Vor gut sechs Jahren erblickte die Berliner Alternative-Rock-Band Planeausters das Licht der Musik-Welt. Nun, nach einer turbulenten Anfangszeit mit mehreren Singles und zwei kompletten Alben, ist im September des letzten Jahres ihr dritter Longplayer mit dem Namen „Ruby Light Shine“ erschienen.
Die CD enthält folgende 15 Titel und hat eine Laufzeit von knapp 52 Minuten.
Line-Up
- M. Moravek
- W. Bruce
- F. Arganese
- P. Ceurremans
Tracklist:
- Something beautiful
- The new sound
- Ruby Light Shine
- Free Like Houdini
- Hit the road
- New morning
- Travel into my ear
- Everything happens today
- Nothing at all
- Eletric star
- Sweet Columbia
- Swim
- Tesla invents electricity
- This love is a strange love
- Ruby light shine (reprise)
Die Musikrichtung von den Planeausters kann man nicht zu Hundertprozent beschreiben. Der Großteil der Songs ist sehr psychedelisch gehalten. Ab und zu gibt es auch ein paar rockige Passagen, die aber eher im Hintergrund des melancholischen Gesang stehen.
Und eben dieser ist meiner Meinung nach nicht so gut im Vergleich zur Leistung der anderen Bandmitglieder. Der Sänger gibt sich zwar reichlich Mühe, aber irgendwie will mir der Gesang nichts sagen.
Das Gitarrenspiel hingegen fällt im Gegenzug recht positiv auf. Es gibt einige Passagen die man sich auch öfter mal anhören kann. Allerdings scheint es mir so, dass man den ein oder anderen Riff bei der amerikanischen Punk-Band „Blink 182“ „ausgeliehen“ haben. Vor allem die ersten paar Sekunden von „Something Beautiful“ hören sich sehr nach Blink an. Aber es gibt auch noch ein paar andere Stellen.
Schlecht ist das aber keineswegs. Gemischt mit ihrer Interpretation hört sich das ganze auch ganz gut an.
Etwas besonderes gibt es dann aber noch zu der CD zu sagen. Das Cover und das Booklet wurden vom Hannoveraner Künstler Thomas Przygodda entworfen, der auch schon das Album „How I Lost My Fear Of Flying“ gestaltet.
In einer recht aufwendigen Arbeit hat er nach den Vorlagen der Songs atmosphärische Miniaturinstallationen geschaffen, die dann fotografiert wurden. Diese kleinen Kunstwerke wird man noch in einer separaten Ausstellung bewundern können.
Fazit:
„Ruby Light Shine“ ist eine interessante CD mit einem recht eigenwilligen Musikstil. Am Anfang ist das recht ungewohnt, nach einiger Zeit jedoch hört es sich gar nicht so schlecht an.
Obwohl der Sound einige male überzeugen kann, so reicht es, hauptsächlich wegen dem Gesang nur zu 6 von 10 Sternen.
Mein Geschmack ist es nicht unbedingt, aber Fans von melancholischen Alternativ-Rock abseits des Mainstreams können ruhig zugreifen.