Der Klavierkünstler und Liedermacher Rainald Grebe bringt getreu dem Solo-Band-Zyklus dieses Jahr wieder eine CD zusammen mit der Kapelle der Versöhnung heraus. Rainald Grebe, Martin Brauer (Schlagzeug) und Marcus Baumgart (Gitarre) treten damit zum zweiten Mal gemeinsam in Aktion und liefern mit ihrem Album „1968“ eine musikalisch wie textlich abwechslungsreiche und rundum gelungene Scheibe ab.
Tracklist:
- 1968
- Zeitmaschine
- Es Gibt Kein Richtiges Leben Im Falschen
- Raucher
- Wellnesshotel
- Die Ratte
- Der Praesident
- Als Ich Jung War
- Die 90er
- Kenn Ich Kann Ich
- Sag Wir Zu Mir
- Alles Wird Einfacher
- LSD
„Was sind Yoga, Ying und Yang und der ganze Dreck gegen ein Halleluja und ein Herrengedeck?“, fragt Rainald Grebe und lädt seine Zuhörer zu einer Zeitreise durch die 60er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ein. Gewohnt bissig, wirr und bösartig, streckenweise aber auch ungemein sensibel und gefühlsecht doktert der Künstler an den Problemen, Nichtig- und Wichtigkeiten der Vergangenheit und Gegenwart.
Sanfte Klavierklänge dürften von manchen Fans vermisst werden, sind aber auf den Band-CDs bewusst kein Bestandteil. Während das „Abschiedskonzert“ und das „Robinson-Crusoe-Konzert“ auf einen Mann und sein Piano ausgelegt waren, tritt „1968“ in die Fußstapfen von „Rainald Grebe und die Kapelle der Versöhnung“. Und gerade diese musikalisch völlig unterschiedlichen Klänge geben Rainald Grebes Gesamtwerk einen ganz besonderen Touch von gelungener Vielfältigkeit.
Im Mittelpunkt dürften und sollten aber ohnehin die Texte stehen und wer Rainald Grebe und seine Art, das Alltägliche in die eigenwilligsten und skurrilsten Textpassagen melancholisch, wild und albern zu verpacken, mag, der wird auch mit dem neuen Album sein Vergnügen haben.
„1968“ erscheint am 26. September und wird zirka 15 Euro kosten. Infos zum Künstler, den anderen Alben, seinem Roman „Global Fish“ und dem Gesangbuch „Das grüne Herz Deutschlands“ gibt es auf der offiziellen Homepage. Von mir zudem ganz eindeutige 10 von 10 Punkten und eine klare Kaufaufforderung. Rainald Grebe ist ein Geheimtipp, der zum Glück immer weniger geheim wird.