Rock Hard Festival 2009 – der dritte Festivaltag

Sonntag, 31.05.09

Running Order:

12.00 – 12.40 Tracedawn
13.00 – 13.40 Firewind
14.00 – 14.40 Bullet
15.00 – 15.45 D-A-D
16.15 – 17.00 Heathen
17.30 – 18.30 UFO
19.00 – 20.15 Sacred Reich
20.30 – 20.50 Karaoke
21.30 – 23.00 Saxon

Autogrammstunden:

13.15 – 14.00 Tracedawn
15.00 – 15.45 Firewind
16.00 – 16.45 Bullet
17.00 – 17.45 D-A-D
18.00 – 18.45 Saxon
19.00 – 19.45 Heathen
19.45 – 20.30 UFO
20.45 – 21.30 Sacred Reich

Firewind
Firewind

Am Sonntag um 12 Uhr begann der dritte und letzte Festivaltag. Und das ebenso sonnig wie schon die Tage davor. Den Opener Tracedawn habe ich leider nicht sehen können, zu Firewind aber war ich auf dem Gelände. Das hieß für mich: Power-Metal als Tageseinstieg, und das machte Lust auf mehr. Die fünf Musiker aus Griechenland rockten bereits sehr gut ab und dem Publikum gefiel es sichtlich. Bob Katsionis hatte dabei alle Hände voll zu tun, manchmal wird er sich noch 2 weitere davon gewünscht haben, denn Gitarre und Keyboard gleichzeitig zu spielen, ist schon eine Kunst. So konnte es weiter gehen.

Tracedawn
Tracedawn

Einen Blick wollte ich dann aber doch noch auf Tracedawn werfen, wenn ich sie schon nicht mehr auf der BĂźhne sehen konnte. Und als ich bei der Autogrammstunde ankam, dachte ich schon, ich bin falsch – diese Jungs kĂśnnen doch unmĂśglich die Bandmitglieder von Tracedawn sein? Doch! Keiner wirkte älter als 18. Fast richtig, wie sich nach Recherche auf der Bandhomepage herausstellte. Schade, dass ich den Auftritt verpasst habe, denn was man so auf ihrer myspace-Seite an Songs hĂśren kann, gefällt mir sehr gut. Die sechs Jungs aus Finnland spielen seit Ende 2005 zusammen und sind ab Herbst auf Europatournee, auch in Deutschland. Wer Fan von Melodic-Death-Metal ist, sollte da mal vorbeischauen. Bei der Autogrammstunde hatten Tracedawn jedenfalls sehr viel Spaß und signierten fleissig Autogrammkarten, Booklets und was die Fans noch so alles mitbrachten.

Bullet
Bullet

Um 14 Uhr folgte Heavy Metal ganz im Stil der 80er. Und das nicht nur bei der Musik, sondern auch klamottentechnisch: knatschenge Jeans, Lederjacken und auch die Frisuren passten dazu.. Bullet rockten das Amphitheater mit ihrem Sound, der sehr an Bands wie Accept und Judas Priest erinnert. Auf solche Klassiker standen die Fans, denn inzwischen war es richtig voll vorne. Die Schweden kamen beim Publikum gut an und der Spaß auf der Bühne war ihnen anzusehen. Alllerdings konnte man sich ein wenig um Gustav Hjortsjö am Schlagzeug sorgen, denn im Hintergrund wurde bereits für die nächste Band aufgebaut. Und bis die ganzen bestimmt über 3m langen Streben komplett aneinander gebaut waren, dauerte es doch ziemlich. Aber anders hätte die Umbaupause zu lange gedauert.

