Da gibt es nichts zu diskutieren: Zu den am heftigsten Betroffenen der ganzen Maßnahmen gegen die CoVid-19-Pandemie gehören Menschen im Live-Musik-Geschäft. Klar, als Musik-Fan ist es doof keine Konzerte besuchen zu können und auch die Vorstellung eines Sommers ohne Festivals fühlt sich immer noch so unwirklich an, dass man es nicht glauben will. Aber was ist das gegen die Musiker und die ganzen Leute, die dafür sorgen, dass die Musiker bei so einem Konzert ordentlich klingen und zu sehen sind? Die sich um Einlass und Getränkenachschub kümmern, die dafür sorgen, dass niemand gefährlich eskaliert und alle nach einem Konzert wieder sicher nach Hause kommen?
Am Live-Geschäft hängen unwahrscheinlich viele Existenzen. Die meisten Menschen, die dafür sorgen, dass so ein Konzert oder Festival richtig gut werden, sieht man als Zuschauer nie. Menschen, deren Arbeit das ist, die sehr häufig als Soloselbstständige arbeiten und die jetzt plötzlich ohne Aufträge und Einkommen da stehen. Selbst die Nebenjobs, die viele von ihnen noch hatten waren plötzlich weg.
Natürlich gibt es auch Ideen, zumindest einen Teil des Ausfalls aufzufangen. Eine dieser Ideen sind Auto- oder Drive-In-Konzerte. Von Autokinos haben viele wahrscheinlich nur gehört, besucht hat sie aber kaum jemand, aber im Prinzip geht es genau um das gleiche Prinzip: Man fährt zusammen mit vielen anderen auf einen großen Parkplatz, parkt dort ordentlich in Reih und Glied und vorne dran ist dann eine Leinwand bzw. eben eine Bühne. Dort ist dann Action und man schaut sich das dann im Auto sitzend an.
Keine Ahnung, ob sich das durchsetzen wird, mir fallen einige Gründe dagegen ein – aber Michael Holtschulte (tot aber lustig) kennt einen Nachteil dieser Konzert-Variante, an den ich selbst gar nicht gedacht hatte:
Übrigens: Falls ihr tot aber lustig noch nicht bei Facebook, Twitter und Instagram folgt, dann holt das umgehend nach!
Und um am Ende noch einmal kurz ernst zu werden: Scheiße ey, diese Pandemie-Kacke hat viel zu vielen Menschen die berufliche Existenz zerbröselt und wenn ich dann auf der einen Seite von Menschen aus dem Musikbusiness höre, dass die genau gar keine Hilfe vom Staat bekommen, sondern halt mal HartzIV beantragen sollen, während man gleichzeitig darüber diskutiert über irgendwelche Prämien den Verkauf von Autos anzukurbeln, um eine Industrie zu stützen, die immer noch genug Geld hat, um Dividenden auszuschütten, dann möchte ich einfach nur kotzen.