Bei diesem Event war so viel geboten, dass ich nicht überall anwesend sein konnte. Ich werde aber in einer Art „Protokoll“ versuchen über die Veranstaltungen, die ich besucht habe, zu erzählen.
Gegen 16.00 machte ich mich mit meinem Fotoapparat auf Richtung Fuchsenwiese, um mir ein Eintrittsbändchen zu besorgen. Die ganze Stadt stand bereits Kopf, viele Menschen sämtlicher Altersklassen tümmelten sich auf den Straßen, einige auch mittelalterlich kostümiert und jede Menge Künstler, die sich zu ihren Auftrittsorten begaben, bereits eine Vorstellung gaben oder einfach nur trainierten.
Dem bunten Treiben sah ich noch eine Weile zu während ich durch die Stadt schlenderte, doch plötzlich kam ein tierisches Hungergefühl über mich. Der Auslöser hierfür war der Geruch nach Essen, der vom Schlossplatz zu mir zog. Ich begab mich direkt dorthin, doch die Insel des guten Geschmacks verkaufte ihre Leckereien erst ab 18.00 Uhr. Da das nicht mehr allzulange dauerte, entschloss ich mich, zu warten, meine Bekannten, mit denen ich mich treffen wollte, eben an den Schlossplatz zu diktieren und außerdem mit Oliver Pade von FAUN Kontakt aufzunehmen (ich hatte bisher nämlich noch keinen der Gruppe gesehen).
18.15 Uhr: Mittlerweile waren wir komplett und begaben uns erstmal von Bude zu Bude. Ich wusste schon gar nicht mehr, was ich denn essen solle. Chinesisch, mexikanisch, arabisch, brasilianisch, thailändisch und um auch wieder in die Nähe unserer Breitengrade zu kommen, griechisch, italienisch, französisch, spanisch und was weiß ich noch alles. Von dem angekündigten Heliotropium mit Vanillegeruch bekam meine Nase allerdings nicht besonders viel mit. Schließlich entschied ich mich für einen thailändischen Satéspieß und wir machten uns eine halbe Stunde später auf den Weg zum Mittelaltermarkt auf der Fuchsenwiese. Dort begrüßten wir zuallererst FAUN und noch ein paar Bekannte und schauten uns die Verkaufsstände und -zelte an. Kaufen konnte man in jeder Preisklasse irgendetwas. Die Auswahl ging von Schmuck, Kleidung, Kopfbedeckungen, Schuhen/Sandalen über Musikinstrumente bis hin zu schmiedeeisernen Waren.
Um 19.00 begann der erste Auftritt von FAUN. Sie spielten Lieder ihrer CD „Zaubersprüche“ , aber auch einige, die ich nicht kannte. ( FAUN machen mittelalterliche Musik mit mittelalterlichen Texten und mittelalterlichen Instrumenten, um es kurz zu beschreiben :-) ). Auf den Markt passte die Musik zwar super, nur die Helligkeit und das Parkplatzambiente störten ein wenig. Wer sich für mittelalterliche Musik interessiert: in den nächsten Tagen wird ein Interview mit Faun hier zu finden sein. Die Musiker spielten 45 Minuten, danach machte ich mein Interview und unterhielt mich noch ein wenig mit der Band. Den zweiten Auftritt sah ich mir natürlich auch noch an (obwohl das Programm dasselbe war).
Gegen 21.00 Uhr waren FAUN vorerst fertig und ich machte mich, nachdem ich wieder unendlich viele Menschen getroffen und kurz mit ihnen geplaudert habe, auf Richtung „Grauen Wolf“ und ins „Glockencafé“ , um mir die Aktfoto-Ausstellung von diversen Erlanger Amateurfotografen anzuschauen. Leider konnte ich keine Bilder machen, aber teilweise waren unter den Werken super Fotos dabei mit Effekten, auf deren Verwendung ich gar nicht erst kommen würde (ich bin ja auch kein Fotograf *g*), Blendtechnik, um nur eine zu nennen.
Unsere letzte Station der Nacht der Sinne war die Feuershow auf der Fuchsenwiese . Nachdem ich gesehen hatte, wie sich die Menschen bei der Feuershow am Schlossplatz um die Künstler drängten und ich absolut keine Chance hatte, nach vorne zu kommen, geschweige denn irgendetwas zu sehen aber statt dessen lauter Ellbogen, Knie und Füße meiner Mitmenschen zu spüren bekam, machte ich mich recht früh auf den Weg Richtung Fuchsenwiese.
FAUN machten akustische Musik und dazu eine faszinierende Feuershow. Ich habe zwar die besten Fotos in die Galerie gesetzt, trotz allem bringen Fotos weder die Stimmung noch die tatsächlichen Impressionen richtig zur Geltung. Es wurde nicht nur Feuer gespuckt und geschluckt, auch jede Menge Feuerakrobatik war im Repertoire, wie die brennenden Seile oder das Jonglieren. Dadurch, dass es bereits dunkel war, war die Show natürlich noch eine Spur eindrucksvoller.
Alles in allem war die Nacht der Sinne ein tolles Erlebnis für Jung und Alt, auch wenn mit zunehmender Stunde mehr und mehr der Tastsinn auf seine Kosten kam (am nächsten Tag war ich von blauen Flecken übersät). Falls so etwas in ähnlicher Form noch einmal stattfinden sollte – es muss ja nicht in Erlangen sein – bin ich auf alle Fälle wieder dabei.