P.O.D.

Vier Rocker für ein Halleluja. So oder so ähnlich könnte man, in Anlehnung an Bud Spencer und Terrence Hill, P.O.D. beschreiben.
Nicht, dass sie ihren christlichen Glauben jedermann vor die Nase halten müssen wie etwa Stryper, aber wichtig ist ihnen ihr spiritueller Background schon. Deutlich wird dies auch am kryptisch anmutenden Bandnamen. „Payable On Death“ – fällig im Todesfalle – lautet in etwa die ?bersetzung ins Deutsche. Am Ende wird abgerechnet und über dich gerichtet werden.

Wenn einmal der Tag des Gerichtes da ist, bleiben sie wohl als eine der am härtesten arbeitenden Bands in Erinnerung.
Als ein gemeinsamer Bekannter 1992 Markus (Gitarre) und Wuv (Schlagzeug) einander vorstellt, geschieht dies mit den Worten „ihr solltet mal miteinander jammen“. Nicht ahnend, was das für Folgen haben sollte, taten sie, wie ihnen befohlen und siehe da, die Chemie stimmt bei den beiden von Anfang an. Wuvs Cousin Sonny, eigentlich eher ein Hip Hop-Head, wird zum Mikro geschubst und nachdem Tra die Rolle des Bassisten übernimmt, ist die Combo komplett.
Auf ihrem eigenen Label Rescue Records veröffentlichen P.O.D. zwei Studio- und ein Live-Album. Während dieser Indie-Zeit lassen sie kaum eine Möglichkeit aus, sich auf der Bühne zu präsentieren. Im Vorprogramm von Bands wie Pennywise und Green Day verdienen sie sich erste Sporen auf dem Weg zu einer exzellenten Live-Band. Von den ersten beiden Longplayern können sie beachtliche 40.000 Kopien absetzen, bevor endlich die Major-Labels auf den Plan treten und sich P.O.D. unter den Nagel reiflen.
Die Frage, ob die Welt noch eine weitere crossovernde Band braucht ist eine, die sich selbst beantwortet, wenn man sich auf den Stilmix der vier einlassen kann. Ordentliches Gebratze mit schönen Melodien und griffigen Hooklines haben noch keinem geschadet. Die Plattensammlung der Band weist keine Stilgrenzen auf und so verfahren sie auch mit ihrem Sound. Befreit von einengenden Genre-Denken, pfeifen sie munter auf dogmatisches Gehabe, und mixen sich einen.

1999 erscheint dann mit „Warriors“ eine EP, die einen kleinen Vorgeschmack gibt, was man von den Jungs aus San Ysidro (auch Southtown genannt) noch alles erwarten kann. So richtig ab geht die Post aber erst, nachdem sie mit „The Fundamental Elements of Southtown“ ihr Major Debut bei Atlantic geben. Mit den Single-Erfolgen „Southtown“ und „Rock The Party (Off The Hook)“ läuft der Longplayer ordentlich durch die US-amerikanischen Charts und katapultiert die Band über dem Teich zu einem Platin-Act. Im Schlepptau des kommerziellen Erfolges gibts auch gleich noch Preise obendrein. Die San Diego Music Awards küren „The Fundamental …“ zum Album des Jahres und konsequenterweise „Rock The Party“ zum Song des Jahres. Zu allem Überfluss werden P.O.D. noch zur Band des Jahres gewählt.
Den vielen Ehrerbietungen zum Trotz muss der Beweis der Langlebigkeit erst noch erbracht werden und der folgt in den USA im September 2001. Da erscheint mit „Satellite“ und der Hammersingle „Alive“ der Arschtreter schlechthin.
Im Februar 2002 ist auch Deutschland an der Reihe. Eine kleine Clubtour vor dem eigentlichen Veröffentlichungsdatum ist restlos ausverkauft. Daher haben sie sich gleich für die kommende Festivalsaison angekündigt, um Teutonien zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Discographie:

(2002) Satellite
(1999) The Fundamental Elements of Southtown
(1999) The Warrior‘ EP

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