D-A-D
D-A-D

Denn D-A-D waren als nächstes dran und sie hatten sich doch einiges fĂźr ihre BĂźhnenshow einfallen lassen. Die Band aus Dänemark wurde bereits 1984 unter dem Namen „Disneyland After Dark“ gegrĂźndet und hat seit dem schon 10 Studioalben und mehrere Live-Alben verĂśffentlicht. Doch zum alten Eisen gehĂśren die Jungs sicher noch nicht, sie machen immer noch guten Rock mit einer sehr unterhaltsamen BĂźhnenshow. Stig Pedersen war ein Bass nicht genug, auch mit zweien gab er sich nicht zufrieden: nahezu bei jedem Song wechselte er sein Instrument und spielte auf sehr ungewĂśhnlich designten StĂźcken wie zum Beispiel einer Rakete. Dabei reduzierte er sie teilweise aber trotzdem auf ein Minimum: manchmal braucht ein Bass eben auch nur 2 Saiten und warum muss man auf dem Korpus spielen? Umgekehrt ist auch mal drin. Seine Sammlung ist auf jeden Fall einen Blick wert, wie auch die komplette Show. Das fanden auch die Fans, denn hier gab es mal was anderes als Moshpit und Crowdsurfer: eine Metal-Polonaise zog durch das Amphitheater. Sowas gab es bisher noch nicht.

Bullet
Bullet

Als nächste waren dann Firewind und Bullet bei der Autogrammstunde dran und lieferten mir dabei die eine oder andere Grimasse. Wobei ich bei Bullet da auch eine gute Hilfe hatte, denn einer, der offensichtlich irgendwie zum Umfeld Band gehĂśrte – jedenfalls war er bei der Autogrammstunde dabei – sah, dass ich Bilder machen wollte, und animierte die Jungs jeweils, fĂźr mich in die Kamera zu posen (was sie dann auch sehr schĂśn taten). Vielen Dank dafĂźr!

Dann gab es wieder was auf die Ohren: Heathen betraten um 16.15 Uhr die Bßhne. Die Thrasher aus San Francisco sind mit so einigen Wechseln im Line-Up, sowie einer knapp 9-jährigen Pause schon 25 Jahre im Geschäft

Heathen
Heathen

und seit 2001 wieder vereint. Dennoch krachte ihr Set richtig und mit Songs wie „Mercy is no virture“, „Goblins Blade“ oder „Opiate of the masses“ waren auch einige ziemlich alte Songs der Band dabei. Doch auch von der eigentlich fĂźr den Sommer geplanten neuen CD „Evolution Of Chaos“ gab es noch eine Kostprobe zu hĂśren. Das Releasedatum wurde jedoch verschoben, weil die Band nun noch mal ins Studio geht, da sie mit dem Mix doch noch nicht zufrieden ist. Laut Setlist haben sie nur 6 Songs gespielt, doch kam mir das gar nicht so kurz vor. D-A-D hatten zur Autogrammstunde ihr Show-Outfit abgelegt und wirkten nun so richtig brav, während sie fĂźr die Fans fleissig ihre Namen auf mitgebrachte Shirts und CDs schrieben.

UFO
UFO

Auch bei der nächsten Band ging es relativ brav zu, allerdings auf der BĂźhne. Die Rock-Urgesteine von UFO spielten um 17.30 Uhr. Bereits 40 Jahre im Geschäft, hatten sie doch einige Hits im Gepäck, die allerdings leider teilweise im Set schmerzhaft vermisst wurden. Die Band um Phil Mogg hat bereits 20 Studioalben verĂśffentlicht, in den 70ern war auch Paul Schenker mit von der Partie. Rock-Fans der etwas älteren Generation kamen sicher auf ihre Kosten („Wie? Du hast Vinnie Moore live gesehen?!?“), doch UFO wirkten ein wenig deplaziert. Der Auftritt rockte nicht so richtig und daher widmeten sich viele der Anwesenden eher der Fressmeile als der BĂźhne und es wurde deutlich leerer. FĂźr die Fans von Saxon war es eine willkommene Gelegenheit, sich bei deren Autogrammstunde anzustellen.

