotografen sind die Jungs auch immer klasse zu fotografieren, vor allem bei Paul kann man Headbang-Grimassen-Studien betreiben. Gespielt haben die Jungs 8 der 11 Tracks ihrer bisher einzigen veröffentlichten CD „Of Frost and War“ aus dem Jahr 2008, darunter „Berlin“, „Nachthexen“ und „General Winter“.
Auch dieses Jahr wurde auf der kleinen Bühne auf dem Gelände wieder ein Karaoke Wettbewerb ausgetragen. Der oder die Sieger durften dann am Sonntag Abend vor dem Headliner den Gewinnersong auf der Hauptbühne performen. Natürlich kam die Musik nicht vom Band, sondern wurde von den Musikern der (Karaoke-)Band Rokken gespielt, die alle Songs absolut drauf hatten. Rokken rocks!
Schnell noch bei der Autogrammstunde von Audrey Horne dabei (sie hatten sogar richtig schöne Autogrammkarte mit im Gepäck), bevor es dann mit Dragonforce weiter ging. Und die waren richtig gut. Seit 10 Jahren im Geschäft, sind die Londoner schon ziemlich bekannt (warum mir vorher nicht??) – spätestens, seitdem 2007 ihr Song „Through the fire and flames“ als Bonustrack des Konsolenspiels „Guitar Hero III“ umgesetzt wurde. Und was die Gitarren angeht, sind Dragonforce auch sehr gut besetzt, denn Herman Li überzeugt mit seinen Soli, welche noch künstlerisch wertvoll mit verschiedensten Grimassen begleitet werden. Für sein Können an der Klampfe erhielt er 2005 den „Shredder Award“. Für mich – außer Hail of Bullets – bisher der Höhepunkt des Festivals. Ich glaube, da muss ich mir mal CDs kaufen. Vier Alben sind von Dragonforce auf dem Markt, das letzte („Ultra Beatdown“) aus dem Jahr 2008.
Hatte mich dann ins Publikum gestellt, um den Auftritt noch weiter zu verfolgen, war aber neugierig auf die Bilder und daher kurz mit meiner Cam beschäftigt. So ist mir fast entgangen, dass ZP Theard von der Bühne verschwunden und ins Publikum gelaufen ist, um die Leute auf den Rängen, die nur herumsaßen, dazu zu animieren, aufzustehen und mitzufeiern. Also schnell hinterher und mit der Kamera eingefangen. Ja, der Auftritt war echt cool, wer da nur doof rumsaß oder es verpasst hat, war selber Schuld.
Mit Forbidden ging es dann um 18.15 weiter. Nach über 10 Jahren Pause sind die Thrash-Metaller aus San Francisco seit dem Jahr 2008 wieder vereint und legten richtig los. Eine neue CD ist zwar bisher nicht in Sicht, doch die Fans erster Stunde werden sich gefreut haben, Forbidden wieder auf der Bühne zu sehen, und rockten dementsprechend ab. Und nicht nur die wussten die Jungs mit Songs wie „Chalice of Blood“, „March into fire“ oder „Forbidden Evil“ zu begeistern. Zum Glück waren nicht soo viele Fans bei der Hail of Bullets Autogrammstunde, so dass wir in Ruhe alles unterschreiben lassen konnten, wie z.B. die nach dem Auftritt ergatterte Setlist. Und Fotos mussten natürlich auch sein.
Jon Oliva’s Pain wussten die Fans zu begeistern. Für diesen Auftritt stand zusätzlich zum „normalen“ Keyboard extra ein Flügel auf der Bühne, an dem Jon Oliva himself bei einigen Songs in die Tasten griff. Für viele Fans erfreulich bestand das Set vor allem aus alten Savatage-Songs. Titel wie „Believe“ begeisterten das Publikum.
Um von Forbidden Autogramme zu bekommen, hätte man sich sehr früh anstellen müssen. Die Jungs waren sehr begehrt. Also blieb es für uns nur bei Fotos. Auch schon mal was.
Um 21.30 war der Headliner des Abends an der Reihe, Children of Bodom betraten die Bühne. Bis kurz vor dem Festival stand noch gar nicht genau fest, ob die Finnen überhaupt auftreten können, da sich Alexi Laiho während der Tour in den USA die Schulter geprellt und eine Rippe gebrochen hatte und sie dort dann die Tour abbrechen mussten. Doch inzwischen war er wieder soweit fit, dass sie den Gig durchziehen konnten. Zwar haben sie 10 Minuten ihrer Zeit verschenkt und früher aufgehört, aber trotzdem das Publikum begeistert. Am Schluss des Sets ein Aufhorchen: die Melodie kenne ich doch? Na klar, „Van Halen – Jump“ in einer Bodom-Version. Auch nicht schlecht. Nur eines kann sich Alexi ruhig abgewöhnen: sein ständiges „fuck.. fucking..“. Es soll einige gegeben haben, die Strichlisten führten während des Auftritts.. und die wurden seeehr lang.
Aber auf jeden Fall ein würdiger Headliner und ein gelungener Abschluss des Abends, bei dem ich mir einmal Crowdsurfen auch nicht verkneifen konnte. Das macht Lust auf mehr!
Mehr Fotos vom Festival gibt es in unserer Galerie.
Den ersten Bericht zum ersten Festivaltag findet Ihr hier.
Die Fortsetzung des Berichtes folgt….