Die Liebe zu Melodic Hardcore und Punk und eine enge Freundschaft sind die Dinge, die die Jungs der Münchner Band „Punchers Plant“ seit 2005 zusammenhalten. Mit einer großen Portion Engagement und Durchhaltevermögen arbeitete sich die Combo Stück für Stück nach oben. Angefangen in Jugendclubs bis hin zur Deutschlandtour – von der Demoaufnahme bis zum professionellen Studioalbum. Jede Band, die nicht mit dem Strom schwimmen will, hat mit einigen Steinen zu kämpfen, die ihr in den Weg gelegt werden und so war es auch bei „Punchers Plant“. Aufstehen und Dreck abklopfen heisst die Devise und Mühe wird belohnt. Nach einigen gespielten Konzerten gewannen die Jungs beim Münchner Bandcontest „Sprungbrett 2006/07“ und somit war die Aufnahme des Debütalbums in trockenen Tüchern. Im Oktober 2008 erschien „State Of Fear“ und prompt ging es auf die Straße, um die Bühnen zu rocken. Man knüpfte Freundschaften, sammelte Kontakte und die ermöglichten „Punchers Plant“ 2009 eine weitere Tour, die die Jungs unter anderem für einen Supportgig für Strongbow (DE) ins legendäre AK47 in Düsseldorf führte. Die meisten Ohren findet die Band allerdings im heimischen München und dort konnte man auf den Bühnen diverser namhafter Festivals die Live-Qualitäten beweisen. Die aktuelle EP „Homesick“ mit sechs Songs ist als Gratisdownload erhältlich und ist ein gelungener Vorgeschmack auf das 2011 erscheinende nächste Full-Length Album.
Line-Up:
- Philip – Voice
- Andy – Guitar
- Phil – Guitar
- Beni – Bass
- Jasper – Drums
Tracklist:
- Homesick
- White Flag Soldiers
- Zombie Youth
- Respirator
- Words Unspoken
- Neon Conspiracy
Vergleicht man die EP mit der Debüt-Scheibe „State Of Fear“ sind sich die Jungs absolut treu geblieben. Der Sound klingt allerdings fetter und noch einen Tacken aggressiver, was an den zusätzlichen Shoutings liegt. Es wurde viel Gewicht auf den mehrstimmigen Gesang gelegt und meine Kritik, dass der Gesang ruhig zorniger rüberkommen könnte, wurde anscheinend beherzigt. Die Schublade „Melodic Hardcore“ mit Punkeinflüssen passt immernoch gut zu „Punchers Plant“ und man hat sich hörbar weiterentwickelt: Druckvoller und professioneller dröhnt „Homesick“ aus den Boxen. Der Sound erinnert mich fast schon ein wenig an „Rise Against“ – der Mittelpunkt ist der cleane Gesang, der immer wieder durch für die Musikrichtung aussergewöhnliche Instrumente (z.B. das Klavier in „Zombie Youth“) und Shoutings verziert wird. Abwechslungsreich und voller Enthusiasmus.
Live wurden die Songs schon angetestet – aktuell befinden sich die Jungs bis 2011 in einer Kreativpause. Schade eigentlich, denn die Songs schreien praktisch danach, live gespielt zu werden. Ich wünsche es der Band, dass die EP lange in den Ohren der Hörer und Fans bleibt und dass die entstandene Euphorie bis zu den nächsten Gigs anhält.
