Nightmare On Elm..äh..Antstreet ist der erste Sampler des saarländischen Punkrocklabels Antstreet Records. Neben einem Einblick in das bisherige Schaffen des Labels soll dieser Sampler auch eine Menge Unterhaltung bieten. Das knallig bunte Schocker-Cover ist schonmal ein Anfang und es geht bei der Bandauswahl weiter. Hier sind neben den „Labelmates“ auch viele befreundete Bands zu finden. Bekanntere sowie auch eher unbekanntere. Gut, ich muss zugeben, dass ich gerade mal 4 Bands von den vertretenen 25 kenne, aber das lasse ich erstmal aussen vor.
Tracklist:
- Deep – Janez Deto
- Priates in Stero – Small State
- The Longest Journey – Daylightseventimes
- Rock`N Roll Asshole – Guitarshop Asshole
- Eaten by Carrions – Bastards On Holiday
- We Are – Minnie`s
- Rock Solid – Hellbent On Rocking
- Cerveza – Not Available
- Goodbye Redelish – 12hoursgone
- La Realta die Fatti – Garretti
- Not This Time – Ascension
- Headlights – 3feet Smaller
- Because of You – The Dead Notes
- Un Calcio Ad Un Pallone – Los Fastidios
- Reputation – Hungry
- Lauf, Forrest Lauf! – Pascow
- The Casual, the Dreaming and the Failed – Super Absorber
- Life in a Box – Project 54
- Bonechillers and Stonecasters – Random Hero
- Come out and Play – Spiteful
- Stick – The Breathalyzers
- Comme Ci, Comme Ca – Versus You
- She’S So Sweet – The Proto K Distillery
- Warriors of the Dolis – Bender
- Blowing Heads – Skin Of Tears
*James Deto* hätten auch prima den Soundtrack zu einem amerikanischen Teenie-Film schreiben können. Neben einem eher hellen, kindlichen Gesang findet man hier noch eine Melodie, wie man es damals von Bands wie Blink 182 gewohnt war. Der Refrain ist eigentlich sehr eingängig und mitsingtauglich. Aber sonst?
*Small State* ist mittlerweile eine der bekannteren Bands im Saarbrücker Raum. Live habe ich die Jungs auf dem Halberg Open Air 2007 gesehen. Und schon bei diesem zweiten Song auf dem Sampler wird klar, dass hier ein ziemlich junges Publikum angesprochen wird.
*Guitarshop Asshole* fielen mir schon wegen dem etwas dämlichen Bandnamen auf. Der Sound ist aber schön rotzig und dreckig und hebt sich vom Einheitsbrei ab.
*Not Available* sind für eine Überraschung gut: Höre ich da etwa eine Portion Ska heraus? Und wie bei so vielen Ska-Songs enthält auch dieser eine Mitsingmelodie mit Mithüpfgarantie.
Das waren mal so ein paar kleine Eindrücke. Positiv auffallen tun hier noch „Random Hero“, die eine Art „Green Day“ Musik machen und „Spiteful“, die mit ihrem eher dreckigeren Punk, die Scheibe auflockern. Dennoch erinnert mich die Bandauswahl des Samplers an ein typisches Jugendfestival. So in etwa ging es mir beim Halberg Open Air 2007, einem Schülerferienfest zum Start in die Ferien. Grundsätzlich hören sich die meisten Bands ziemlich gleich an, man würde den Bandwechsel auf der Bühne nicht bemerken wenn nicht zwischendrin der Umbau stattfinden würde und es gibt vielleicht 3 Songs, die mir im Ohr geblieben sind. Sicher ist dieser Sampler eine gute Sache, um über das Label einen Überblick zu bekommen, aber muss der Stil so gleich sein? Muss es wirklich sein, dass sich über die Hälfte der Songs so dermaßen ähneln dass man denken könnte, es wäre ein Album von einer einzigen Band? Jugendliche und junge Erwachsene bis 20 Jahre spricht dieser Sampler garantiert an – ich mit meinen knapp 30 Jahren kann dann eher nicht mehr so viel Begeisterung beisteuern. Ich hab die CD jetzt einmal durchgehört – ich denke das reicht für die nächsten paar Monate. 5/10 Punkten.