Pain of Salvation @Zeche Bochum

Pain of Salvation – 13.03.2012, Zeche Bochum

Auf zur Zeche Bochum, zum Konzert von Pain of Salvation (Support: Cryptex). Was mich erwaten würde, wußte ich nicht, denn beide Bands sagten mir nichts. 18.30 Uhr sollte Einlass sein, doch das verzögerte sich ein wenig. Dabei warteten doch schon einige vor der Tür der Zeche. Drinnen angekommen: ah ein Fotograben. Oh, ok: die Fotografen müssen trotzdem „draußen“ bleiben. Also haben wir uns in der ersten Reihe ein Plätzchen gesucht. Auch gut.

Cryptex @Zeche BochumMit einiger Verspätung kamen Cryptex aus Hannover auf die Bühne. Und machten direkt Laune. Leider gab es keine Setlist – die Jungs haben alles im Kopf – so dass ich zu den Songtiteln nicht viel sagen kann. Sorry! Zunächst konnte ich von Sänger Simon nicht viel sehen, da er sich hinter dem Keyboard versteckte, was er ebenfalls spielte. Doch im Laufe des Konzertes war er auch für an einigen anderen Instrumenten tätig und dementsprechend besser zu sehen. Sehr vielseitig :) Am lustigsten war die Einlage mit dem Didgeridoo, bei der die Band das Publikum bat, sie einmal so richtig auszubuhen, damit sie einmal spüren könnten, wie sich das so anfühlt. Dabei gabs doch einen Moment, an dem das Publikum dies von alleine tat: als der letzte Song angekündigt wurde. Cryptex @Zeche Bochum Und das zu recht (also die Buh-Rufe), denn Cryptex hätten durchaus noch länger spielen können. Die Zeit ging schnell rum. Während des letzten Songs musste dann das Tamburin dran glauben, da Simon es auf den Boden schmetterte. Normalerweise ist das dann bisher immer zerbrochen (für jede Show hat die Band eines vorrätig), doch dieses Mal entwickelte es eine Eigendynamik und flog ins Publikum. Autsch. Treffer. OK, bei mir nur ein Abpraller am Arm, aber beim Fotografen rechts neben mir war es ein Volltreffer. Die Kamera hat aber nichts abbekommen ;) Zum Glück war alles halb so wild, nichts schlimmes passiert. Simon war dann auch ziemlich entsetzt, damit hatte er nicht gerechnet. Und demnächst sicher etwas vorsichtiger ;)
Dann folgte der Umbau und wieder warten. Mmmhhh.. wie lange das Konzert wohl gehen würde? 15 Songs standen auf der Setlist von Pain of Salvation, doch um 22 Uhr würde ich gehen müssen: das Schicksal der Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs (und des frühen Aufstehens wegen Arbeit am nächsten Morgen).

Vor Beginn wurde noch einmal akribisch geprüft, ob alle Mikros die richtige Höhe haben und das Licht korrekt ausgerichtet ist. Dabei muss der Sänger nen ganzes Stück größer sein als der Stagehand, denn dem ging auf Zehenspitzen das Mikro etwa bis zum Kinn.

Pain of Salvation @Zeche BochumSo gegen 20.30 Uhr ging es dann los und die Band betrat die Bühne. Nun waren 2 Fotografen im Graben, gehörten wohl zur Band. Also eines muss ich ja mal sagen: Fotografen im Fotograben stören ja wirklich *zwinka* *Lach* nein, aber wenn man klein ist und selber Fotos machen muss, kann das schon zum Problem werden.

Pain of Salvation rockten gut, auch die langsameren Songs waren nicht langweilig. Die Jungs aus Schweden waren mit Spaß bei der Sache und auch das Publikum zog da mit. Die Zeche war inzwischen schon gut gefüllt, auch wenn wohl nicht ganz ausverkauft war. Mit Songs wie „Softly she cries“ (als Opener), „The Deeper Cut“ oder „Enter Rain“ begeisterte die Band das Publikum. Pain of Salvation @Zeche BochumDie Setliste hatte eine gute Mischung, hab ich mir von einem Fan sagen lassen. Am Schluß stimmten die Songs aber nicht ganz mit dem überein, was auf der Setlist stand, egal (nur kann ich diese Songs nicht benennen…), hauptsache gute Musik. Und davon gab es reichlich. Ein, zwei Songs waren etwas übersteuert, aber ansonsten war der Sound ok – wie auch schon bei Cryptex. Schade, dass man Schlagzeuger immer nur so schwer aufs Bild bekommt. Der saß allerdings nicht an der hinteren Bühnenseite, sondern rechts. Doch den Platz in der ersten Reihe wollte ich nicht aufgeben, um eine bessere Sicht zu haben.

Sänger Daniel Gildenlöw (einzig verbliebenes Gründungsmitglied der Band) war auf der Bühne barfuß – ist er wohl immer – da hätte ich doch Schiss bzgl. rumliegenden Kleinteilen. Auf dem Konzert war mal wieder zu sehen, dass Rock’n’Roll auch ohne Alkohol funktioniert: nur Wasser auf der Bühne, Cryptex hatten es genauso gehalten.

Pain of Salvation @Zeche BochumKurz vor Ende des Sets wurde es dann kleiner: „the tiny instruments song“ mit Ukulelen und Ähnlichem. Hier konnte ich endlich bessere Blicke auf Keyboarder Fredrik Hermansson erhaschen, der sich sonst für mich ungünstig hinter Keyboard, Laptop und Mikro versteckte. Daniel forderte das Publikum auf, zu dem Song zu tanzen, sich zu bewegen, gerne dürfte auch gekreischt werden. Er wurde richtig mitteilsam, solche Ansagen kennt man sonst von Bands wie Die Ärzte, J.B.O. oder Eisbrecher. War sehr unterhaltsam. Dann ging es los – und die Reaktionen blieben verhalten. Aber ich fand das lag auch am Song, er war viel zu ruhig, um so richtig abzugehen und zu tanzen. Einen zweiten Versuch gab es noch, zu dem die Band dann wieder aufstand und Daniel meinte, vor lauter Tanzen dürften wir gar nicht mitbekommen, was die Band auf der Bühne macht (selbst wenn sie sich auszöge). Aber einfach Augen schließen gilt nicht!

Pain of Salvation @Zeche BochumDanach neigte sich das Konzert bereits dem Ende zu, noch ein oder zwei Songs und der Hauptteil war schon vorbei. Für mich pünktlich kurz vor 22 Uhr, also ab zur Garderobe und die Jacke holen. Immerhin ein bisschen konnte ich mir noch von ganz hinten anhören, dann ab zum Bus. Mist, die Zugabe muss super gewesen sein, da habe ich doch noch etwas verpasst.
Alles in allem war es für mich ein sehr schöner Abend, wieder gute neue Bands kennen gelernt. Der Sound war OK und auch die Stimmung hat gepasst. Die Songs von Pain of Salvation sind nicht zu lang, nicht so viele Soli und Frickeleien, wie man das bei Progressive ja schon mal hat. So macht das Spaß. Und die Jungs, wie auch die von Cryptex, kamen super sympatisch rüber.
Das hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Noch mehr Fotos vom Konzert gibt es in unserer Galerie.

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