Phoney14 – Blue Sea

Cover: Phoney14 - Blue Sea
Cover: Phoney14 - Blue Sea

Im Juni 2000 wurde in Hattingen bei Bochum im Ruhrgebiet eine Band namens Phoney 14 gegründet, die sich selbst als aggressiv, rotzig, melodiöse Punkrocker bezeichnen. Mittlerweile haben sie jede Menge Bühnenerfahrung sammeln dürfen und mit „Blue Sea“ ihr erstes Album auf den Markt gebracht – verschiedene Songs von ihnen waren bis lang auf verschiedenen Samplern zu finden.

Line Up:

  • Patrick Heid – Gesang
  • Markus Meyer – Schlagzeug
  • Charly Scharloh – Bass
  • Tim Baumgard – Gitarre
  • Andre Adelstein – Gitarre


Von Außen zeigt sich die CD, oder besser deren Verpackung, schon auffällig – mit gefälligem Layout und Charakter – vor allem die Front ist sehr gelungen.
Da der Inhalt aber um einiges interessanter ist, gleich mal ein paar Worte dazu:

Track List:

  1. Intro
  2. Blue Sea
  3. I Took Part
  4. Mary
  5. Blue Sea (gemeinsam mit Jennie Lange)

Intro
Was sich gleich als Teil von „Blue Sea“ outen wird ist ganze 12 Sekunden scharf abgestimmter Gitarrensound, der aber so gefällig ist, dass der Track ruhig länger hätte ausfallen können.
Soll vielleicht ein kleiner Appetitanreger sein – man hat ja noch weitere Titel vor sich, mit denen man sich musikalisch den Bauch voll schlagen kann.

Blue Sea
Hier wurde der kantig wirkende Tonfall der Gitarre aus dem Intro ein bisschen zurückgenommen. Das macht das Ganze innerlich etwas ruhiger und runder. Die Melodie wirkt bei den Soloparts durchaus flüssig und fordernd – auch das Schlagzeug kann überzeugen.
Leider geht der Text, mit der dominant greifenden Musik, ein bisschen unter – man muß sich schon sehr konzentrieren, um ihn erschließen zu können.

I Took Part
Die Melodie des Songs hat den Ohrwurm schon hart geschrammt – man wartet fast auf die wiederkehrenden Passagen. Gut macht sich auch der Part mit den tiefen Trommeln und die ersten einleitenden Takte des Stücks – so gesehen auch abwechslungsreich für das Ohr.
Die Strophen verstecken sich wieder ein bisschen, der Refrain kann sich aber gut behaupten.
Mein persönlicher Favorit auf dieser CD.

Mary
Ich muss feststellen, die CD reift mit jedem Song.
Hier halten sich Text und Musik gut die Waage. Musikalisch wurde wieder ein bisschen gewürzt – eine Melodie nicht nur stur heruntergespielt – das steigert die Aufmerksamkeit beim Hörer :)

Blue Sea (mit Jennie Lange)
Diesmal im männlich – weiblichen Pas de Deux – zugegeben das klingt ein bisschen verrucht, verleiht sich selbst einen neuen, anderen Charakter, als der den wir im ersten Teil angetroffen haben.

Im Gesamtbild zeigt sich das Album ausgereift und ideenreich, was die Musik angeht – Raum für melodische Experimente wurde anscheinend gegeben – das macht das Ganze nicht nur interessant für den Hörer, sonder animiert diesen auch, sich noch mehr auf die Suche nach kleinen Einzelheiten zu machen.
Ihrer Anfangs erläuterten Beschreibung werden Phoney 14 auf jeden Fall gerecht.

Der englische Text (nicht die Sangstimme) wirkt, wie schon gesagt, phasenweise zurückgedrängt und unrund in der Aussprache – aber je länger man der CD lauscht, umso weniger fällt das ins Gewicht.

Fazit: Ein gut gereiftes Album – in der Tracklist vielleicht ein wenig kurz geraten – kann sich musikalisch sehen lassen und bei der Hörerschaft punk(t)en.
Das Ganze weckt Interesse an einem Lifeauftritt der Band, die dabei sicher noch den einen oder anderen Trumpf im Ärmel hat.

Phoney14: 
Blue Sea
Unsere Wertung: 80%
Blue Sea 
wurde am  
veröffentlicht.
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