Sacred Reich
Sacred Reich

Doch um 19 Uhr ĂźberpĂźnktlich betraten Sacred Reich die BĂźhne und das war direkt wieder eine ganz andere Stimmung. Denn die wurde wieder richtig gut und im Moshpit gings zur Sache. Mit Songs wie „Independent“, „War Pigs“ oder „One Nation“ brachten sie bereits das Publikum zum toben, aber „Who’s to blame“ setzte dem dann noch die Krone auf. Und ich stand in der Schlange fĂźr die Autogramme von Heathen. Mist. Überall kann man aber nun mal nicht sein. Doch das hinderte mich natĂźrlich nicht am mitmachen, wobei es ein ziemlich lustiges Bild gewesen sein muss: in der einen Hand die Kamera, in der anderen die Sachen, die unterschrieben werden sollten, und dann derbst am mitbangen. Zum GlĂźck hat das keiner fotografiert…

Setlist Heathen
Setlist Heathen

Autogramme von Heathen habe ich dann grade noch bekommen, nach mir durften nur noch 5 Leute mit rein, dann waren die 45min der Band auch schon rum. Ärgerlich fĂźr alle, die da noch warteten, aber anders ging es nicht. Von Heathen hatten wir ein Setlist ergattern kĂśnnen, genauer sogar zwei, die dann von den Jungs fleissig unterschrieben wurden „Stop stealing our setlists!“, gabs noch mit einem Augenzwinkern zu den Unterschriften dazu.. Die hängen bereits an der Wand und machen sich da gut…
Doch schnell runter zu Sacred Reich, die waren ja noch dran. Und trotz der vielen Leute kam ich noch fĂźr die letzten Songs in die erste Reihe und konnte „American Way“, „Death Squad“ und natĂźrlich den absoluten Kracher „Surf Nicaragua“ vorne mitfeiern. So muss das sein! Zum GlĂźck haben sich die Jungs vor ein paar Jahren wieder fĂźr einige Shows zusammen gefunden. Vielleicht bleibt es ja dabei und es gibt eine neue CD? Zu hoffen wäre es jedenfalls.

Rokken
Rokken

Bis zum Auftritt der Gewinner des Karaoke-Wettbewerbs konnten UFO noch Autogramme schreiben, dann konzentrierte sich alles auf die BĂźhne. Die drei Gewinner/innen präsentierten ziemlich gut „Back in Black“, „Painkiller“ und „Fear of the Dark“, wobei Gewinnerin Kathi mit ihrer Judas Priest Interpretation eindeutig am besten abschnitt. Da noch ein wenig Zeit blieb, durfte auch die Frontfrau der Band Rokken fĂźr einen Song noch mal ran. Dann gab es weitere 40 min. Umbaupause. Schließlich wollte der Adler fĂźr Saxon auch richtig in Position gebracht werden. Zeit genug, um sich Autogramme von Sacred Reich zu holen, wer weiss, wann man die mal wieder hier in der Gegend antrifft, sollten sie sich doch nicht zu einer kompletten Reunion entschließen. Zeit zum Plaudern mit den Bandmitgliedern blieb dabei auch noch.

Saxon
Saxon

Doch um 21.30 war es so weit: Saxon als Festivalheadliner betraten die BĂźhne. OK, ich gebe zu, ein super-Saxon Fan bin ich nicht, dazu kenne ich schlicht zu wenig Songs der Band. Doch der Auftritt rockte und die Massen waren begeistert. Der Adler machte sich inzwischen auch gut auf der BĂźhne und brachte das richtige Licht. Vom Album „Into The Labyrinth“, welches Anfang des Jahres erschienen ist, wurden nur wenige Songs gespielt, die Jungs um Biff Byford spielten ein Set aus älteren Songs, wobei aber trotzdem einige Klassiker fehlten, wie Fans der Band bemängelten. Mir ist das nicht aufgefallen, ich habe einfach nur die Musik und die Stimmung genossen. Um 23 Uhr war dann leider Schluß, die Curfew ist im Amphitheater sehr streng. Schade. Das war es schon fĂźr dieses Jahr. Wie immer zu kurz! Aber es waren absolut tolle drei Tage, an denen so ziemlich alles gestimmt hat: die Leute, die Stimmung, das Wetter und natĂźrlich vor allem die Musik!

Mehr Fotos gibt es in unserer Galerie vom ersten, zweiten und dritten Festivaltag.

Und natĂźrlich die Berichte zu Tag1 und Tag2.

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