Querverkehr sind vier Jungs aus Hagen/Dortmund, die Punk-Musik machen. Ich hatte schon lange keine dreckige Punkrock-Platte mehr auf dem Tisch. So richtig schmutzig, laut und schnell – der typische Garagensound – so wie Punk klingen muss und was man bei „Punkbands“ wie WIZO, Toten Hosen oder den Ärzten seit Jahren so vermisst. Seit 1994 machen die Jungs zusammen Musik und das ist schon verdammt lange. Die Texte sind in englisch und nicht bis gar nicht politisch. Ist man schon fast nicht mehr gewohnt…
Die Konzerte von „Querverkehr“ stelle ich mir als lustige Party vor bei der der Spaß der musizierenden Band gleich auf das Publikum überspringt. Wer hier nicht zu pogen anfängt, dem kann nicht mehr geholfen werden. „Crosswise Intercourse“ ist die vierte CD der Band und auf einigen Samplern kann man sie mittlerweile auch finden. Seit 1998 ist Querverkehr auch Veranstalter der 99 Pfennig-Party in der heimischen Region. Dieses 2 Tage Festival findet jährlich statt und die Idee dahinter ist, den Leuten für wenig Geld eine gute Party zu vieten. So spielen ca. 10 Bands für lau.
Line-Up:
- Tobi Schneider – Vocals, Guitar
- Stefan Wiese – Guitar
- Christoph Adam – Bass
- Benny Barthl – Drums
Tracklist:
- Mess With Me
- Take It Or Leave It
- All I Ever Need
- Goodfellas
- Inside And Deep
- Crosswise Intercourse
- Only When
- Wake Up
- Loser
- Name Of The Game
- Whisky N’Beer
Allein schon die Aufmachung des Booklets erntet bei mir Pluspunkte, weil sich die Jungs da wirklich was ausgedacht haben. Das Design erinnert an die bekannten Panini-Stickerbücher: Kein Bild, nur eine Nummer mit einer Steckbriefartigen Vorstellung der Jungs. Die Sticker mit den Portraitbildern kann man sich laut Booklet auf den Konzerten abholen. Texte sucht man hier allerdings vergebens. Die Musik ist wie ich schon angedeutet habe dreckig, schnell, laut und punkig. So wie man sich einen klassischen Garagenpunk vorstellt. Gesanglich darf man hier deshalb auch keine Glanzleitungen erwarten, aber ich denke das wollte man hier auch nicht erreichen. Mit fortschreitender Songanzahl droht der Sound langweilig zu werden – dieses besondere Etwas verschwindet ein wenig. Dennoch hat die Band mit ihrem vierten Album nun ein solides Fundament gebaut, von dem es nun steil bergauf gehen kann. 8/10 Punkte.
In dem Sinne:
„Don’t Fuck The Company! Have A Beer, Tattoo Your Chest, Play Some Gigs And Fuck The Rest. And Save Your Balls.“